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Kurzgeschichtenwettbewerb "Schlüsselerlebnis"

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Ein schrecklicher Traum!

© Sonja Czichy


Wie an jedem Morgen klingelte der Wecker. Maria steht auf und geht ins Bad.
Sie genießt es, sich unter der warmen Dusche berieseln zu lassen. Nur mit einem Handtuch bekleidet steht sie dann am Waschbecken und macht sich für den neuen Tag fertig. Dann geht sie in die Küche und bereitet das Frühstück für sich und Stefan vor. Während die Kaffeemaschine einen frischen leckeren Duft verbreitet weckt sie Stefan. "Guten Morgen Schatz, aufstehen". Sie ist etwas irritiert. Er schaut sie anders an als sonst, eher abwesend wirkt sein Blick.
Dann lächelt er und wünscht auch ihr einen "Guten Morgen"! Beide kuscheln noch ein paar Minuten bevor Stefan aufsteht und im bad verschwindet.
Am Frühstückstisch wartet Maria geduldig bis Stefan aus dem bad kommt und sich zu ihr an den Tisch setzt.
Beide reden an diesem Morgen nicht besonders viel miteinander. Maria fragt Stefan, wann er denn am Abend nach Hause kommt. Stefan antwortet sehr knapp, dass er es noch nicht sagen kann. Er hat heute einen wichtigen, sehr entscheidenden Termin. Sie reden noch über belanglose Dinge, dann steht Stefan auf und zieht Schuhe und Mantel an. Plötzlich klingelt sein Handy und wie erstarrt schaut er darauf. "Ein Kunde, ist im Moment nicht wichtig, ich ruf ihn später zurück", sagt er und verabschiedet sich mit einem lächeln von Maria.
"Und krieg ich keinen Kuss"? fragt sie etwas traurig. Schnell beugt er sich zu ihr und küsst sie auf die Wange.
Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hat, bemerkt Maria, dass sein Schlüsselbund noch auf dem Tisch liegt. Sie geht zum Fenster und ruft zu ihm hinunter, doch Stefan dreht sich nicht einmal um.
Sie wundert sich über Stefans seltsames Verhalten an diesem Morgen.
Nach einigem Überlegen fällt ihr ein, dass Stefan sagte, seine geschiedene Ehefrau wünscht eine Aussprache. Das ist doch gut, denkt Maria, immerhin geht es darum dass er seine kleine Tochter Nancy dann öfter sehen kann.
Aber warum redet er nicht mit ihr darüber, fragt sich Maria?
Wenn Stefan abends nach hause kommt will sie ihn fragen und alles wird sich aufklären, grübelt Maria.
Dann ruft sie ihre Freundin an mit der sie sich heute verabredet hat.
Dreimal klingelt es, dann der Anrufbeantworter. Wieso nimmt Lore nicht ab wundert sich Maria. Aber es ist erst neun Uhr und bis zum vereinbarten Treffen um zwölf ist noch viel Zeit.
Ich werde vorher meine Mutter besuchen und dann pünktlich in unserem Stammcafe sein, sagt sich Maria.
Sie macht sich auf den Weg und ist kurz darauf im Stadtzentrum angelangt.
Von hier aus sind es nur noch wenige Minuten zu gehen.
Beim Kaffee erzählt sie ihrer Mutter vom seltsamen Verhalten Stefans heute morgen und dass Lore zum ersten Mal in ihrer über zehnjährigen Freundschaft nicht ans Telefon gegangen ist. Klara, Marias Mutter, meint, dass alles auf einmal und am selben Tag schon recht merkwürdig erscheint. Marias Handy klingelt. "Mutter Lore hat mir eine Nachricht geschickt" sagt sie. Fast regungslos, traurig und verunsichert wirkt Maria beim lesen. "Lore kommt nicht" sagt Maria. Beide setzen sich und Maria erzählt was Lore geschrieben hat. Sie muss ganz plötzlich zu ihrer Schwester, diese hat Lore gebeten auf die Kinder aufzupassen, da sie selber krank geworden ist.
"Ich hab wohl heute nur Pech" sagt Maria und klingt traurig.
Sie nimmt das Telefon und will Lore anrufen und ihr sagen, dass sie es verstehen kann und ihre heutige Verabredung nachgeholt wird.
Aber Lore geht nicht ans Telefon.
"Mama, jetzt gehen wir beide bummeln und anschließend ein großes Eis essen" sagt Maria. Beide machen sich auf den Weg. Gerade als sie eine Ampel überqueren, bleibt Maria plötzlich stehen und ruft laut "Lore"! Ein roter Audi fährt neben Maria davon. Ihre Mutter nimmt sie an der hand und zieht sie von der Strasse. "Mama, das war Lore, ich habe sie genau gesehen und ihr Auto habe ich auch erkannt". Ihre Mutter schüttelt den Kopf. "Maria, durch die vielen Ereignisse heute bist Du durcheinander, es war sicher nicht Lore".
Maria glaubt weiterhin daran dass die Lore war: "Die Frau im Auto sah aus wie Lore, nur dass die langen blonden Haare hochgesteckt waren und Lore sie immer offen trägt. Und vorn im Auto hing ein goldenes herz, so eins wie es Stefan mir zum Geburtstag geschenkt hatte".
Ihre Mutter sagte noch, dass es Tausende solcher Herzen gab und rote Autos auch.
Dann gingen beide weiter und vergaßen schnell die letzten Minuten.
Im Cafe unterhalten sie sich darüber, dass heute doch ein merkwürdiger Tag war. Sie reden, grübeln und lachen bis Maria auf die Uhr schaut. Es ist schon fast vier Uhr und Maria sagt dass sie heute etwas Besonderes kochen möchte wenn Stefan von der Arbeit kommt. Sie bringt ihre Mutter bis zur Haustür und verabschiedet sich mit einer sanften Umarmung. Zu Hause angekommen bemerkt sie dass jemand auf den Anrufbeantworter gesprochen hat.
Sie drückt hastig den roten Knopf und erschrickt heftig. Es ist Stefans Stimme, aber sie klingt müde und unsicher.
"Maria, in unserer Firma ist ein Kollege ausgefallen. Dieser hat heute Abend und morgen Früh zwei wichtige Geschäftstermine. Ich bin der Einzige, der ihn vertreten kann. Ich übernachte heute in Zwiebelbrunn und komme morgen Abend nach Hause". Nichts weiter, keine Verabschiedung und kein "ich liebe dich".
Wieso hat er sie mit Maria und nicht wie gewohnt mit Schatz angeredet?
Maria steht immer noch regungslos da und starrt das Telefon an.
Den ganzen Abend versucht sie vergebens Stefan telefonisch zu erreichen.
Plötzlich, mitten in der Nacht, klingelt es heftig an der Tür. Maria springt aus dem Bett, stolpert und fällt hin.
Grrrr...grrrr...grrrrr..., Der Wecker klingelt schon eine ganze Weile.
Verwirrt schaut sich Maria um. Dann fällt ihr Blick neben sich und sie sieht wie Stefan friedlich neben ihr liegt und schläft. Langsam wird Maria bewusst, dass sie einen erschreckenden Traum hatte. Sie atmet noch ein paar Mal befreit durch, sortiert ihre Gedanken und dann springt sie hoch, unter die Dusche.
Wie jeden Morgen bereitet sie das Frühstück vor und will liebevoll ihren Stefan wecken. Doch er ist nicht in seinem Bett. Wo ist er? Es durchzuckt Maria und sie überlegt ob es Traum ist oder Wirklichkeit. Plötzlich huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. Es plätschert, die Dusche und kurz darauf steht auch Stefan in der Küche.
Beim Kaffe fragt Maria ob denn heute ein besonderer Tag sei. Er verneint dies und Maria sagt: "noch nie vorher bist Du aufgestanden bevor ich Dich geweckt habe". Doch Stefan ging nicht darauf ein sondern kaute sein Brot und dann verabschiedet er sich schnell weil er es eilig habe.
Später dann ruft Maria bei Lore an um von ihrem seltsamen Traum zu erzählen.
Beide reden fast eine Stunde lang am Telefon bis Lore sagte: "es hat an meiner Tür geklingelt, Maria es tut mir Leid ich muss auflegen". Es muss Dir nicht Leid tun, ich wünsch Dir einen schönen Tag" sagte Maria noch, dann legte sie den Hörer auf.
Am Nachmittag wählt Maria wieder Lores Nummer. Lore ist Single und vielleicht war das heute Vormittag ....? Ich würde es Lore gönnen wenn sie einen Mann gefunden hat der sie liebt und nicht belügt, denkt Maria.
Piep...piep...piep, Lore nimmt den Hörer nicht ab. Da kommt ihr eine gute Idee. Sie ruft Stefan in seinem Büro an und will ihm sagen, dass sie ihn heute gegen 19.00 Uhr von der Arbeit abholt und beide essen gehen wollen.
Doch statt Stefan hört sie eine leise Frauenstimme. Es ist eine Mitarbeiterin von Stefan.
"wie, nicht da?" ruft Maria. Ihr wird erklärt, dass Stefan schon zwei Tage nicht im Büro war und erst ab nächster Woche wieder zu erreichen ist.
Erschrocken legt Maria auf. Das kann doch nicht sein, jeden Morgen fährt Stefan pünktlich zur Arbeit überlegt Maria.
Sie wählt seine Handynummer, doch dies ist ausgeschaltet.
"Das ist ja wie im Traum" ruft Maria verzweifelt und verbessert sich "wie im Alptraum"!
Sie muss raus, sich ablenken. Sie beschließt zu Lore zu fahren, denn sie braucht jetzt jemanden zum reden und Lore wird sie verstehen.
Nach einer halben Stunde steigt Maria vor Lores Haus aus ihrem Auto. Sie geht zur Tür und klingelt. Plötzlich, wie ein Blitz dreht sie sich noch mal um, da war doch......, ja da war es. Stefans Auto. Wie kommt das denn hierher, fragt sich Maria.
An der Tür ruft eine lachende Frauenstimme: "Ja bitte, wer ist da?" Maria bekommt keinen Ton heraus. Sollte Stefan bei Lore sein? Nein, das kann nicht sein überlegt Maria.
Und noch zweimal ruft jemand: "wer ist da?".
Stotternd ruft Maria: "ich bin es , Maria, ich würde gern mit Stefan reden". Warum sie diesen Satz gesagt hat weiß Maria auch nicht. "Mariaaaaa" ruft Lore und es summt der Türöffner.
Was tu ich hier fragt sich Maria immer wieder, während sie die zwei Treppen bis zu Lores Wohnung hinaufgeht.
Sie will lieber wieder umdrehen und hinausrennen, aber irgendetwas Unsichtbares schiebt sie die Treppe hinauf.
Lore steht schon im Treppenhaus, nimmt Maria an der Hand und zieht sie in die Wohnung hinein. Leise, kaum hörbar sagt Lore: "Stefan ist nicht hier, glaub mir bitte". Sie führt Maria ins Wohnzimmer. Dort sitzt Manfred, Stefans Kollege. Maria kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und weint bitterlich. Einerseits vor Erleichterung weil nicht Stefan hier bei Lore ist, aber andererseits steht Stefans Auto unten vorm Haus. Manfred und Lore setzen sich rechts und links neben Maria. Maria fragt, wieso Stefan sein Auto dort unten steht. Manfred erklärt ihr, dass sein Auto in der Werkstatt ist und Stefan meinte, er könne diese Woche Stefans Auto fahren. Aber wo ist dann Stefan, will Maria wissen. Sie erzählt, dass Stefan diese Woche nicht im Büro war aber jeden Morgen dort hin geht. Sie versteht das alles nicht mehr.
Manfred denkt eine Weile nach, dann sagt er:
"letzte Woche bekam Stefan einen Anruf von seiner geschiedenen Frau Sabrina. Eine Stunde später kam diese ins Büro. An der Hand ein kleines süßes Mädchen, seine Tochter Nancy, welche ihm sofort weinend um den Hals fiel. Ich habe meine Arbeit weitergemacht und konnte so nur Teile des Gespräches mitbekommen. Diese Sabrina sagte, dass ihr alles so sehr Leid tut. Stefan nahm sie dann in den Arm und sagte, dass er nie gedacht hätte beide noch einmal zu sehen. So erfuhr ich, dass Sabrina vor Jahren mit der Kleinen Nancy zu Sabrinas Vater nach Amerika gezogen sei. Dieser war wohl sehr krank und sie wollte ihn pflegen. Dies führte auch zur Trennung weil Stefan seinen Beruf nicht aufgeben konnte und Amerika sehr weit sei. Seit einigen Wochen nun wohnt sie wieder in der Stadt und war sich nicht sicher ob sie sich bei Stefan melden sollte. Letzte Woche tat sie es dann. Jeden Morgen fahre ich Stefan zu Sabrina an den Stadtrand und hole ihn am Abend wieder ab. Nur war ich der Meinung, Stefan hätte es dir schon längst erklärt". Es tat Manfred unheimlich Leid, weil Maria die ganze Wahrheit nun so erfahren musste.
Zitternd nickte Maria und verlies wortlos Lores Wohnung. Sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Sie liebt Stefan, aber nachdem was sie jetzt weiß ist ihr auch klar, dass Stefan leidet.
Zu Hause angekommen packt Maria ein paar Sachen zusammen und schreibt Stefan einen langen Brief. Sie wird vorerst zu ihrer Mutter ziehen und bittet Stefan sich bei ihr zu melden.
Als sie das Haus verlässt, denkt sie über die letzte Nacht nach und den seltsamen Traum den sie hatte. Irgendwie sollte der Traum eine Vorahnung auf den nächsten Tag sein, glaubt Maria.
Am späten Abend ruft Stefan an. Er versucht zu erklären was sich in den letzten Tagen ereignet hat. Doch Maria erträgt es nicht seine Stimmer zu hören und sagt: "Stefan ich liebe dich". Dann legt sie einfach auf.
Maria suchte sich eine kleine gemütliche Wohnung in einer anderen Stadt. Ein paar Monate Später bekommt sie eine Einladung zur Hochzeit:
"herzlichst laden ein Lore + Manfred". Auch wird sie gebeten Trauzeuge zu sein. Natürlich wird Maria dort hingehen. Tränen der Freude kullern über Marias Gesicht. So sehr hatte sie Lore das Glück gegönnt. Hoffentlich erfährt Lore nie im Leben, dass ich sie damals kurz unter Verdacht hatte, als Stefans Auto vor ihrer Tür stand.
Der Tag der Hochzeit ist gekommen. Nach der Trauungszeremonie nahm Maria beide an der Hand und sagte feierlich: "ich wünsche Euch das größte Glück auf Erden" und schenkte ihnen ein kleines aber liebevoll verpacktes Schächtelchen mit der Aufschrift "Zur Erinnerung wie alles begann".
Lore und Manfred bedankten sich herzlichst bei Maria, als plötzlich ein Weinkrampf Lores Körper schüttelte. Doch es waren Freudentränen. Maria hatte beiden das Auto geschenkt, mit dem alles angefangen hatte.
Damals hatte Stefan gesagt, Maria soll das Auto behalten. Doch sie wusste, dort wird sie sich nicht mehr hineinsetzen. Denn Lore und Manfred könnten ein großes Familienauto gebrauchen. In ein paar Monaten wird Maria nämlich Patentante, das hat Lore ihr gerade eben verraten. Es war einen wunderschöne Hochzeitsfeier. Gegen Mitternacht sollte der Brautstrauß geworfen werden. Maria stellte sich absichtlich in die äußerste Ecke. Und trotzdem, man glaubt es kaum, er fiel ihr genau vor die Füße.
Was Maria nicht wusste, schon zwei Wochen nachdem sie bei Stefan ausgezogen war, stand Stefan allein vor einem großen Scherbehaufen.
Sabrina hatte ihn nur benutzt, um wieder Fuß zu fassen. Dazu hat sie ihre kleine Tochter Nancy benutzt, weil sie wusste dass Stefan sehr an ihr hängt.
Sie wollte ihren alten Beruf als Bartänzerin wieder ausüben. Dazu musste Stefan nachts auf die Kleine aufpassen. Doch Stefan durchschaute alles ganz schnell und stellte Sabrina zur Rede. Daraufhin verlies diese die Wohnung ohne Nancy.
Wenige Tage später bekam Stefan Post vom Gericht und darin stand, dass Sabrina wenige Wochen später wieder in die USA ausreist und möchte dass Nancy bei ihrem Vater aufwächst. Seither hat er von Sabrina nichts mehr gehört oder gesehen und lebt allein mit seiner Tochter in der Stadt, in die Maria gezogen war. Immer wieder hatte Stefan vor Maria Haus gewartet, sie gesehen. Aber nicht den Mut gehabt sie um Verzeihung zu bitten. Heute soll sich das ändern. Stefan hat allen Mut zusammengenommen und mit Lores Hilfe will er seiner Maria heute die ganze Wahrheit sagen.
Noch immer starrt Maria wie versteinert auf den Brautstrauß, welcher vor ihren Füßen liegt. Was soll sie tun? Sie muss ihn aufheben, doch es wird wehtun, das weiß sie und denkt dabei an Stefan den sie heiraten wollte. Wie es ihm wohl geht? Ihre Gedanken drehen sich nur noch um ihn. Sie möchte schreien: "Stefan halt mich bitte fest, du fehlst mir so..." Sie hat nie aufgehört ihn zu lieben und der Schmerz der Trennung holt sie gerade wieder ein.
Langsam senkt sich ihr Körper und sie greift nach dem Strauß. Im gleichen Moment berührt sie eine kleine Kinderhand. Erschrocken zieht Maria ihre zurück. Sie hebt den Kopf und schaut in zwei himmelblaue Kinderaugen, welche fröhlich leuchten.
Das kleine Mädchen hat lange, lockige, blonde Haare und lächelt Maria an.
Dann sagt es: "Du bist noch schöner als auf dem Foto, heb die Blumen bitte auf damit keiner darauf tritt". Maria greift nach dem Strauss und hält ihn ganz fest. Dann sagt die kleine: Ich bin Nancy und du bist Maria, stimmts?" Maria stockte der Atem. Sie kannte Nancy nicht und konnte sich auch nicht erklären woher diese ihren Namen wusste.
"Maria du siehst zauberhaft aus" sagt eine tiefe Männerstimme. Diese Stimme, Maria erstarrt, aber das kann nicht sein. Und doch ist es so, Stefan steht vor ihr. Sie hatte ihn bis jetzt nicht bemerkt. Neben ihm steht Nancy.
Stefan greift nach Marias Hand: "Maria, ich war so blind und glaubte das Richtige zu tun. Doch das war der größte Fehler meines Lebens. Nur mit Dir will ich glücklich sein. Das weiß ich schon lange und frage Dich - möchtest du mich heiraten?" Ganz zärtlich schaut er Maria an, diesem liebevollen Blick hatte Maria noch nie zuvor bei ihm gesehen. Sie haucht "JA" und geht einen schritt auf ihn zu. Beide küssen sich innig bis eine piepsende Stimme sagte: "ich möchte auch heiraten". Lachend schauen beide zu Nancy, Stefan nimmt sie auf den Arm und alle drei umarmen sich. Ein fröhlicher Beifall stört die Dreisamkeit. Plötzlich waren sie zum Mittelpunkt der Feier geworden.
Lore und Manfred stehen neben ihnen und freuen sich. Doch bis heute ist Maria nicht bekannt, wieso Stefan auf einmal bei Lores Hochzeit anwesend war. Das weiß nur Lore!
Vor kurzem ist Marias Patenkind geboren worden. Der kleine Paul ist der ganze Stolz seiner Eltern Lore und Manfred.
Da ruft Nancy bei Lore an und überbringt ganz stolz die frohe Botschaft:
"Tante Lore, ich möchte, dass Du bei meinem Brüderchen Patentante wirst."
Lore kullern Tränen der Freude übers Gesicht.



Eingereicht am 13. Februar 2005.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.


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