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Der weite Himmel über uns

© Enrico Andreas Brodbeck


Ein bizarres Rot zeichnete sich am Horizont ab und kündigte den heraufbrechenden Tag an.
Gespenstisch hoben sich die Nebelschwaden aus den Niederungen von Wiesen und Felder und gaben schemenhaft die Sicht frei auf die ruhende Landschaft.
In einem der Vororte der großen Metropole hatten Stare auf den Firsten der Dächer ihren Platz eingenommen, um mit ihrem lauten Zwitschern ihre Liebesweise in den Morgen hinein zu trällern. Vereinzelt sah man, wie sich einige Türen der Häuser öffneten und die ersten Berufspendler noch recht verschlafen ihre Fahrzeuge bestiegen und durch die menschenleeren Straßen zu den Autobahnen fuhren, die wie ein Spinnennetz das ganze Land durchziehen.
Mit ihrem Erscheinen auf diesen Verbindungsstraßen, begann der Pulsschlag der noch ruhenden Betriebsamkeit, die nun vorsichtig aus der nächtlichen Benommenheit erwachte. Nach und nach nahm der Verkehr auf den Straßen an Intensität zu, die wie Lebensadern des Alltags, den Fluss der hektischen Geschäftigkeit in die richtigen Bahnen lenken.
Irgendwo in einer Radiostation, hatte ein zuversichtlicher Moderator seine Frühschicht begonnen und stimmte die Frühaufsteher mit seiner übertriebenen Heiterkeit auf den noch unschuldigen Tag ein. Seine Fröhlichkeit vermittelte den Anschein, als würde ihm das frühe Aufstehen in keiner Weise berühren. Doch dann wurde das morgige Ritual, das in altbekannter Manie an die Ohren der Hörer drang, durch eine ungewöhnliche Meldung unterbrochen.
"Sehr geehrte Hörerinnen und Hörer! Wir unterbrechen nun unser Frühprogramm für eine wichtige Durchsage! --- Wie wir soeben durch das Pressebüro des Bundeskanzleramtes erfahren haben, sind alle Medienstationen des Landes dazu verpflichtet worden, folgende Sondermitteilung unverzüglich zu verlesen." ---
"Heute Nacht um 2:00 Uhr MEZ, hat der Bundeskanzler und der Bundesminister für Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland, nach Festlegung eines Regierung- und Parlamentsbescheides in Anbetracht der besonderen Umstände folgenden Beschluss festgelegt:" ---
"Ab heute 6:00 Uhr MEZ, wird für die gesamte Bundesrepublik Deutschland, in Berufung auf die Verfassung und das darin eingebundene Notstandsgesetz vom 28. Mai 1968, auf unbestimmte Zeit der Ausnahmezustand verhängt. --- Berufspendler und andere Personen die sich zu diesem Zeitpunkt auf den Weg begeben, oder schon unterwegs sind, werden hiermit angewiesen, zu Hause zu bleiben, oder sich unverzüglich wieder nach Hause zu begeben. --- Personen, die sich in einem weiterem Umfeld zu ihrer Wohnung befinden, werden aufgefordert, sich unverzüglich in die nächst größere Stadt einzufinden, um dort die örtlichen Ordnungsämter in den Rathäusern aufzusuchen. --- Dort werden notwendige Instruktionen und Maßnahmen an sie weitergeleitet. --- Die Bundeswehr, der Bundesgrenzschutz und die Polizei wurde unterdessen angewiesen, für die Zeit des Ausnahmezustandes für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung des Landes zu sorgen. --- Sie werden hiermit eindringlich aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, da in Verbindung mit dem Ausnahmezustand eine Ausgangssperre verhängt wurde, die mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt und bis auf Wiederruf einzuhalten ist.--- Um etwaige Spekulationen und Vermutungen entgegen zu wirken, wird der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland eine Erklärung zur Lage der Nation verlesen, die um 9:00 Uhr MEZ auf allen Medienkanälen des Landes ausgestrahlt wird. --- Wir bitten sie eindringlich, Ruhe zu bewahren und den Weisungen der Staatsorgane folge zu leisten. --- Wir werden nun mit dem Frühprogramm fortfahren."
Für einen Moment verstummte nicht nur die Stimme des Sprechers, sondern auch die Sendebereitschaft der Radios, bis plötzlich der Oldie "What´s a wonderful Worldt" von Luis Armstrong aus den Lautsprechern ertönte.
Lichtkegel die von fahrenden Autos auf das Schwarz des Asphalts gezeichnet wurden und zielgerichtet dem Lauf die Strasse folgten, stoppten abrupt ihre Bewegung und änderten unweigerlich ihre Richtung. Irgendwo in einem Hochhaus, das in der Mitte der Metropole seinen angestammten Platz neben den anderen Prachtbauten einer aufwärtsstrebenden Architektur hatte, saßen in einem modern eingerichteten Konferenzraum der Vorstandsetage, eine ausgewählte Riege von Männern. Mitten in der Nacht hatte man sie zu dieser außerordentlichen Sitzung geladen und sie mit einem Shuttlebus abgeholt.
Eine Dunstwolke, aus Zigaretten- und Zigarrenqualm, wog sich schwer in der Luft über dem Konferenztisch. Sie zeugte davon, dass in Anbetracht der schwierigen Situation, in der man sich nun befand, das Rauchen ein probates Mittel war, der Nervosität entgegen zu wirken.
Ein älterer Mann mit derben Gesichtszügen, der an der Stirnseite des Konferenztisches saß, erhob sich schwerfällig aus seinem massiven Ledersessel und richtete sein Wort an die Herren an dem Tisch, die etwas echauffiert seinen Ausführungen gespannt verfolgt hatten.
"Meine Herren, an dieser Stelle möchte ich die Sitzung für ein paar Stunden unterbrechen, da ich glaube, dass es an der Zeit ist uns durch das bestellte Personal eine Erfrischung reichen zu lassen! Wir werden in drei Stunden die Rede des Bundeskanzlers an den Bildschirmen verfolgen und danach werde ich mit meinen Ausführungen fortfahren."
Zwei Herren standen wortlos auf und verließen eilenden Schrittes den Konferenzraum.
"Verdammte Scheiße ....., dass darf doch nicht wahr sein. Muss diese unvorstellbare Katastrophe ausgerechnet jetzt unsere raffinierte Strategie durchkreuzen, ausgerechnet jetzt, jetzt wo wir alle Fäden in den Händen halten und das Geschäft außerordentlich erträglich ist?"
"Was ist eigentlich genau geschehen, Paul?"
"Weiß ich nicht genau, ich kann auch nur dass wiedergeben, was unsere Agenten in den auswärtigen Niederlassungen zur Stunde berichten konnten. Demnach sollen alle verfügbaren Energiequellen mit fossiler Grundstruktur seit gestern abend 20:00 Uhr MEZ plötzlich versiegt sein!"
"Was willst du damit sagen, mit versiegt, und was meinst du mit alle?"
"Na ja Karl, wie ich schon sagte, alle Energiequellen aus dem Bereich Erdöl, Erdgas, Steinkohle und Braunkohle. Und was das merkwürdige dabei ist, bei den Mineralien sieht es ähnlich aus!"
"Das ist jetzt nicht dein Ernst Paul, du willst mich doch nur verarschen. Das hast du dir jetzt nur ausgedacht um mich zu verunsichern um mich aus der Reserve zu locken, oder?"
"So ein Schwachsinn Karl, für wie blöd hältst du mich eigentlich? Der allgemeine Sachverhalt ist leider viel zu brisant, um damit auf Kosten anderer Späße zu machen."
"Und was muss ich mir unter "versiegt" genauer vorstellen?"
"Na was wohl Karl so blöd kann doch wohl keiner sein um nicht eins und eins zusammen zu zählen. Laut Aussage eines bekannten Experten, den ich kurzerhand telefonisch kontaktiert habe, sprudelt zwar etwas aus den Quellen, aber der Mist ist nicht brauchbar."
"Wie nicht brauchbar? Erdöl ist Erdöl und Erdgas ist Erdgas! Was fördern die denn dann zu Tage?"
"Tja Karl, schön wäre es ja, aber dass, was da im Moment in den Minen zu Tage gefördert wird ist, wie man es in Fachkreisen gelinde sagt, Ausschuss, Müll, einfache unbrauchbare Scheiße, mit der man kein Geld machen kann!"
"Das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, was sagen denn die Geologen dazu, die doch zuverlässige Studien angelegt haben und eine gewinnbringende Prognose ausgewiesen hatten? Weiß man denn schon wie dieser Missstand zustande gekommen ist, und was glaubst du können wir dagegen unternehmen?"
"Man Karl, hast du vorhin nicht zugehört was Heinrich versucht hat zu erklären?"
"Doch schon, aber Heinrich erzählt viel wenn der Tag lang ist. Außerdem Halte ich ihn für zu alt und senil um das Geschehen überhaupt zu verstehen. Außerdem hängt der doch geistig schon wieder im II. Weltkrieg und glaub die Russen kommen!"
"Man Karl, verstehst du den Ernst der Lage nicht? Selbst wenn Heinrich in manchen Sachen etwas verwirrt ist, in diesem Fall hat er mit seiner Erklärung den Nagel auf den Kopf getroffen. Sag mal stellst du dich jetzt nur so blöde an oder verdrängst du schon den Ernst der Lage? Summa summarum bedeutet diese Katastrophe unterm Strich ,dass wir mit folgenden Folgeerscheinungen rechnen müssen. Energienotstand, Produktionsausfälle, Versorgungsengpässe und wenn es ganz arg kommt, und damit ist zu rechnen, das "Ultimo Ratio regis"."
"Oh Gott, das sind ja ganz düstere Zukunftsaussichten denen wir da entgegen steuern. Und du glaubst das es wirklich das es zum --- wie sagtest du vorhin noch --- "Ultimo Ratio regis" kommen wird?"
"Ach Karl, lass den Herrgott aus dem Spiel, der wird uns bei diesem Schlamassel auch nicht mehr helfen können. Du weißt doch wie die Hampelmänner in der Politik sich in solchen Situationen hervortun wollen. Solange wir die Geschicke in den Händen hielten, konnten wir jede Situation leicht beeinflussen und manipulieren! Doch jetzt, jetzt wittern die Heinis Morgenluft, um sich nach außen hin zu profilieren und um bei der Wählergunst dann ganz dicke dazustehen. Den Kindergarten da oben kann doch keiner mehr für voll nehmen. Aber lass gut sein."
"Du bist also wirklich davon überzeugt, dass die Situation ausufert und unkontrollierbar sein wird?"
"Na da kannste Gift drauf nehmen. Was meinst du wird wohl passieren, wenn den Außenministern die notwendige Verhandlungsbasis verloren geht und sich die Länder gegenseitig die Schuld an diesem Dilemma zuschreiben? Übrigens, hinter vorgehaltener Hand munkelt man, dass die Amis mit ihrem Weltraumprojekt verdächtigt werden ihr Finger im Spiel zu haben. Außerdem sollen die Ami´s mit ihren atomgetriebenen Schiffen sämtliche Öltanker aufgerieben haben, um sie nach Amerika zu lotsen. Du kannst dir ja vorstellen, dass das unter den Mitgliedern der Vereinten Nationen nicht gerade zu Lobpreisungen geführt hat."
"Ja aber, wenn es zum Äußersten kommt, was passiert dann mit unserem Geld, den Aktien und unseren wertvollen Gütern --- und mit unseren Familien und Angehörigen?"
"Keine Sorge Karl, Heinrich hat schon alles in die Wege geleitet und alle Wertanlagen in ein Zahlungsmittel umschreiben bzw. umbuchen lassen, mit dem wir auch in schwierigen Zeiten gut zurecht kommen."
"Und was passiert mit der Bevölkerung?"
"Nun, wie würde ein Schreiner die Situation vortrefflich formulieren? "Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne". Und du kannst davon ausgehen das viele Späne anfallen werden! Aber das soll uns an dieser Stelle nicht verunsichern. Wie du ja weißt zahlen wir seit Jahren in einen Hilfsfond ein, der uns in dieser schweren Zeit nun zur Verfügung steht. Dank dieser Vorsorge, ist in solchen Situationen für uns und unsere Familie gesorgt. Es zahlt sich eben immer aus, wenn man im Leben zu der Elite des Landes zählt. So Karl, lass uns wieder hineingehen, ich denke, Heinrich wird uns noch wertvolle Auskünfte und Information für die bevorstehenden Maßnahmen geben! Du kannst schon einmal vorgehen, ich komme gleich nach."
Mit einem leichten Druck auf den Knauf der Türklinke, öffnet einer der Männer die schwere lederbespannte Tür und betrat den Konferenzraum. Kaum hörbar fiel die Tür hinter ihm wieder ins Schloss. Der Mann, der in dem nobel eingerichteten Vorraum zurück geblieben war, nahm sein Handy aus seiner Hosentasche und tippte hastig auf ein paar Tasten des Nummernblocks.
"Ja, Ruth guten Morgen, ich bin es, --- ja ich weiß, es ist schrecklich, --- ich weiß, --- nein, da ist nichts mehr zu machen, Heinrich hat uns in die Thematik eingeführt, jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung und ausschließlich um uns und unsere Kinder! --- Ja Ruth ich weiß, --- aber ich bitte dich, weine jetzt nicht, ich und die Jungs haben für diesen Notfall vorgesorgt --- ja, sicher uns wird schon nichts passieren. Nein --- aber darauf können wir keine Rücksicht nehmen. Sicher ist das hart, aber wenn wir überleben wollen, bleibt uns keine andere Wahl. Du liebst doch deine Kinde, oder? Ich natürlich auch --- aber uns bleibt nichts anderes übrig. Die Situation lässt uns keine andere Wahl. --- Denk nicht darüber nach und weine bitte nicht, das hilft uns jetzt auch nicht! --- Ja doch ich versuche alles mögliche! Ruth bitte, hör mir jetzt genau zu, du gehst jetzt in mein Arbeitszimmer und öffnest den Wandsafe, --- gib die Geburtszahlen von unseren Kindern der Reihe nach in das Drehschloss ein, so wie ich es dir schon einmal erklärt habe, dann nimmst du den roten Briefumschlag heraus. --- Ließ ihn dir genau durch und halte dich an alle Punkte die darin aufgeführt sind. --- Bitte Ruth, behalte die Nerven! --- Ich weiß es nicht, ja ich passe auf mich auf, --- ja, --- voraussichtlich in ein paar Stunden, --- mache dir keine Sorgen. --- Ich muss jetzt Schluss machen, --- ich rufe später noch einmal an, --- ja ich dich auch!"
Der Mann verstaut sein Handy in seinen Hosentasche und begibt sich in aller Ruhe wider in den Konferenzsaal.
Ohne unterlass zieht die Sonne ihre Bahn am weiten Himmel und irgendwo in den Regenwäldern Äquatorialguinea sitzt ein Pygmäenhäuptling zufrieden vor seiner Hütte und raucht genüsslich eine Pfeife, die der Ur- Ur- Urgroßvater aus einer Wurzel des Aboranzork gefertigt hatte. Es ist spät am Nachmittag und die Jäger des Dorfes, die am Morgen aufgebrochen waren, um im angrenzenden Regenwald Wild zu erlegen, würden bald mit reicher Beute zurückkehren. Ihr Erfolg bei der Jagd, würde den Bedarf an Fleisch für die Dorfgemeinschaft für ein paar Tage decken. Die älteren Frauen, die in der näheren Umgebung Beeren und Kräuter gesammelt hatten, waren bereits zurück und beschäftigten sich nun mit der Zubereitung des Festmahles. Der momentane Mondstand zeigte den Eingeweihten des Stammes, das es an der Zeit war den Göttern ein Opfer darzubringen. Heute war also der Tag, an dem es ihnen ihr Glaube gebot, den Göttern der Erde, des Windes, des Wassers und des Waldes bei einem Fest zu huldigen. Der Schamane des Stammes setzte sich wortlos neben dem Häuptling, der etwas unruhig zu ihm herüber schaute.
"Sprich Schamane, ist es ein guter Zeitpunkt um die alten heiligen Knochen zu befragen?"
Leicht abwesend schaute der Schamane aus seiner Maske, die ihm einen geheimnisvollen Ausdruck verlieh. Er ließ sich vom Häuptling die Pfeife reichen und stopfte sie mit einem Kraut, dessen Wirkung nur ihm allein bekannt war. Dann nahm er einen kräftigen Zug und inhalierte den beißenden Rauch, der ihn nach ein paar Zügen in einen tranceähnlichen Zustand versetzte. Nach ein paar Minuten, stand er auf und vollführte einen rhythmischen Tanz. Dann nahm er die heiligen Knochen aus einem Ledersäckchen, schüttelte sie in seinen Händen, während er eine beschwörende Formel von sich gab. Mit einer bestimmten Wurftechnik, warf er die Knochen in einen magischen Kreis aus kleinen Kieselsteinen, den er vor der Zeremonie ausgelegt hatte. Nachdem die Knochen ein nichtssagendes Bild formiert hatten, ließ er seine gespreizten Hände unter rhythmischen Liedklängen darüber kreisen. "Sprich Schamane, was liest du in dem Gebilde der alten Knochen!"
Mit weit aufgerissenen Augen schaut der Schamane zum Häuptling herüber.
"Ich sehe nichts gutes, ich sehe Mutter Erde und ich sehe den anderen Menschen wie er die Lebenskraft von Muter Erde raubt, und ich sehe den anderen Menschen mit anderen Menschen kämpfen! Ich sehe auch viel Elend bei den anderen Menschen! Es ist wie bei den Erzählungen von unseren Ur- Ur- Urgroßvätern, die erzählt wurden vor langer, langer Zeit"
Der Häuptling schaute etwas verwundert zu dem Schamanen herüber.
"Der andere Mensch wird es nie lernen auf Mutter Erde richtig zu leben. Aber sag, wie sieht die Zukunft von unserem Stamm aus?"
Mit ein paar Griffen sammelte der Schamane die Knochen wieder auf und beschwört die Geister der Urahnen, bevor er die Knochen wieder in den magischen Kreis warf. Gespannt beobachtet er den Fall und die Ausbreitung der Knochen, die sich zu einem neuen unscheinbaren Gebilde auf dem Boden niederlegten. Erneut kreisen seine gespreizten Hände über den magischen Kreis, bevor er die Formation der Knochen deutet und seine Erkenntnis darüber äußert.
"Ich sehe das Wohlwollen der Götter für die Kinder des Häuptlings. --- Wenn wir den Gott des Waldes, des Windes, des Wassers und der Erde achten, und wenn wir weise in die Zukunft planen, dann wird der Häuptling seine Kinder und die nachfolgenden Häuptlinge ihre Kinder, wohlbehalten durch die Zeiten des Mondes führen. So wie unsere Ahnen von den Göttern beschützt wurden, so werden auch die Götter uns beschützen, und so wird es auch in Zukunft sein."
Zufrieden legte sich der Blick des Häuptlings auf die Lichtung am Rande des Dorfes, wo er die heimkehrenden Jäger erspähte. Das nachfolgende Fest hatte spät in der Nacht seinen Höhepunkt erreicht, als der Häuptling zu den Sternen hinauf schaute, die in der Dunkelheit hell und klar am weiten Himmel über ihnen leuchten



Eingereicht am 05. November 2005.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.


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