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The Visitor

Von Werner Gschwandtner


Ein Feuerball donnerte vom Himmel, dösend zischte das Geschoss durch die Atmosphäre und krachte ohrenbetäubend auf die Erde. Rauch, Lava und Knisternde Flammen züngelten von dem Unbekannten Objekt weg. Das Runde etwas war bis zur Hälfte in den Erdboden gedrungen. Nach dem Lärm bei der Kontaktierung sengte sich nun eine Totenstille um die Absturzstelle...
Donnerstag, der 01. Januar, im Jahre des Herrn 2099. Die Erde ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war. Die Ozonschicht beinahe auf gelöst, Wälder nicht mehr vorhanden. Die wenigen Gewässer, die von der heißen Sonne noch nicht vollständig aus gedörrt waren, trieften vor Schmutz und Unrat und jene Sumpfartigen Tümpel waren von unheimlichen Wesen, schaurig anzusehende Wasserwesen bevölkert. Die Menschheit war bis auf eine kleine Gruppe zurück gebliebener Personen verschwunden. Technik, oder sonst ein Wohlstand existierte nicht mehr. Niemand wusste heute noch wie diese Katastrophe damals, vor sehr, sehr langer Zeit entstanden war. Doch irgendein Desaster hatte vor über einem Jahrhundert die Erde Heim gesucht, der Schicksalsschlag traf die Menschheit unvorbereitet und die Atomare Kettenreaktion wütete über den blauen Planeten wie das Flammenschwert des Erzengel Gabriels bei der Verabannung Adam und Evas aus dem Göttlichen Garten Eden. Niemand der Heute Lebte wusste noch etwas über diese alte Zeit, nichts war von der alten Geschichte der Erde geblieben. Es war einfach alles restlos verschwunden, unter Tonnen von Asche und unter dem gnadenlosen Atomaren Regen der Vernichtung!
Die Absturzstelle des Unbekannten Objekts war ein unanschauliches Gebiet. Sumpfartig, von breiten Landmassen durch zogen. Die Erde war Tod, nichts konnte hier wachsen... Der Komet, als ein solches Objekt würde das Himmlische Geschoss eingestuft werden war symmetrisch, Elliptisch und vier Kilometer im Durchmesser, der Felsen aus dem Universum hatte bei seiner Landung noch geglüht, durch die Geschwindigkeit und die Erdanziehungskraft beim Eintritt in den Orbit. Doch nun, nach unzähligen Stunden war das heiße Gestein längst ab gekühlt und die Kraft der Sonne hatte die Oberfläche des Kometen andauernd beschienen. Vor mehr als 250 Stunden war dieser Stein vom Firmament gefallen...
Die Landung war von den wenigen Menschen, die diese uns unbekannte Erde noch bevölkerten nicht unbeobachtet geblieben. Jedoch Fürchteten diese Menschen diesen Ort, sie fürchteten eigentlich alles was ihnen unbekannt und Fremd war. Doch dieses Gebiet war in dem Hilflosen Aberglauben der Einheimischen als Dämonischer Ort verrucht, es waren schon viele Angehörige der Sippe in den Modrigen Sumpfen umgekommen und seither wagte sich niemand mehr auch nur in die unmittelbare nähe dieses gespenstischen Ortes. Dennoch, oder gerate deswegen, an diesen Tagen wagen sich einige der Menschen vor und näherten sich bis auf wenige Meter dem vermeintlichen Kometen. Er lag seit über zehn Tagen auf der Erde und nach und nach legte sich die Scheu der Einheimischen, stille lag über den Ort des Geschehens, absolute stille und ein Glücksseliges Gefühl des Friedens ging irgendwie von dem Himmelsgesteins aus. Noch während die Ureinwohner wie gebannt auf den Stein starrten begann es sanft zu Regnen. Es hatte schon seit über 100 Jahren nicht mehr Geregnet, es war ein Frisches Wasser, welches da vom Himmel fiel. Sauber und Schmackhaft, es Erfrischte angenehm.
Der Anführer der Menschen, ein Hünenhafter Kerl mit wüsten Blick und Vollbehaarung erhob sich Mutig. Es Regnete nun stärker, eine wahre Wasserflut fiel nun aus der Atmosphäre. Er schlich, doch ein wenig Zaghaft auf den Kometen zu. Es wurde langsam Nacht, der Regen hielt an, er belebte nicht nur die Menschen sondern auch die alte, zerstörte Erde neu. Der Hüne hatte nach etlichen Stunden, er wagte sich nur sehr Vorsichtig herbei, das Gewaltige Objekt erreicht. Mit leicht zittrigen Fingern berührte er das symmetrische Gestein und fühlte die Metallicartige Ummantelung. Der Mensch wusste natürlich nicht mehr, das es ein Metall war, er wusste nicht einmal mehr das es vor langer Zeit einmal ein solches Edelmetall gegeben hatte. Doch der Mensch von Heute fühlte das Fremde Material und er schien langsam wieder zu begreifen... Er strich nur bewundernd darüber und umrundete, jetzt ein wenig schneller, den acht Kilometer im Radius großen Kometen. Er war überall vollkommen glatt und hatte aus der Sicht des Hünen keine Aufstiegsmöglichkeit. Keine Unebenheit zierte das Objekt es war Rund, wie eine der ehemaligen Murmeln...
Aus dem einfachen Regen braute sich nun ein Elektrisch geladenes Gewitter zusammen, Donner und Blitze lösten sich ab und ein Heftiger Wind erhob sich, blies über die Kopfe der Urmenschen hinweg und trieb den starken Regen vor sich her... Für den Anführer gab es nichts mehr zu sehen, die Nacht war lange schon fort geschritten. In wenigen Stunden, würde bereits wieder der Morgen grauen, der Hüne führte seine Begleiter, zwei Männer und eine Frau in das Basislager nachhause. Der Komet blieb wieder alleine zurück, aus dem Moor stieg allmählich feiner Nebel auf.
Die Sonne die normalerweise extrem Heiß gegen den Himmel stieg, erwärmte an diesen neuen Morgen die Erde mit einer längst vergangenen Kraft. Angenehm auf der Haut zu spüren und wohltuend für die Augen. Das Gewitter hatte sich wieder gelegt, der Regen hatte auf gehört. Ein blauer, Kristall klarer Himmel spannte sich über dem Firmament. Keine einzige Wolke war an diesen Morgen weit und breit zu sehen. Als die Menschen auf wachten erlebten sie eine Überraschung, die Erde war feucht und braun/schwarz. Sie sah saftig aus und an machen Stellen wucherte bereits wieder Frisches Gras aus dem Boden...
Vier Monat später, auf die gleiche Unerklärliche Weise wie damals die Erde zerstört worden war, auf die gleiche Geheimnisvolle Art wurde Sie in den letzten Wochen wieder Reaktiviert. Eine Wundersame Regeneration hatte ein gesetzt, Bäume hatten zu wachsen begonnen und selbst die Menschen, die hier seit jenen Tagen gelebt hatten, erlebten eine Weiterbringende Evolution. Es würde nicht lange dauern und die Welt würde wieder so sein, wie einst in den Zeiten von Neil Armstrong...
In dem Himmelskörper, der noch immer bis zur Hälfte in der nun wieder Atmenten Erde steckte, wurde es nun recht lebendig. Leise surrend öffnete sich eine Computergesteuerte Klappe und eine Gestallt in einem alten Irdischen Raumanzug stieg aus dem Komet. Ein Blick in das Innere, zeigte das es sich hier bei um ein Hochtechnisches Raumschiff handelte. Zufrieden blickte der Astronaut über die sichtlich wieder Hergestellte Erde. Seine Mission war erfühlt. Er konnte in seine Heimat zurück kehren...
Der Planet bebte ein wenig, als sich das Sphärenartige Schiff aus dem Krater befreite und geschmeidig in den Himmel stieg. Aus der Ferne wurde dieses Ereignis von den Menschen die sich ebenfalls Verändert hatten beobachtet. Das Schauspiel glich einem Verglühen einer Sternschnuppe. Als das Raumschiff den Orbit verlassen hatte ging es auf Hyperlichtgeschwindigkeit. Es steuerte auf den Erdtrabanten Luna zu...
Was war wirklich geschehen? USA Präsident John Fitzgerald Kennedy hatte 1961 die kühne Behauptung angestellt das noch vor Ende dieses Jahrzehnts ein Amerikaner auf den Luna, den Mond landen würde. 1963 starb er zwar bei einem Attentat, doch sein Nachfolger trieb dieses Streben dennoch weiter voran. Doch die Zerstörung der Erde, hatte erst am Tag der ersten Mondlandung begonnen, am 20. Juli 1969 landete die NASA Raumfähre "Apollo-11", unter den Blicken von über 600 Millionen faszinierter Fernsehzuschauern zum aller ersten mal auf dem Mond. Neil Armstrog, war der Glückliche, der als Erster Mensch seinen Fuß auf die Oberfläche dieses Kraterplaneten setzte: "A small stepp for man, a giant stepp for mankind" Diese Worte sprach Armstrong, am 21., nachdem der "Adler" gelandet war. Während er leichtfüßig über die Atmosphärenlose Oberfläche des Lunas schritt, sammelte er Gesteinsproben aus dem Meer der Ruhe. Doch dann, während der Rückkehr auf die Erde geschah etwas Unvorstellbares. Die Mondsteine lösten eine Atomare Kettenreaktion in der Umlaufbahn des damaligen blauen Planeten aus und zerstörten alles was einmal die Erde und jeden Kontinent aus gemacht hatte. US Präsident Richard Milhous Nixon wollte nach der Landung den Astronauten sofort zur gelungenen Mission gratulieren - doch daraus wurde nichts mehr. Niemand hatte diesen Effekt vorher sehen können. Beinahe niemand Überlebt, der Nukleare Regen erstickte die Erde unter sich... Nur Neil Armstrong und Edwin Aldrin, sowie Michael Collins konnten dieser Katastrophe entkommen. Durch eine Gigantische Schockwelle wurde die Landungskapsel zurück in das All geschleudert und es bleib nur der Mond als Notlande Ausweg übrig... Sie flüchteten also mit der "Apollo-11" wieder zurück auf den Luna und machten nach dem Landecrash eine Unheimliche Entdeckung. Sie alterten nicht mehr, sie erkannten über die kommenden Jahre das alle drei Scheins Unsterblich geworden waren. Ihr Immunsystem hatte sich an das Klima, an die Umgebung des Mondes angepasst. Sie waren nun sogar im Stande ohne Sauerstoff zu existieren. Und Sie fanden noch mehr Hinweise auf das was sich bei der Heimkehr der "Apollo-11" Kapsel auf die Erde ereignet hatte...
In Laufe des folgenden Jahrhunderts schufen diese drei Männer eine kleine Stadt auf dem Mond. "Lunatic City"! Sie erforschten das verhängnisvolle Gestein und erkannten nach Jahren welche Zusammensetzung zu der Atomaren Verseuchung geführt hatte. Und Sie fanden eine Möglichkeit den Vorgang wieder Rückgängig zu machen. Für die Menschen die 1969 ihr Leben verloren hatten und für die Wesen die jetzt auf der Erde Lebten war es keine Hilfe. Sie würden nicht wieder aus ihren Gräbern heraus steigen. Aber die kommende Generation und jene die danach Existierte, für diese Menschen würde das Leben auf der Erde wieder ein wenig besser sein. Und wer weiß, vielleicht machen diese Kinder es anders - womöglich machten diese Nachkommend der Menschheit nicht die selben Fehler wie einst ihre vergangenen Vorgänger... Vielleicht machten Sie es besser, viel, viel besser als die ersten Pioniere!
Das Schiff kehrte in die Lunation zurück, Edwin Aldrin und Michael Collins erwarteten die Sphäre bereits. Neil Armstrong hatte die Mission alleine vollendet. Lange hatten Sie über eine Rückkehr für immer, eine Rückkehr nach Hause eindringlich nach gedacht. Doch diese Welt, diese neue Erde war nicht Ihr Lebensbereich... Sie waren Fremde, unter Freunden... Unsterblich dazu verdammt auf dem Mond ewig zu Leben!




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Eingereicht am 03. Juni 2004.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
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