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Echsen Hexen

Von Katharina Bort


Eigentlich ist ein ganz normales Jahr gewesen. Jeder Tag fing ganz normal an, doch der 15.12. war eine Ausnahme! An diesem Tag begann mein kleines Weihnachtsabenteuer: Piep! Piep! - Mein Wecker klingelte.
Es war Zeit aufzustehen. Normalerweise stand ich immer verschlafen und widerwillig auf, denn wenn ich noch mal zu spät zur Schule komme, muss ich nachsitzen. Doch wie schon darauf angedeutet, stand ich nicht wie immer auf. Ich hüpfte fröhlich aus den Federn. Es war ein ganz besonderer Tag! Es war mein Geburtstag. Heute würde ich 12 werden, oder bin es auch schon geworden. Ich freute mich gewaltig auf diesen Tag, da ich ganz tolle Geschenke bekommen und wir in Sport ein von mir ausgesuchtes Spiel spielen würden. Es war gewaltig! Ich, wie jeder normale 12-jährige Junge wollte natürlich Fußball, doch das Schönste daran war, dass die Mädchen sich diesmal nicht verziehen durften, sondern mitmachen mussten. Ich schätze mal, aus diesem Grund waren auch so viele Mädchen angeblich krank. Schade, aber die Meisten mussten trotzdem zwei Stunden lang mitziehen. Sie hassten mich danach. Obwohl, wenn ich mir so recht überlege, dann hassten sie mich sowieso. Aber egal.
Zumindest ging ich wie jeden Morgen in die Schule. Ich alberte wie an jedem normalen Schultag herum. Doch dies war auf gar keinen Fall ein normaler Schultag, wie es sich bald herausstellen sollte.
Auf dem Nachhauseweg trödelte ich mit den anderen Jungs herum. Doch dann sah ich dieses Chamäleon dort liegen. Ich dachte zuerst, es sei tot, weil es so leblos am Straßenrand da lag. Ich hob es auf und stellte fest, dass es noch atmete. Ich ließ die Anderen vorgehen, da ich das Chamäleon für mich haben wollte. Ich wunderte mich natürlich sehr, dass so ein Tier, um diese Jahreszeit, in unserer Stadt war. Zuerst dachte ich mir nichts Besonderes dabei. In der Nähe hatten wir einen riesigen Wald. Eigentlich waren es viele verschiedene Wälder zusammen, aber egal.
Als ich dann zu Hause ankam, war nix mit Geburtstagsstimmung. Meine Eltern lasen aus der Zeitung vor, dass nirgendwo auf der Welt ein Baum nachwachsen will und überall Bäume spurlos verschwinden. Wenn die Menschen nicht aufpassen, würde es bald keinen einzigen Baum mehr geben. Dadurch würde die ganze Menschheit früher oder später aussterben. Aber nicht nur die Menschen, würden nicht mehr existieren, sondern alles Leben würde von der Welt verschwinden!
Ich hielt es zuerst für einen wahrlich schlechten Scherz, aber als mir meine Eltern erklärten, dass durch die Bäume die Luft gereinigt wird, dass wir nur durch sie Luft zum Atmen bekommen und Holz sehr wichtig für die Hauptbedürfnisse des Menschen ist, verstand ich so Manches besser. Ab und zu habe ich mal im Unterricht aufgepasst und erst da bemerkte ich, dass die Bäume bis jetzt fast in jedem Fach genannt wurden. Am meisten aber in Biologie. Nun tja.
Ich dachte, ach was geht uns das an. Ehe es so weit ist werde ich ja nicht mehr da sein und es erleben, zum Glück. Doch meine Eltern korrigierten mich. denn diese Forschungsergebnisse waren schon zehn Jahre alt, wurden nur erst jetzt veröffentlicht. Die Regierung wollte keine Panik auslösen und die Menschen haben nichts ahnend weiter mit Holzfällen und Umweltverschmutzung gemacht. Es gäbe ja noch genug Zeit, wenn Bäume nachwachsen würden, doch durch irgendwas können Züchter nichts tun, um sie wachsen zu lassen.
Das war ein Mist! Mir ist auch schon aufgefallen, dass unsere Wälder immer leerer wurden und die Bäume sehr langsam nachwuchsen, oder eher überhaupt nicht. Wie die Regierung es geschafft hat das Ganze zehn Jahre lang geheim zu halten? Keine Ahnung. Ich schätze mal, die Leute haben sich nicht für den Wald interessiert und dadurch kaum was bemerkt. Wie ich zum Beispiel. Ich mochte die Natur, aber sie nervte mich gleichzeitig, mit all ihren Krabbelviechern und so!
Das war auch mein Problem. Ich wollte nur Vorteile und keine Nachteile. Aus meiner Sicht natürlich. Für andere sind Insekten etwas Wundervolles, für mich nicht.
Wie auch immer. Ich ging auf mein Zimmer. Ich hatte auch keine Geburtstagslaune mehr. Dann sah ich dieses Chamäleon wieder. Doch wie habe ich mich doch erschrocken, als ich sah, dass sich dieses merkwürdige Chamäleon bewegte! Ich sprang auf und schrie nur. Das arme Ding hatte sich mehr erschrocken, als ich.
Als ich hörte, wie es aufschrie, wollte ich wieder anfangen zu schreien, doch auf einmal hörte ich eine Stimme: "Sei ruhig, Mensch."
Bei mir ging gar nichts mehr. Hatte das seltsame Tier gerade wirklich gesprochen??? Unglaublich.
"Ich bitte dich, sag gar nichts mehr. Lass mich bitte nicht auffliegen. Bitte!"
"Wie geht denn das? Wieso kannst du jetzt sprechen?"
"Hör mir zu, aber komm zuvor zur Ruh. Ich will dir alles erklären, aber sei bitte still! ...
Ich bin eine so genannte Weihnachtsechse. Ich bin mit einem Auftrag hier. Ich habe dir und deinen anderen Menschen zugehört. Es ist nicht verwunderlich, dass ihr weitergemacht habt. Euch hier trifft also keine Schuld. Häch! Und wir Dummköpfe haben die ganze Zeit gedacht, ihr wolltet uns auslöschen. Und euch damit natürlich auch selbst, nun ja."
"Ich dachte, du wolltest mir erklären, warum du auf einmal sprechen kannst. Du musst wissen, das ist sehr ungewöhnlich für ein Chamäleon."
"Ich bin doch kein Chamäleon! Ich bin eine Eidechse."
"Ist doch egal. Man, die anderen Jungs werden mich beneiden. ich."
"Nein! Du darfst auf keinen Fall jemanden von mir erzählen! Sonst ist die Welt verloren!"
"Wie meinst du das denn?"
"Hör einfach weiter. Es gibt einen Grund, warum die Bäume nicht mehr nachwachsen. Der Several lässt nicht zu, dass die Bäume wachsen. Er lässt sie auch schneller altern und erst recht nicht alt werden."
"Several? Was ist das denn?"
"OK. Ich muss von ganz vorn anfangen. Also, Weihnachten ist eine uralte Tradition, die an Jesus Christus und den Geist der Weihnacht erinnern soll, das weiß jeder. Doch die, ihr Menschen vergesst, dass nicht Nehmen, sondern Geben ein gutes Gefühl ist. Es ist besser, etwas zu schenken und zu sehen, wie die anderen sich darüber freuen. Ein Geschenk annehmen kann eigentlich genauso schön sein, aber man kann auch Geschenke bekommen, die einem nicht gefallen. Außerdem sind sie eher für eine kurze Zeit. Da schenkt man doch lieber was, oder?"
"Äh. nun ja. äh. ich hab mal meiner Mutter eine Blume gepflückt, zum Geburtstag."
"Grrr. genau das meine ich! Ihr Menschen habt das Prinzip vergessen. puh! Ich sollte mich an einen anderen Menschen wenden. obwohl, die anderen sind bestimmt noch schlimmer. mhhh."
"Sag mal Chamäleon. wenn ich dir helfen kann, dann tu ich das auch."
"Wie? Jetzt echt?"
"Nun ja. es wäre mal ne Abwechslung. wie könnte ich dir denn helfen?"
"Ich bin zwar ein ganz schön schlechter Erklärer, aber nun ja. du scheinst es ja begriffen zu haben. Denk ich mir zumindest. Ich bin Chamuel, die Weihnachtseidechse. Und du?"
"Ich heiße Kevin und, und. Und ich bin ein, ein Mensch eben."
"Freut mich (mehr oder weniger)."
"Was müsste ich denn tun? Ich müsste doch nicht weg von zu Hause, oder?"
"Aber doch, natürlich, sehr weit sogar."
"Wie? Dann kann ich dir nicht helfen."
"Was? Zuerst versprichst du mir etwas und dann willst du doch nicht mehr?"
"Ich habe es nicht versprochen. was genau muss ich nun tun?"
"Äh, äh. ich habe keine Ahnung. Aber ich schätze mal, wir müssen Anhänger suchen. Wir müssen die Menschen davon überzeugen, dass Weihnachten nicht nur ein Wort ist. Wir müssen ihnen das Glück von Weihnachten bringen."
"Häää? Ich verstehe nicht, wie du das machen willst."
"Wieso ich? Du wolltest mir helfen!"
"Nun ja. schon, aber ich dachte eher, ich soll ein paar Geschenke suchen und viel mehr bekommen."
"Oh! Du bist nicht anders, als die Anderen! Mensch! Menschen! Wir fangen am Besten irgendwo. wo. im Nordpol an. Genau."
"Wie? So weit darf ich nicht. Außerdem kann ich nicht überzeugen, ich bin schlecht im Überzeugen."
"Ach, das wird schon. Mit der Zeit."
"Ich will aber nicht! Ich will nicht weg! Und ich will dir auch nicht helfen!"
"Du bist nicht fair! Zuerst willst und dann nicht. egal, ich nehme dich einfach mit."
". wie? Das soll wohl ein Scherz sein! Ich geh nirgendwohin. Schon gar nicht mit einem Chamäleon."
"Erstens bin ich kein Chamäleon und wweitens hast du gar keine andere Wahl." Chamuel, der Weihnachtsdiener verdrehte die Augen.
Alles wurde nebelig um mich herum. Ich bekam kaum noch Luft. Dann waren wir auf einmal woanders. ich konnte kaum was sehen, dachte ich zumindest. Ich nahm an, dass dieser Nebel noch da war, aber in Wirklichkeit war alles einfach nur voller Eis! Eis soweit das Auge reichte! Ich war überrascht und vernahm deshalb erst spät Chamuels Stimme: "Hey, hey, Kevin. So heißt du glaub ich noch mal. Wach auf, du Tagträumer."
"Hä??? Wo verflixt noch mal sind wir hier?"
"Sieht man doch. Im Nordpol."
"Hä? Wie kommen wir so schnell hierhin? Und warum kannst du immer noch sprechen?"
"Ganz einfach! Auf beide Fragen sage ich nur, Zauberstreifen!"
"Was ist das denn?"
"Meine vielen Streifen lassen Unglaubliches wahr werden. Doch ich muss meine Streifen alle zehn Jahre aufladen. Pro Wunsch verschwindet ein Teil eines meine Streifen."
"Cooool! Solche Dinger hätte ich auch gerne. Aber wie ich wohl mit Streifen aussehen würde? Nee, lieber nicht! Bäh!"
"Ich spüre Neid!"
"Wie? Nicht von mir! Ich will keine Streifen!"
"Nein, du doch nicht. Ich spüre unseren Gegner."
"Sabber All?"
"Was ist das denn? Hä. ach sooo! Du meinst Several! Du kannst echt kein Englisch. Aber nein. Several doch nicht! Ein kleiner Miesepeter, mehr nicht. Bei dem holen wir uns jetzt etwas ab."
"Ach ja? Und was denn?"
"Wirst du gleich sehen. Komm mit."
"Moment! Ich wollte doch gar nicht mit!" .
"Grüß dich R."
"Du? Ich hätte mir denken können, dass du auch mal bei mir auftauchst. Nun ja. Bist du bereit dein Rätsel zu bekommen?"
"Stets bereit, bis in alle Ewigkeit."
"Hahaha! Du bist gut. Moment! Was macht der Mensch hier?"
"F hat mich beauftragt mir einen Menschen als Partner zu suchen."
"Nun gut. Den Ersten hast du schon geschafft. Aber bei mir wirst du garantiert platt! Nun reime, reime Echslein, doch pass auf! Du bist nicht allein!"
"Oh nein!"
"Ergänzung zählt natürlich auch dazu. drei Sekunden, dann dabu!"
"OK, OK, ich hab's kapiert, doch brauch ich jemand, der mich dirigiert."
"Oh! Entschuldigung. Ich habe es ganz vergessen. 1000 ist eine gute, gesunde Zahl. Doch nicht zu kippen mit einem Mal!"
"1000 Reime? Das kann nicht sein! Dabei bin ich nicht allein! Kevin, du darfst kein Wort verlieren, bloß Reime in sauberen Gliedern!"
"Wie? Ich kapier hier gar nichts mehr!"
"Danke und auch bitte sehr." "Ah! Ich hab's verstanden, nur wofür diese, diese Banden?"
"Vorsicht ihr Beiden! Logik muss sein."
"Das war Logik! Gerade noch. Nun verschwinde in ein Eisloch."
"Ihr seht mich nicht wieder!"
"Das sehe ich anders."
"Chamäleon, Chamuel! .Wo weiter wanderst?!"
"Oh, oh, oh, Entschuldigung! Pass du auch auf, es gibt keine Behebung."
"Wofür ist denn dieser Quatsch?"
".äh, äh, pass auf! Tritt nicht in den Matsch!"
"Schon gut, nur Mut. äh, was wir nun tut? Bloß nicht 1000 Reime finden? Ich will nach Hause mit den Winden."
"Du musst mir nun helfen, 1000 Menschen ohne Hilfe von Elfen, davon überzeugen, so manches zu bereuen."
"Aha."
"Alles klar!!!"
"Ja, ja."
"Sag kein Wort, oder Weihnachten und damit die ganze Menschheit sind tot."
Ich hatte gar keinen Durchblick. Erst recht nicht, als wir auf einmal wieder auf einer Straße standen. Wegen Tollpatsch Chamuel wären wir auch fast überfahren worden. Aber das Schlimme an meiner Lage war, ich wollte nach Hause, durfte von Chamuel aus nicht zurück und hatte eine echt dumme Aufgabe auf den Schultern. Ich bat Chamuel oft darum, mich wieder nach Hause zu bringen, aber er blieb hart. Doch ich bin auch kein schlechter Sturkopf. Ich rührte mich nicht vom Fleck, bis Chan mir versprechen musste, mich nach drei Aufgaben nach Hause zu bringen. Ich hatte keine andere Wahl und war sofort damit einverstanden. Da mussten wir uns nur noch überlegen, wie wir etwa 1000 Menschen zum Reimen bringen. das war gar nicht so einfach.
"Chamuel Chan! Es ist der Wahn! Wir werden einen Wettbewerb veranstalten, der locker 1000 Menschen wird beinhalten. Die besten Reimer werden gewinnen. gewinnen"
"Mensch Junge! Reiß dich am Riemen."
"Danke. Was hältst du von der Idee?"
"Sie ist verrückt, es ist OK. Doch was werden sie dann gewinnen?"
"Stimmen. Der beste Dichter seit her, wird der Dichterkunst Herr."
"Perfekt."
"Erweckt."
Es war verrückt und wir hatten unsere Zweifel. Am Anfang achtete auf uns auch gar keiner. Chamuel wurde verrückt. Er fing bald an mich anzubrüllen und achtete kaum aufs Dichten. Ich musste ihn andauernd ergänzen. Aber nun ja. wie das Schicksal so verrückt spielt, fingen die Menschen an auf uns zu achten. Ich war froh, denn da wusste ich, dass ich Chamuel Chan nicht allein hören konnte. Er sprach wirklich. Die Leute dachten, das wäre ein fauler Trick. Und wir fanden immer mehr Anhänger. Im Reim machten wir den Vorschlag, einen Reimwettbewerb zu veranstalten; und es klappte. Unglaublich, aber die ganze fremde Stadt, und die Städte um sie herum reimten um die Wette. Wir haben den Test bestanden, meinte zumindest Chamuel. Ich glaube, er traf R noch mal, und dieser musste sich dann geschlagen geben. Aber um ehrlich zu sein, stelle ich mir unter einem Rätsel etwas anderes von. Wir waren so froh, das dumme Spiel hinter uns zu haben!
Doch ein Unglück kommt bekanntlich selten allein. Genauso in unserem Fall.
Chan hatte von R die Information gekriegt, wohin wir als nächstes sollten.
Es kam irgendwie schlimmer.
Wir trafen auf W!!! Es war schrecklich. W war verantwortlich für Widerstand. Wir mussten zwar nicht reimen, aber wir mussten.
"Wie nett, dass du mal vorbei kommst Chamuel! Willst du zum Erzengel befördert werden, oder was?"
"Du kannst dir deine dummen Sprüche sparen, W. Um so weit aufzusteigen, müsste man schon Himmel und Erde durcheinander bringen. Sag uns, was wir tun sollen und wir gehen."
"Schon gut, schon gut. Ihr müsst 1000 finden, die sich euch anschließen und wiederum 1000, die gegen euch sind. Hetzt sie aufeinander. Ihr habt bestanden, wenn ihr die 1000 auf 1000 hetzt und eure 1000 alle gewinnen."
Ich begriff natürlich gar nichts. Ich wäre bestimmt wie Chan umgefallen, wenn ich etwas verstanden hätte. Ich meine, was erwartet man schon von einem Kind?
Als Chan zu sich kam und mir alles erzählte, bekam ich einen Schrecken! So was ist doch unmöglich! Dachte ich zumindest.
Chamuel war so bedrückt, das er uns auf die Karibik zauberte. Er lauerte unter der Sonne und konnte nichts als Trübsal blasen. Ich konnte ihn verstehen. Mir ging es nicht anders. doch aufeinmall sprang Chan auf und "Ich spüre dich, mein Lieber!"
Er rannte in eine Richtung los und ich ihm hinterher. Ich kam kaum nach. Als ich glaubte, ihn verloren zu haben, stolperte ich.
"Aua! Kevin! Ich bin zwar klein, empfinde aber auch Schmerzen! Und du V. Zeig dich!"
"Ich dachte, du hättest W noch nicht geschafft."
"Na und. Dich verspeise ich eh zum Frühstück."
"Hahaha! Ich lache mich kaputt! Aber gut. Löse das Rätsel und du hast ihn gewonnen."
"Was? Du bist also einer der, der."
"Ganz genau, na und? Hier kommt euer Rätsel. Was steht morgens früh nicht gerne auf und läuft und läuft hinterher dem, gelben Schlauch. Es muss sich sehr bemühen, doch nicht körperlich, sondern den Kopf umwühlen."
"He? Ich weiß nicht. ich habe keine Ahnung!"
"Ihr Beiden habt jeweils nur drei Versuche, sonst seid ihr vom Fluche."
"Oh. Hahaha, hahaha."
"Kevin? Du lachst?"
"Ist doch einfach. Ich schäme mich überhaupt überlegt zu haben. Ich bin es, zum Beispiel."
"Hä? Jetzt vertue deine Chancen nicht, sonst sind wir und Weihnachten erledigt. Erst wenn wir alle Alphas gelöst haben, können wir zu den Herzen der Menschen. Verstanden."
"Sei ruhig, Chamuel. Der Junge hat gesprochen. und das ist. ist. richtig!"
"Wie?"
"Die Lösung ist ein Schüler! Er steht nicht gern auf und muss dem langen Schulbus manch einmal hinterher laufen. Korrekt. Ich bin begeistert. Ich habt den Joker!"
"Ich muss sagen, ich bin ebenfalls begeistert, Kevin! Darauf wär ich nie gekommen."
"Ach. Ich erleb das jeden Tag, zumindest jeden Schultag."
"Toll!!! Ich weiß nicht, was ich sagen soll!"
"Am besten gar nichts. Bring uns lieber in ein Wintergebiet, ich glaube, ich weiß jetzt auch was bei W zu tun ist."
Das wusste ich wirklich. Aber nur so ungefähr. Ich wusste, dass ich Chamuel helfen wollte und sollte.
Wir kehrten in die Kältegegend zurück. Ich wusste am Anfang wirklich nicht, was das Ganze mit Weihnachten zu tun hatte. Aber egal. Wir hatten also immer noch dieses Problem mit dem Widerstand. Es war doch theoretisch unmöglich, aber! Praktisch schwer, aber möglich. Normalerweise ist es ja umgekehrt, aber egal. Ich hatte mir ausgeheckt, die Menschen auf den Straßen zum Streit zu bringen. Irgendwo mussten doch 1000 unserer und 1000 nicht unserer Meinung sein. Doch das Ganze war gar nicht so leicht. Ich und Chamuel dachten uns etwas aus, worüber sich alle streiten, "alle" einer anderen Meinung sind und wozu es keine richtige Lösung gibt. Es war klar, dass es etwas Blödes sein musste. Also wählten wir etwas im Rahmen der Politik, so weit man es noch nennen konnte. Wir stellten uns wieder auf die Straße und machten auf dumm. Am Anfang wollte mal wieder keiner auf uns hören, doch dann brachte ich Chamuel wieder hervor. Der arme wusste gar nicht, wie es um ihn geschah.
Ich packte ihn und. "Liebe Leute! Hier und nur hier können Sie das achte Weltwunder bewundern. Ein sprechendes Chamäleon!"
"Echse! Ich bin eine Echse! Sag mal. was hast du eigentlich vor?"
"Wirst du schon sehen. Meine lieben Leute! Bewundert das immer meckernde und streitende Chamäleon!"
Die Leute bissen wirklich an. Chan meckerte wirklich, aber das meinte ich nicht.
Endlich kam ein Mann mal drauf zu sagen: "He, Junge. Ich sehe dass es meckert. Aber streiten tut es nicht. Mit wem denn auch."
Ich liebe solche Kritiker. Denen kann man "immer" so schön das Gegenteil beweisen und angucken, wie sie immer kleiner werden, bis sie schließlich sprichwörtlich in einer Grube versinken. Tja. Niemand legt sich ungestraft mit Kevin Salt an. Oh je.
"Mein lieber Herr. Dieses Chamäleon."
"Eidechse!!!"
"Egal. Dieses Viech hier streitet, und zwar mit Ihnen. Wir sind nämlich der Meinung, dass es insgesamt 7 Kontinente gibt. Nordamerika, Südamerika, Afrika, Australien, Antarktis, Asien und Europa."
"Dummer Junge. Europa ist eine Art Gemeinschaft und kein Kontinent."
"Wieso nicht? Es wird oft so gezählt, oder in etwa nicht?"
"Mischen Sie sich da nicht ein! Ich weiß, was ich weiß. Außerdem ist die Antarktis kein Kontinent. Nord- und Südamerika sind das Gleiche."
"Na hören Sie mal, mein Herr! Sie können das doch gar nicht einfach so bestimmen."
So begann ein großartiger Streit. Doch.
"Super! Wir haben einen riesigen Massenstreit wegen ein paar Kontinenten. Woher wusstest du das?"
"Tat ich gar nicht. Es gibt bei dieser Sache einfach viele Möglichkeiten. Nord- und Südamerika. Antarktis. Europa. und so haben die Leute mehr Möglichkeiten verschiedene Meinungen zu haben!"
"Haha. Komm herbei W. Wir haben auch dich besiegt."
Auf einmal bebte die Erde. Ein höhnisches Lachen war zu hören. Zuerst dachte ich, es kämme von Chan, aber da hatte ich mich ganz schön geirrt! W kam herbei. In seinen Augen brannte Feuer. "Ihr habt versagt! Bei dieser Sache haben mehr als zwei verschiedene Meinungen mitgemacht, aber das ist ja nicht so schlimm. Doch bei dieser Art von Streit konnte keiner gewinnen. Auch nicht eure 1000! Hahaha! Ihr habt jämmerlich versagt!"
Ich sah Chan ungläubig an und stellte fest, wie geschockt er doch war.
Plötzlich brach ein schrecklicher Sturm auf. Er fegte uns wortwörtlich weg. Wir schluckten zwar viel Staub, überlebten jedoch. Zum Glück!
"Äh, äh. Tut mir furchtbar Leid, Chan. Ich, ich habe alles kaputt gemacht. Tut mir Leid! Ohne mich wärst du sicherlich besser dran gewesen!"
"Hör auf zu heulen! Ohne dich ginge gar nichts." Er sagte dies mit einer so weichen und fröhlichen Stimme, dass mir schon grusselig wurde. "Ohne dich wäre nichts mit V geworden. Und dann hätten wir nicht den Joker."
"Welcher Joker?"
"V steht für Versuch es noch einmal. Du verstehst?"
Ich war zwar schwer von Begriff, aber ich begriff. Nun ja.
"Dieses Mal lässt du dir was Gescheiteres einfallen, klar Junge."
"Klar, Chef."
Das tat ich im Übrigen auch. Ich ging in ein Fernsehstudio und versuchte sie zu interessieren. Sie lehnten ab, da sie schon voll mit neuen Storys waren. Doch auf einen bisher ,Echsenunerklärlichen' Grund verschwand so manches Bildmaterial. So suchten sie mich auf und ließen sich meinen Vorschlag durch den Kopf gehen. Wieder ein Gewinnspiel, nur eben mit einem höheren Preis. (Vom Fernsehsender aus natürlich.)
Es sollten sich bis zu 1000 Menschen melden, die für Weihnachten und die alten Traditionen waren. Genauso wie 1000, die gegen solche 0 "alten Dummheiten" waren. Der Anspruch für Weihnachten, unter anderem wegen der Geschenke und dem Urlaub, war so hoch, dass unsere 1000 gewannen. Wir schafften es wieder einmal! Der Gewinnsatz war so hoch, dass sich Leute gegen Weihnachten meldeten, weil die Plätze für Weihnachten alle schon besetzt waren. Doch diese Leute mogelten ja und konnten deshalb keine ordentlichen Argumente gegen Weihnachten bringen. Man muss nicht unbedingt alles verstehen.
"Du, Chamuel."
"Ja?"
"Das waren jetzt sozusagen sogar vier Aufträge, oder Gegner, oder Buchstaben, wie auch immer. Doch wir haben am Anfang abgemacht, dass ich nur drei mitmachen muss, oder. Ich darf jetzt eigentlich nach Hause."
Chan tat wieder beleidigt und wir stritten uns. Doch er brachte mich auch nach Hause.
Ich saß zu Hause und dachte nach. Auf einmal spürte ich ein Stechen. Mein Herz schmerzte. Ich wusste, dass Chan etwas passiert war. Ich wollte zu ihm. Und wäre ich nicht so ein Satansbraten gewesen, wäre er jetzt tot, oder so. Ich habe ihm nämlich zwei Zauberstreifen gestohlen. Ich wusste nicht wie die Dinger gehen, aber ich wünschte mir vom Herzen bei Chamuel zu sein.
Der Zauber wirkte. Ich war bei Chan. Bei seinem Anblick erschrak ich. Er hatte kaum noch Streifen. Er erzählte mir, er wäre auf Z getroffen und hätte die Aufgabe bekommen 1000 Zaubertricks vorzuführen. Doch seine Streifen reichten nicht aus. Er war fix und fertig. Das hat Z geplant.
Eine Weihnachtsechse braucht ein Jahr, bis zwei ihrer Streifen nachwachsen. Mit einem Streifen kann sie 20 solcher Zaubertricks vorführen. 897 hatte sie schon mal. Ich hatte diesen einen Streifen und konnte nicht helfen. Chan war froh mich zu sehen, hatte aber keine Idee. Wir waren mit anderen Worten ,sprachlos'. Außerdem hatten wir keinen Joker mehr. Er hätte uns eh nicht viel genützt. Freunde hatte Chan nicht, er war die einzige Weihnachtsdienerin, die übrig geblieben war. Ein Streifen, der nicht allzu viel Macht hatte. Aber genau das wusste ich ja nicht! Ich wusste nicht, dass die Macht des Streifens so begrenzt war! Ich holte das Blatt Papier heraus, woran er 'befestigt' war. Auf einmal vermehrte er sich! Er wurde dicker, das hieß, aus einem 1-Wunsch Streifen wurden zwanzig 20-Wunsch Streifen. Die bekam Chan. Nun konnten wir Z und die darauf folgenden Bucks besiegen. Somit vertrieben wir Several. Die Bäume wuchsen alle in wenigen Tagen nach. Der Weihnachtsgott klärte mich und Chan schließlich auf, dass das alles mit Weihnachten zu tun hatte. Wir haben so viele verrückte Sachen in die Welt, kurz vor Weihnachten gesetzt, dass die Leute sich daran erinnern und die alte Tradition von Weihnachten anders, aber immer noch weiter lebt.
Das Alles war für mich irgendwie ein Spaß gewesen. Ich habe viel über Weihnachten und die Natur gelernt. Ich habe aufgehört andere Menschen zu ärgern und hatte von da an keinen Stress mehr mit den Mädchen. Ich sah Chamuel nie wieder. Doch kurz bevor er mich am 23. 12. nach Hause schickte, flüsterte er mir ins Ohr: "Hi. Weißt du was. Ich werde zum Erzengel befördert."
Meine Eltern hatten mich durch einen Zauber irgendwie nicht vermisst. Ein Glück, denn ich möchte sie nicht unnötig aufregen. Obwohl ich Chan nie mehr gesehen habe weiß ich ganz genau, dass er als Engel immer mit mir ist und war. Ich freue mich, dass Several verschwunden ist, wenn auch nicht für immer.


Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors.


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