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Kurzgeschichtenwettbewerb "Schlüsselerlebnis"

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Fischfang

© Teodor Horvat


Ich muss gleich betonen, dass ich kein Fischer, sondern mehr ein Naturliebhaber bin.
Noch als kleines Kind bin ich sehr gerne mit meinen Freunden in Natur gegangen um alle Naturschönheiten zu bewundern und zu erforschen. Unser beliebter Platz, wo wir heimlich gegangen sind, war eine wunderschöne Einbuchtung, welche heute, wegen seiner sehr großen Bedeutung für selten gewordene Pflanzen und Tiere, unter Naturschutz steht.
Dass ist ein ziemlich großes Stück Land in eine Ecke zwischen zwei Flüsse, und dabei spielen auch diese Flüsse die entscheidende Rolle für das Aussehen und Bestehen des zugehörigen Gebietes. Nämlich, wegen ständiger Überflutung des Gebietes, sind meist Grundwassernahe, feuchte Erdstellen mit dichtem Pflanzenwuchs, entstanden.
Von einer Seite sind dass verschiedene Weidengewächse, wie z.B. Silberweide und Trauerweide, eine besondere Wuchsform der Weide mit herabhängenden Zweigen.
Von anderer Seite sind dass Sumpfpflanzen, die unter Wasser festgewurzelt sind oder an wasserreichen Stellen vorkommen; z.B. Sumpfbinsenkraut, Rohrkolben, Schilf und ganz besonders sind, dass Seerosen, am Grund von flachen Gewässern wurzelnde Pflanzen mit auf dem Wasser schwimmenden Blättern Weiße Seerose und die Glänzende Seerose bekannt.
Grundlegende ökologische Erkennung, dieser ganz sumpfigen Landschaft ist, Tierwelt des Vogels. Vor allem sind das Sumpfvögel, die in feuchten Sumpfgebieten lebenden Vögel; oft mit langen, stelzenden Beinen.
In diesem unberührten Stück des Landes habe ich aus dem reinen Wissensdrang verschiedene Vogelarten, die sich dort brühen und regelmäßig oder nur manchmal wieder kommen, heimlich beobachtet. Vor allem waren dass Vögeln die in großen Kolonien leben wie z.B. Fischreiher, Möwen, Krähen usw. aber auch mancher Zugvogel wie z.B. Schwalben und sehr schönen schneeweißen Schwänen. Möwen, mit besonders zierlichem Körper und gewandtem Flug, hatte ich am liebsten beobachtet. Gelegentlich haben wir auch den Adler bzw. ein Raubvogel gesehen, diese ganz bestimmte Art des Adlers ist gleichmäßig gefährdet in der ganzen Welt. Von anderen europäischen Arten, die bedrohen sind, einnisten sic hier in der Regel: Storchen, Falken und Wildgänsen. In dem Sumpf nisten sich auch mehrere hunderte Paaren, ganz bestimmter Art der Wildenten, so genannten Tauchenten, die eine der am meisten gefährdeten europäischen Arten sind. Hier gab es auch andere Seetaucher, bzw. tauchender Schwimmvogel. Es ist schon bekannt dass langbeinige Vögel leben in den Sumpfgebieten aller Erdteile aber hier kann Mann auch den seltene einheimische Graue Kranich, sehen.
Während Umzug den Vögeln am Frühjahr und Herbst, dieser Sumpflandschaft ist ein der bedeutungsvollen Erholungsorte für viele sumpfige Vogelarten und dann befindet sich hier in dem Sumpf mehrere hundert tausende Vögeln.
Wie ich schon geschrieben hatte, das war mein Lieblingsort zum Spielen und dabei auch die Möglichkeit vieles zu sehen, was für mich und mein späteres Leben, sehr wichtig war.
Manchmal haben wir auch durch die ganze Gegend, weiße Raben gesucht, was eine Seltenheit ist und nebenbei für uns ziemlich gefährlich war. Gelegentlich habe ich auch, zusammen mit meinen Freunden, ein Paar Fische zu erwischen versucht.
Einmal sind auch meine Eltern und Verwandte, zusammen mit mir und meine jüngere Nichte, in dieses, für mich sehr interessantes Sumpfgebiet, einen Ausflug gemacht. Als wir in dieser schöner Gegend angekommen sind, war noch nicht so sehr warm aber trotzdem haben wir uns unter einen Weidenbaum mit üppigen Wipfeln und herabhängenden Zweigen, auf den weichen Sumpfboden gesessen und auf eine weiße Tischdecke zuerst etwas zum Frühstück gegessen. Dann haben wir, damit meine ich mich und meine jüngere Nichte, durch die Gegend gelaufen und einen schönen und ruhigen Platz zum Angeln gesucht. Nach dem Wunsch von unseren Eltern sollte dass ein Platz, wenn es nur möglich ist ohne Wasserschlangen, Fröschen, Wespen, Stechmücken und andere gefährliche Viecher, sein. Natürlich so ein Platz gab es hier nicht aber wir haben trotzdem, nach unserem Wunsch einen idealen und ruhigen Platz mit niedrigem Wasser, gefunden. Am Ufer des idealen Platzes hüpften Frösche und fliegen prachtvolle blaugrüne riesige Libellen. Auf dem Wasser könnten wir Seerosen, Schilf und andere Wasserpflanzen sehen. In klare und nicht so tiefe Wasser waren viele und verschiedene Fische. Ich wusste schon, dass hier lebt, vor allem: Karpfen, Hecht, Zander und Wels. In die Nähe war sogar ein Zug von ganz kleinen Fischen zu sehen, die Mann mit bloßen Händen fangen könnte. Wir wussten schon damals, dass das ein richtiges Paradies für Pflanzen und Tiere ist. Ich habe unterwegs eine lange Rute aus Weidenholz, gefunden. Dass war meine Angelrute, auf einem Ende der Rute, habe ich die Schnur mit einem Haken, befestigt. Dass war schon alles was ich zum Angeln hatte aber das war leider nicht genug. Nämlich, es fehlt noch der Köder. Dass wusste ich haargenau aber meine kleine Nichte, zum Glück noch nicht. Außerdem sie hatte alles geglaubt was ich gemacht oder gesagt habe, weil ich ein Paar Jahre älter war als sie und ältere Jungs wissen einfach alles, dachte sie. Aber trotzdem habe ich meine Schnur mit kleinen Hacken ins Wasser geworfen und die Rute aus Weidenholz, bzw. meine Angelrute mit beiden Händen ganz fest gehalten, so als ob ich, ohne Köder, ein Fisch fangen könnte. Meine kleine Nichte hatte mich eine Weile mit ganz geöffneten Augen zugeguckt und dann fing sie an zu weinen. Ich gib sie meine Angelrute und versuchte sie zu beruhigen. Endlich weinte sie nicht mehr aber meine Angelrute gab sie mir nicht mehr zurück. Es war schon ziemlich heiß, außerdem wir hatten kein Trinkwasser dabei. Dann hatte ich zu meiner Nichte gesagt, dass sie zu unseren Eltern gehen soll und dort etwas trinkt!
So lange bis meine Nichte bei unseren Eltern war, habe ich in niedrigem Wasser einen kleinen Fisch mit bloßen Händen gefangen. Dann ganz schnell meine Angelschnur mit dem Hacken am Ende, aus dem Wasser herausgezogen und auf dem Angelhacken einen kleinen Fisch eingehakt. Als meine Nichte zurückgekommen ist, hatte ich schon wieder meine Angelrute aus Weiden mit beiden Händen gehalten. Sie wollte wieder den Stock heben und dann haben wir gemeinsam ein Fisch, den ich schon auf den Hacken eingehakt hatte, aus dem Wasser herausgezogen.



Eingereicht am 25. Februar 2005.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.


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