Sie schaute in sein Gesicht. Er schien mutig, aufgeregt, gespannt auf das, was vor ihm lag. Sie drückte seine Hand, fest. Sie wollte ihn nicht loslassen. Ihr Blick war starr auf seine erwartungsfrohen Augen gerichtet. Wie konnte er sich freuen? Er hatte es immer gewollt. Soldat sein, in einen der Krisenherde geschickt werden, Ordnung bringen. Es bringt Geld, das wusste sie. Sie brauchten es, sonst würde er nicht gehen. Seit sie daheim war, reichte es nicht. Manchmal hatte er gescherzt und gesagt, sie hätte es gut, könnte daheim das Geld ausgeben. Doch zu welchem Preis? Drei Monate, ohne ihn. Und wenn er nicht zurückkehrte? Die Amerikaner waren schuld. Die begannen die Kriege und sie mussten für die aufräumen. Ihr erstarrtes Lächeln fiel ihm nicht auf. Zu groß war seine Vorfreude.

Sie wusste, wie es nun weitergehen würde. Jeden Tag müsste sie warten auf den Brief oder den Anruf mit der schlimmen Nachricht.

Das Baby schrie in ihrem Arm. Der junge Vater küsste es noch einmal. Auch sie küsste er. Dann begann der Zug zu rollen. Sie ließ seine Hand los. Auf Wiedersehen.