Das schönste Weihnachtsbild
© Teodor Horvat
Echte Kunst kann sprechen, wer das nicht glaubt, der kann zu uns kommen und die Freskenbilder ganz genau ansehen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen.
Die echte Kunst ist wirklich eine Sprache, welche sich von dem Künstler bis in unser Herz erstreckt. Das kann man genau spüren, wenn man wunderschöne Freskenbilder sieht.
Freskenbilder oder Wandmalerei gehören zu den schwersten und anspruchsvollsten Techniken in Malerei. Sie werden auf den frischen Mörtelbewurf gemalt. Die Figuren auf dem Wandgemälde wurden vorwiegend mit Erdfarben gemalt, die aus natürlichen Erden gewonnenen Pigmente enthalten je nach Farbe vorrangig Eisenoxide.
Dabei wurden die Wandflächen zuerst mit ganz einfachem Mörtel aus Sand, Kalk und Wasser bedeckt. Wenn die erste Verputzschicht trocken ist, kommt noch eine zweite Schicht, aus etwas feinerem Mörtel darauf. Auf die zweite kommt noch eine ganz feine dritte Schicht aus ganz feinem Sand und etwas mehr Kalk.
Die oberen zwei Schichten müssen während der Bemalung noch feucht sein. Die Erdpigmenten wurden mit Wasser verrührt und direkt auf die oberste Schicht aufgetragen. Es ist zu beachten, dass sich die Farben beim Trocknen des Verputzes aufhellen.
Der Maler muss schnell arbeiten, denn sobald die oberste Verputzschicht trocken ist, besteht die Gefahr, dass Pigmente nachdunkeln.
Darum hatten auch manche Maler mehrere Gehilfen eingestellt, die die Pigmente in Schalen mit Wasser nach genauen Mengenangaben mischen. Dadurch war gewährleistet, dass die folgenden Farbtöne nach dem Trocknen einer Schicht mit den Vorhergehenden identisch waren.
Der Maler muss sich jeden Morgen nur so große Wandfläche vorbereiten, wie er an einem Tag bemalen kann. Bei solcher Arbeit muss man sehr große Geschicklichkeit und Sicherheit besitzen, weil man schon gemalte Teile des Bildes auf andere Weise nicht verbessern kann, als schon gemachte Teile weghauen, dann wieder verputzen und bemalen.
Darum hat jeder Maler schon im Voraus gemachte Kartons mit genauem Bild in natürlicher Größe. Nach diesen Zeichnungen auf Kartons bestimmt der Künstler jeden Tag die Fläche für das Bild, damit die Flächengrenzen auf Kartons mit wichtigen Linien auf dem Bild übereinstimmen. Er darf niemals ein einheitlicher Flächenraum, die mit einer bestimmten Farbe gemalt werden muss, verteilen auf zwei oder mehreren Tagen. So wurden Freskenbilder, aus kleinen Teilen zusammengesetzt, wie auch bei mittelalterlichen, bunten
Bildern auf Glasfenster, einen neben anderen.
Nur sehr guter Maler kann mit Freskenbilder erfolgreich sein. Hier gibt es keine Verbesserung und Kopierung, sondern wurde alles mit sicheren Handbewegungen gemacht. Die Farben sehen nicht gleich aus auf dem frischen und trockenen Verputz. Damit muss jeder Maler ernsthaft rechnen und schon im Voraus wissen, wie das Bild aussehen wurde, beim Trocknen des Verputzes. Vorteil der Freskomalerei ist in dem das bei solchen Fresken, wenn Kalk, Wasser, Farbe und Luft zusammengemischt werden eine chemische Verbindung entsteht
mit dem die Farben, den obersten Verputzschicht ganz durchdringen und damit dem Bild eine dauerhafte und ununterbrochene Frische geben. Die Freskenbilder sind außergewöhnlich lichtecht und wetterfest, werden teilweise aber von Säuren angegriffen. Auf der griechischen Insel Thera fand man 3500 Jahre alte Fresken, deren gelbe und rote Farben noch leuchten, als ob sie gerade gemalt worden wären.
Nach dem was in einer Vatikanischen Zeitungen stand, ein unschätzbares und künstlerisches Freskenbild befand sich auch bei uns und das ist das Bild über Jesusgeburt.
Bevor Jesus auf die Erde kam, auf unsere Welt herrschte Dunkelheit der Seelen. Dann kam auf der Welt der Gottessohn und brachte mit sich das Licht der Wahrheit und die Gnade. Dabei sagte Jesus "ich bin das Licht der Welt". Dieser großartige Gedanke überfüllte den Künstler und er zeigte es wunderschön auf seinem Bild.
Der größte Teil des Bildes befand sich in Dunkelheit. Der Himmel und ganzen Hintergrund sind auf dem Bild dunkel und der kleine Jesus und seine Umgebung hell gemalt.
Jesus war nach dem was heiligen Joseph sagte das Licht, welches jeder Mensch, der auf dieser Welt kommt belichtet, so ist hier auch seine gestallt die Quelle des Lichtes für alle Lebewesen und Dinge auf dem Bild.
Um ihn herum, befanden sich nach der Reihe die Pilger mit beleuchtenden Gesichten und dem Blick nach ihm gerichtet.
Maria befand sich kniend als Erste neben Jesus in tiefen Gedanken, voll mit Liebe und Schreckensverehrung vor ihrem Kind, der gerade auf der Welt kam.
Ihre äußere gestallt ist so angepasst mit seelischen Stimmungen, dass von ihrem Gesicht und ganzen Körperhaltung, echte göttliche Schönheit ausstrahlt.
Neben Maria steht heiliger Joseph, ihrer Verlobte und Pflegevater des kleinen Jesus.
Er beugte sich über alten Schäfer, welcher auch kam um sich vor neugeborenen König verbeugen. Obwohl der alte Schäfer wegen Schwäche schon ganz erschöpft war, bemühte er sich trotzdem bis zum Stall von Bethlehem, um Messias zu sehen und mit heiligem Simeon zu singen.
Diese Gruppe macht ein Übergang zum anderen Teil des Bildes, wo sich andere Schäfer befinden mit ihren Geschenken, Schäflein, Körbchen, Eiern und Tauben.
Über alle herrscht ein Gefühl, welcher auf ihren Gesichter und Haltung sichtbar ist.
Aus der ganzen Körperhaltung kann man beschließen, dass es ganz einfache Menschen sind mit sauberem, unschuldigem und gutmütigem Herz. Die Menschen sehen auf dem Bild so aus, wie sie Gott sieht, weil er ihre reine Seele kennt. Damit sind wir auch irgendwie gezwungen sie zu sehen ganz anders als gewöhnlich. Darum müssen wir verstehen, warum sich Jesus zuerst beim Schäfer meldete. Wenn diese Menschen wirklich so sind wie sie Künstler auf dem Bild zeigte, dann ist ganz selbstverständlich, dass Jesus noch am gleiche
Nacht mit ihnen sprach.
Kleinem Kindchen auf dem Strohlein, welches seine kleine Händchen aufstreckte zum Schäfer, antwortet ein Engelschor auf dem Fenster der Ställchen.
Ihre milde Stimmchen klingen wunderschön, um neugeborenem König und gutwilligen Menschen Frieden verleiten zu können.
Ihre kleine Köpfchen sehen so lieblich aus, dass vor sie auch härtestes Herz erweichen muss.
Mit ihren Schönheit erinnern sie auf bekannten Engeln von einem italienischen Künstler aus Florenz, welcher seinen Engeln so treu dargestellt hatte, dass man wie man sagt für jeden feststellen kann, mit welcher Stimme er singt.
Künstlerische Gefühle auf diesem Bild sind mit dem Licht ausgedrückt und die Farben spielen nur eine Nebenrolle. Die Quelle des Lichtes ist kleinen Kindlein und auf ihm wie Hauptperson ist thematisch das Spiel von Helligkeit und Schatten dargestellt, welches wiederholt sich auf allen Figuren in reichen Farbennuancen, Schatten und Halbschatten.
Die erste Person, auf die das Licht einfällt, ist Maria die Mutter des Jesus. Ihre Gesicht und Gewand, sind mit dem Licht, welches von Jesus kommt ganz durchgestrahlt. Genau so wie bei anderen Figuren, die sich in die Nähe der Marias befinden, heiligen Josef, alten Schäfer und junge Schäferin mit dem Eierkorb. Andere Hirten in ihrem gelöschten und dunkleren Farben sind auch mit diesem Licht aus Ställchen belebt und sehen lebendig aus.
Ihre Gruppe mit so dramatisch und romantisch ausgedrückte Äußerlichkeit harmoniert nicht ganz mit architektonisch streng ausgeführtem romanischem Baustil der Figuren. Aber auch dieser Kontrast der Formen wurden durch das Licht und Schatten ausgeglichen und alles zusammen bildet eine wohl durchdachte Einheit. Es scheint, so als ob sich der Künstler mit verschiedenen Baustilen spielen wollte, um damit noch mehr seine außerordentliche Geschicklichkeit und Fertigkeit zu zeigen.
Die Farben sind auf dem Bild zwar nebensächlich aber trotzdem sehr meisterhaft zusammengesetzt und damit noch mehr künstlerischen Eindruck des Bildes verstärken.
Weisheit des Kindes, Betttuch und zentrales Licht, wurde zerstreut auf nahe Umgebung und auf diese Umgebung verteilt in ihre Aufbaufarben des Sonnenlichtes.
Dabei befanden sich rote und blaue Farbe auf dem Gewand von Maria, violette und gelbe Farbe auf dem Josephsgewand und grüne und orangenfarbige auf dem Gewand von altem Schäfer. Diese sechs Regenbogenfarben, zusammengemischt in gleiches Verhältnis ergeben reine weiße Farbe. Darum immer, wo sich auch diese sechs Farben in die Nähe befinden, versuchen sich miteinander einmischen und weiße Farbe bilden. Genau so ist auch auf diesem Bild, wo sich sechs Farben des Spektrums auf dem Gewand von Maria, Joseph und alten
Schäfer, miteinander vereinigen und konzentrieren in weiße Farbe des Jesus und seiner Bett.
Die seelische Seite des Bildes ist damit sehr gut ausgedrückt, weil auf Jesus mit sichtbaren Farben ihres Gewandes auch ihre Herze konzentriert sind.
Jesus wieder verteilt diese weiße Farbe auf seine Umgebung und jeder der sich in seine Nähe befand bekam ein Teil von dieser weißen Farbe. Die Farbe hatte sich wiederum auf ihnen ausgelöst in seinen sechs zusammengesetzten Teilen. Womit er zugleich in ihre Seelen, seine Göttliche liebe verteilt, welche sich so schön auf ihren Gesichter spiegelt.
Parallel mit dem Bild und Farbe, überdeckt das Bild die Schönheit der Formen, welche sich mit Einklang der Personen, Flächenverteilung und Linienrichtung auszeichnet.
Alle sind über kleinen Kindlein beisamen und jede Bewegung nach ihm gerichtet.
So ist auch mit zentraler Lage des Kindes, die wichtigste Idee über Bedeutung der Erlöser dargestellt. Das ist noch mehr hervorgehoben in seinen Eigenschaft der koloristischen Zentralisierung mit Licht, welche in ihm zusammengezogen ist, wie seinem Zentrum.
Die Anerkennung für dieses Bild gab geschätzte Zeitschrift aus Vatikan "L' Illustrazione vaticana" in seine weihnachtliche Ausgabe im Jahr 1935, in welchen eine Reproduktion des Bildes, neben die Restlichen drei darstellte und schrieb, dass das eine von bestgelungenem und wertvollstem Bilder über Bethlehemställchen und Jesusgeburt ist.
Aber, wenn ein Besucher mit Bewunderung betrachtet das Bild, bedeutet dass die größte Belohnung für den Künstler.
Eingereicht am 06. Oktober 2005.
Herzlichen Dank an den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors.