Der erste Schnee
© Laura Stamm
Der Himmel ändert die Farbe, die Dämmerung bricht herein. Die Menschen eilen nach Hause durch die kalten Straßen. Weihnachtsbeleuchtung erwärmt die Seelen.
Ein Hauch von Vorfreude und dem ersten Schnee liegt in der Luft. Eine seltsame Stille senkt sich über die Lande. In dieser einsamen Stille schwebt die erste Schneeflocke leise und sacht, tanzend wie eine Feder im Wind auf den Boden. Ihr folgen noch viele. Wie ein Ballett zu unhörbarer, aber mit dem Herzen spürbarer Musik, bewegen sich die Flocken in endlosen Reihen, dicht beisammen. Unaufhörlich strömen sie vom Himmel herab, verzaubern Wald und Flur, decken alles mit einer schützenden Decke des Vergessens zu.
Eine neue, weiße Welt entsteht, in der eine unfassbare Stille Einzug hält. Die Welt scheint den Atem anzuhalten um dem lustigen Tanz der Schneeflocken zuzuschauen. Dieser neigt sich dem Ende zu. Immer spärlicher schweben die weißen Kristalle zu Boden, bis sich die Letzte gelegt hat. Die Natur schenkt still ihren Beifall und erstarrt in Andacht.
Eingereicht am 01. Dezember 2005.
Herzlichen Dank an den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors.
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