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Kurzgeschichtenwettbewerb "Schlüsselerlebnis"

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Ein schmaler Grat

© Helmut Beushausen


Wenn die Arbeiter der Umzugsunternehmen erzählten, wäre die Rede natürlich von katastrophalen Straßenverhältnissen, berstenden Verkehrsknotenpunkten und konjunkturabhängigen Ballungsräumen - hier einmal unter dem ganz praktischen Gesichtspunkt der Auftragslage. Jahreszahlen würden fallen wie reifes Obst; in die Anschaulichkeit hernieder müssten sie mit all ihren Ärgernissen, Episoden, ihren Anekdötchen.
Sagen wir der erste Schnee im Herbst 1995. In der von ihnen - wenn sie sich nicht mit dem langen Stadtplan-Namen abmühen wollten - mit der Vorsilbe "Stich" bezeichneten Straße der Vorstadt gab es eine Kindertagesstätte und zwei Arztpraxen, einen Allgemeinmediziner und einen Neurologen. Die Arbeiter hätten lieber einen Lebensmittel- oder Tabakladen gehabt, aber beide hatte man vor kurzem geschlossen. Mit den Reihenhäusern hier hatten sie oft zu tun. Sie dehnten sich mit monochromer, bleichgesichtiger Dauerhaftigkeit. zwischen der Kindertagesstätte und der neurologischen Praxis; Einrichtungen, die im Übrigen nie zur Tour der Möbelpacker gehörten. Auch vor Katrins und Lothars Reihenhaushälfte war eine Parknische für ihren LKW reserviert worden. In ihren über der Möbelpacker-Brust gestrafften Latzhosen stiegen sie leidlich schwungvoll aus, zogen ihre Handschuhe über, schlugen die Plane des Laderaums gegen einen herbstlichen Windstoß zurück, sortierten drinnen ihre Wolldecken, schulterten ihre Tragegurte und rechneten im Übrigen mit einem großzügigen Trinkgeld. Vor dem Haus stand schließlich eine passable Karosserie. Das Namensschild hatte den silbernen Glanz verzinkten Blechs - im spiegelnden Licht schwer zu entziffern, dünne Buchstabengravur. Auf ihrem Auftragszettel stand nur ein Frauenname. Die Frau, die aufschloss und ihnen öffnete, hätte für die Monatszeitschrift des Angler-Vereins Reklame machen können; vielleicht wäre sie auch eine aussichtsreiche Heiratsofferte im Periodikum des Bauernverbandes. Gummistiefel, Holzfäller-Hemd und Manchester-Hose. Herrgott, es ging ja auch um so eine schwitzige und schmutzige Sache wie einen Umzug. "Gut, dass Sie endlich kommen", sagte sie.
Da war irgendetwas in ihrem Gesicht, vielleicht konnte man es am besten als übernächtigt bezeichnen. Man musste an das Packen bis zur letzten Minute denken oder auch an etwas, das einem aus der Zeitung anspringen konnte: die verfluchte Unverschämtheit eines Lebensüberdrusses.
Aus dem Haus hörten sie die Stimme eines Mannes. Genau genommen klang sie wie das gutturale Schnarren eines abgewürgten Motors. Ihr war ganz offensichtlich eine Halsentzündung, vielleicht eine durch und durch chronische, im Wege.
Die Frau mit dem Hausschlüssel in der Hand drehte sich um, schrie etwas in den Flur, das sich ohne Zweifel an einen Lothar richtete und zwar an einen, der die volle Härte ihrer Konsonanten spüren sollte. Mit ihrem "T" hätte man die Haustür zuschlagen können. "Lothar! Lothar, bitte! Lothar, es reicht!"
Die Männer, immerhin zwei erfahrene Möbelpacker, hatten nicht die Gesichter wie beim Öffnen ihrer Frühstücksbox oder beim Zeitungslesen. Bei Licht besehen drückten sie nichts anderes aus als die stumme und unantastbare Bereitschaft, ihrer Arbeit nachzugehen. "Katrin", hätten sie sicher gesagt, wenn die Frau jünger gewesen wäre - 20 oder 25 Jahrealt - und dabei leutselig und väterlich mit den Augen gezwinkert: "Aber Katrin, was ist denn?" So aber schwiegen sie.Diese Katrin war sehr viel älter und sprühte vor Gereiztheit und Angriffslust. "Bitte räumen Sie nur das Untergeschossaus, und zwar vollständig", ordnete sie an und fügte noch hinzu, dass sie im Obergeschoss nichts zu suchen hätten.
Alles war ordentlich verpackt. Soweit war nichts auszusetzen. Kahle Räume, durch die das Sonnenlicht einen kurzen Schwenk machte. Kisten, Kartons und Mobiliar - alles transportfertig. Nur ein Bilderrahmen mit einem Kinderfoto lag im Wohnzimmer auf den Dielen herum.
"Katrin!", rief dieser Lothar. Er stand auf der Treppe zum oberen Stockwerk, halb über das Geländer gekrümmt. Seine Stimme verhungerte geradezu; noch bevor sie Katrin erreichte, verebbte sie kläglich an den breiten Rücken der Möbelpacker. Man musste seine folgenden Äußerungen wohl so deuten: Mach keinen Fehler, du weißt, dass du keinen Fehler machen darfst!
Hier waren sie möglicherweise mitten in ein Ehe-Schlamassel hinein geplatzt. "Soll das Foto auch mit?", fragte der ältere der beiden Möbelpacker.
Die Frau ging ans Fenster. Wen erwartete sie da draußen?
Zwei Kinder in Wollmützen und Wollschals, die vor dem überdachten Eingang der benachbarten Kindertagesstätte Schneebälle kneteten. Der ältere Möbelpacker stand unschlüssig vor dem Bild. Hier lag es doch im Weg; es würde schwierig sein, die ganze Zeit darum herum zu gehen.
Die Frau regte sich nicht vor dem Fenster. Da stand der Möbelwagen zwischen den Straßenbäumen; sein mächtiger Schatten konnte einem den Atem nehmen, so dass man nicht mehr wusste, wohin so schnell mit all seinen Erinnerungen. Mit so etwas kannten sich die Möbelpacker aus. "Na, dann wollen wir mal", sagte der ältere von ihnen.
Sie hatte auch damals, ein paar Tage nach dem Einzug, vor diesem Fenster gestanden, als sie diesen kleinen Anspruch auf Glück hatte. Er bestand in nichts weiter als in der Aussicht auf die Ausgelassenheit zweier warm gerubbelter Kindergesichter im Schnee. Sie brauchte diese Vorstellung gegen ihre Unruhe. Ein eigenes Haus, das war doch auch irgendwie wie ein im Boden nachzitternder Pfeil. Ja, sie zitterte. Lothar hatte das Reihenhaus unbedingt gewollt. Die beiden Kinder bräuchten Platz, hatte er gesagt, und dass der Weg zur Kindertagesstätte schön kurz sei - nur ein paar Schritte.
Der Schnee kam viel zur früh dieses Jahr. Sie hatte doch noch gar nicht die Bestellung für das Heizöl aufgegeben. Man musste sich an die Termine in einem neuen Haus erst gewöhnen. Es gab so viele Dinge, mit denen sie noch nicht so recht umzugehen wusste.
Sie blickte auch noch auf die Straße vor dem Haus, als sie von Lothar überquert wurde. Es war doch erst Vormittag. Sie hatte ja noch nicht einmal für das Mittagessen eingekauft und die Kartons vom Einzug auf dem Flur waren auch noch nicht in den Keller geräumt.
Sein Gang verriet Gleichgültigkeit gegen den Schnee - bleischwere, verdrossene Schritte im Wirbeltanz der Flocken. Sie hörte ihren Pulsschlag, zudringlich war er und unabweisbar.
Lothar hob den Kopf nicht. Sein Haus, für ihn stand es in einem klirrenden Weiß. Im Wohnzimmer ging er dann auf und ab, machte ein paar hilflose Armbewegungen, schüttelte den Kopf; im neuen Haus fand sein Kummer einfach keine Zuflucht; er warf ihn schließlich mit seiner Aktentasche auf den Tisch.
"Also zu Ende", sagte Katrin schließlich.
"Ja."
Er zog nicht einmal seinen Mantel aus, ließ sich in den Sessel fallen. "Entlassen." Sie rückte einen Stuhl neben ihn, setzte sich, strich ihm durch das krause Haar, ringelte ein Härchen über seiner Schläfe um ihre Fingerspitze. "Lass das bitte, nicht jetzt", sagte er.
Sie hörte sich reden, sie suchte seine Augen. Da war etwas in ihrem Blick, weit, klar und war ihm im Nebel ihrer Reden wie ein eisig schimmernder Grat, zu sehen nur, wenn man, wie er, wusste, worauf es ankam: Trage die Deinen auf den Schultern wie Atlas das Himmelsgewölbe! Er war gefallen, auch von diesem Grat in diesen Augen, da mochte sie sich noch so sehr anstrengen.
Sie webte unermüdlich wie Penelope balsamische Reden, trennte sie auf, wenn sie unerhört blieben, und präsentierte sie wieder in einem noch balsamischeren Muster. "Ich könnte helfen", sagte sie. "Ich könnte mir eine Arbeit suchen." Magenfalten, nannte sie das, was sich um seine Mundwinkel bildete. Sie hießen soviel wie: Bitte nicht schon wieder diese Debatte.
Und dann kam Katrin auf die Idee mit dem Foto. Sie könnten heute zusammen die Kinder abholen und sie im ersten richtigen Schnee in diesem Jahr fotografieren. Dass ein Leben nicht stehen bliebe, sagte sie wieder, und dass es weitergehe, immer weiter und er nicht allein sei.
Er hielt den Apparat im Schoß zwischen seinen Händen und prüfte nicht einmal, ob der Film noch genügend Aufnahmen hergab.
Er wollte einfach kein Spielverderber sein. Ein Mann folgt seiner Frau wie ein Vater seinem Kind. Die Erzieherinnen hatten sogar schon mit dem Weihnachtsschmuck angefangen. Er nickte nur kurz und steif, wenn ihn Kinder aus der Nachbarschaft grüßten. Fast hätte er die Erzieherin übersehen. Seine eigenen Kinder zogen an seinem Ärmel. "Papi! Papi!", aber er nahm keines auf seinen Arm. "Können wir das Foto nicht ein andermal machen?", flüsterte er.
"Wer weiß, ob dann noch Schnee liegt", sagte sie.
"Es ist jetzt absolut nicht der richtige Moment."
"Ich dachte nur, es bringt dich auf andere Gedanken."
Die Kinder schlüpften wie die Blitze in ihre Stiefel, knöpften sich nicht einmal die Jacken zu und vergaßen, der Erzieherin das Händchen zu geben. Mama trug ihnen Mütze und Schal nach. Lothar machte nicht allzu viel Umstände. Es war sonst nicht seine Art, es gleichgültig zu finden, ob Mama auch mit auf dem Foto war. Diesmal war sie es eben nicht. Kein Vögelchen flatterte aus der Kamera, als er abdrückte. Die Erzieherin fragte Katrin, wer denn dieser Mann sei. Als sie es erfuhr, sagte sie nur: "Ach so" und "ach ja".
Die Kinder bauten gerade am Nachmittag auf dem Rasen hinter dem Reihenhaus einen Schneemann, als Katrin zu ihm sagte: "Aber das Fotografieren lenkt dich doch sonst ab ..." Sie erledigte den Abwasch und er ging auf und ab. Vergeblich hielt sie ihm das Geschirrtuch hin.
"Willst du mich denn nicht verstehen - in dieser Situation?" , fragte er.
Dass sie den Kindern doch nur eine Freude hatte machen wollen, eine kleine Freude im Schnee, sagte sie. " Aber es war unpassend, absolut unpassend", erwiderte er.
Es war ein Reiz, der bohrend pulsierte und ihn mit pathetischer Prägnanz zwang zu fragen: "Warum, warum musste ich den glücklichen Papi spielen!?"
"Ich habe dich schließlich vorher gefragt."
"Du hast doch gesehen, wie es mir geht."
"Aber was sollte ich denn tun?"
"Mich in Ruhe lassen, bitte in Ruhe lassen..."
"Und wer versteht mich!?", rief ihm Katrin nach, als er sich ins Wohnzimmer setzte. Er begann, sich mit dem Pfeifenreinigungsdraht in seinem Pfeifenmundstück zu betätigen. Zehn Minuten später roch es immer noch nicht nach seinem Tabak Sie wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab.
Die Kinder drückten ihre roten Stupsnasen an das Terrassenfenster. "Papa, guck mal, der Schneemann, der Schneemann!" "Schön", sagte Lothar und fühlte mit aller Wucht, wie wenig er mit dem allen hier zu tun hatte. Dabei war es doch so klar, sonnenklar, für jedermann einsichtig. Er hatte schließlich gerade so etwas Bedeutungsloses wie seine Existenzgrundlage verloren. Der Grat in ihren Augen - so fein wie ein Haarriss. Man musste genau, präzise sein. "Willst du mich denn nicht verstehen", hatte er gesagt. "Willst du mich denn nicht ein bisschen, ein bisschen wenigstens verstehen." Er steckte sich statt der Pfeife eine Zigarette an. Und nun schwiegen sie also, weil das Reden hoffnungslos war. Auf das Reden kam es doch gar nicht an, nie an. Und dann dachte er: Frauen, mein Gott die Frauen -tobende Brandung, rasende Gischt; sie werfen einen selig an den Strand, wenn man ihre Klippen, ihre Höhlen, ihren Dschungel genommen hat, und man steht doch felsenfest hoch oben auf diesem Grat, wo man es tragen und ihnen in den Schoß legen soll: ihr rosarotes Himmelsgewölbe. Liebe ... Er würde nicht das erste Wort sagen, er nicht - nicht in dieser eindeutigen, himmelschreiend eindeutigen Situation. Es half nichts, er musste zu den Kindern, sie drängten doch zu sehr.
Katrin schälte in der Küche eine Apfelsine für die Kleinen. Zügige Schnitte tief ins Fruchtfleisch. Sie würde kein Foto mehr vorschlagen, sich nicht mehr abmühen, Ablenkungen zu erfinden. Sie rieb sich die Augen, als hätte sie Zwiebeln geschnitten. Nichts zitterte mehr in ihr - kein Pfeil. "Ich dachte, es bringt dich auf andere Gedanken", hatte sie gesagt. Ewiges Verständnis, eine Mutter, eine Heilige sollte sie sein - und dann wieder etwas anderes: eine Hure, und alles wieder von vorn und immer so weiter. Was war das denn eigentlich - ein Mann. Einer, der sich in einen hineinträumt mit weichen, sepiafarbenen Augen - jede Silbe triefend von Honigmond und Trallala. Pah, pah ... Was man hatte, verlangte Rücksicht, schwieg gekränkt und primadonnenhaft, wartete darauf, dass man es ihm nachtrug, ewig nachtrug: sein Verständnis, wo das Leben doch einem nichts nachträgt, überhaupt nichts.
Der Schneemann hatte sogar ein richtiges Schneemanngesicht. Da standen die drei auf der Terrasse und winkten ihr zu. Lothar zeigte lebhaft auf die Kamera, die vor seinem erregten Bauch baumelte. Sie stand auf, nahm die Schürze ab. Die drei hatten keine Mützen auf dem Kopf ...
Als in den Kindern schon längst das wild drehende Karussell dieses Tages eingeschlummert war und der Schneemann seinen wohlverdienten Nachtfrost bekam, konnte Katrin nicht schlafen. Sie schaltete die Leselampe ein und setzte sich an die Kopfseite des Bettes. Wie oft er sich hin und her wälzte. Schwer würden
seine Träume sein - ein unentwegt zähes Kämpfen und Ringen des Schlafes mit seinen Gedanken, all den Sorgen. - Aber was dachte sie da nur? - Sie fing ja schon wieder an, war ja wieder mittendrin - ihren Kopf zerbrach sich doch auch keiner. Würde das denn immer so weiter gehen ... Es drehte sich, drehte sich immerfort im Kreis. Und er? - Er konnte schlafen.
Am folgenden Tag nutzte Kathrin den Vormittag und ging zu ihrem Arzt, der ihr nach einem einstündigen gründlichen Gespräch eine Überweisung für den Neurologen gab. "Die Nerven, die Nerven ...", sagte er am Schluss.
Lothar ging ein paar Wochen später zu seinem Hausarzt, der in dieser heiklen Angelegenheit ein Gespräch von Mann zu Mann für indiziert hielt.
20 Jahre später hielt der ältere der beiden Möbelpacker das gerahmte Foto in seinen Händen. Man hatte alles in den LKW verfrachtet. Den Mann, diesen Lothar, hatten sie ganz richtig eingeschätzt. Er gehörte zu jener Sorte, die Schwierigkeiten und allem, was nach Ärger aussah, aus dem Weg ging. Eine hagere Gestalt, eingefallene Wangen, ein verdrossen vorkragendes Jochbein. Die ganze Zeit hatte er auf halber Treppe gestanden und sie aus seinen tief in den Höhlen lauernden Augen wie ein gottverfluchter Hungerleider beobachtet.
"Wo soll's denn hingehen? ", fragte der jüngere Möbelpacker.
"Bringen Sie mich weg", sagte Katrin. Was ihr jetzt auch durch den Kopf gehen mochte, dass es zu schneien angefangen hatte, würde sie jedenfalls so nicht wahrnehmen. Er würde eine ziemlich ungemütliche Tour werden.
"Wohin?", fragte der ältere Möbelpacker und reichte ihr das Foto. "Wollen Sie es mitnehmen?" Dieser Lothar traute sich nun doch noch und kam zu ihnen, jetzt, wo man gleich losfahren musste, jetzt, wo die Frau auf dieses Foto starrte... "Es sind deine Kinder", sagte er, "es ist dein Bild." Sie sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an.
Draußen hatten die ersten Mütter ihre Kleinen aus der Kita geholt. Es ging hoch her. Die Kinder warfen mit ihren Turnbeuteln um sich, die Mütter setzten ihre ermahnenden Blicke auf und schlichteten notfalls mit den Händen. Die ersten Schneebälle flogen, die ersten Tränen wurden geweint, das erste Kindergeschrei flackerte hitzig auf. Ein ganzes Firmament von Flocken wehte gegen das Fenster. Jede ein kleiner Kristall, den man am liebsten mit den Händen aufgefangen hätte.
"Hast du deine Tabletten genommen?" fragte Lothar. "Wenn der Schnee kommt, macht sie solche Sachen", sagte er zu den Möbelpackern.
"Es ist so eine Art Krankheit", erklärte der jüngere Möbelpacker dem älteren, als sie die Haustür hinter sich geschlossen hatten.
"Komische Krankheit", sagte der andere.
"Dass der Mann das aushält", sagte der jüngere Möbelpacker beim Ausladen. Es waren gutmütige Möbelpacker. Sie wurden ja auch für den Wiedereinzug von Lothar großzügig bezahlt. Sonst waren ihre Umzüge natürlich richtige Umzüge. Sie fuhren kreuz und quer durch die Stadt - mal war es eine Sie, die sich von einem Er trennte, mal ein Er von einer Sie, und manchmal, ja manchmal ging es auch hin - und zurück.



Eingereicht am 27. Februar 2005.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.



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