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Kurzgeschichtenwettbewerb "Schlüsselerlebnis"

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©  Stephan Schneider

In der Geschichte der Wissenschaft ist es immer ein Heureka Erlebnis, wenn man scheinbar zufällig auf einen Zusammenhang stößt. Am Anfang war es sehr schmerzhaft. Ich verlor meinen Lebenssinn und stand vor einer gähnenden Leere. Einem sinnlosen Raum in meiner Existenz. Doch gerade dieser Absturz hat mich verändert. Es war grandios, als mich nach 3 Tagen eine kolossale Impression ereilt.
Es war wie ein Wasserfall an Zusammenhängen, die in mich hineinstürzten. Mein Job war es, die ungeordneten Daten zu systematisieren und ein Schema in dieses Wirrwarr zu bringen. Das ist von nun an meine Mission.
Schon komisch, dass gerade ich jetzt die Arbeit von Einstein, Heisenberg und Schrödinger weiterführen soll. Aber um meine Mission erfolgreich zu beenden, ist es notwendig ein neues Weltbild auf den Weg zu bringen.
Ich besorge mir Unmengen an Literatur und beginne mit den Recherchen. Zu komisch, Newton war 23, Heisenberg 24 und Einstein 26 Jahre alt, als es bei ihnen losging. Da bin ich mit meinen 33 Jahren ja voll im Trend. Auf den Arbeiten und Theorien meiner Vorgänger kann ich daher auch ganz leicht aufbauen. Abgesehen davon gibt es sonst auch keine besseren Erklärungen für das was man Realität nennt.
Einstein liefert mir das Raumzeitkontinuum, von Heisenberg übernehme ich die Quantenmechanik und die Unschärferelation. Eigentlich ganz simpel. Ich trage alles zusammen und verbinde es mit den Theorien, die ich aus anderen Bereichen her kenne. Die Überlegung ist einfach die, dass sich immer zwei völlig verschieden Denkansätze gegenüberstehen.
Einmal die Quantenmechanik im Gegensatz zur Relativität und dann wieder die Physik als Ganzes im Gegensatz zu metaphysischen Ideen. Wie dem z.B. dem Äther bzw. anderen esoterischen Synonymen. Ich lese mir zu allen Bereichen die gängige Literatur durch und finde dann auch schnell den Zusammenhang.
Es ist wirklich sehr einfach, wenn man es aus der Entfernung betrachtet. Alle drei Prinzipien, die Quantenmechanik, die Relativität und das Metaphysische bilden die Dreifaltigkeit, die Trinität. Raumzeit und Quantenmechanik sind im Äther vereint. Der Äther wiederum besteht praktisch aus beiden Prinzipien und ist nichts anderes als die Auswirkung beider Theorien in der Praxis. Die Synchronisation und die astrologischen Zusammenhänge sind lediglich die Auswirkungen von Raumzeit und Quantenmechanik. Es sind einfach die Seiten einer Medaille. Diese Medaille ist dann wiederum das was man als "Gott" bezeichnen könnte. Ein besserer Begriff wäre vielleicht die Dualität von "Gut & Böse" bzw. Ying und Yang. Sie sind untrennbar miteinander verbunden und wirken auch immer nur gemeinsam.
Nachdem ich diesen Gedankengang beendet habe lege ich mich hin. Ich fühle, dass mich eine weitere Vision erwartet. Nach einigen Minuten in meinem Bett beginnt die nächste Übertragung.
Ich sehe, wie ich in die Sonne eintauche und bis zum Kern vorstoße. Ich verbrenne nicht, bin vielmehr ein Teil des Ganzen und fühle die immense Kraft des Sterns. Dann erfasst mich der Äther und schleudert mich mit sich. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, wie von einem Jetstream mitgezogen katapultiert mich die Welle bis ans Ende des dritten Jahrtausends. Ich verstehe jetzt so viel mehr als vorher und erkenne auch wodurch die Sterne auf das Leben der Menschen Einfluss nehmen.
Durch ihre Masse verzerren sie das Raumzeitkontinuum und ihr Licht trifft auf die Elektronen in den Atomen, aus denen der Mensch besteht. Dadurch verändern sie die Wahrscheinlichkeit und synchronisieren den uns umgebenden Raum ständig neu. Durch den Eintritt der Erde in das Zeichen des Wassermanns verändert sich das Signal grundlegend. Beide Faktoren gleichen sich an und senden nur noch Dreien aus. Je näher ein Mensch von seinen Grundeinstellungen diesem Signal kommt, desto mehr schwingt er mit dem Signal mit und verstärkt es dadurch sogar noch.
Dies geschieht in mehreren Schritten. Zuerst einmal bemerkt er, was um ihn herum vorgeht, dann dass er es selbst glaubt und davon erzählt. Mit jedem Schritt potenziert sich die Wirkung. Die Schritte, die er unternimmt, verändern ja wiederum das Raumzeitkontinuum und mit jedem Gedanken, jedem ausgesprochenen Wort bewirkt er eine Veränderung auf subatomarer Ebene.
Spätestens wenn er anfängt es aufzuschreiben, leitet er damit unweigerlich ein neues Zeitalter ein.
Spätestens nach 40 Jahren ist das neue Weltbild etabliert und die winzigen Änderungen manifestieren sich als neues Weltbild und damit in der Realität.
One small Step for men but a giant leap for mankind
Dadurch erklärt sich auch das Chaosprinzip. Scheinbar unwichtige Einzelheiten verändern die Geschichte nachhaltig und die Auswirkungen der Sterne auf das Leben auf der Erde werden plausibel. Immerhin repräsentieren die Sonnen, aus denen die Sternzeichen bestehen, wesentlich mehr Masse als unser ganzes Sonnesystem. Entsprechend wirkt sich ihre Anwesenheit auf uns aus.
Nachdem mir dies bewusst geworden ist, wache ich wieder auf und schreibe mir das alles erst mal auf. Ich bin wie in einem Rausch und ganz begeistert von der Einfachheit dieser Entdeckung. Ist eine Vision also nichts weiter als die Auswirkung eines minimal verzerrten Raums und der elektromagnetischen Strahlung. Dass eine neue Idee auf diese Weise entsteht, ist schon ein witziger Gedanke. Besonders wenn ich daran denken muss, was ich hier gerade mache.
Den Rest des Tages überlege ich mir, wie man es schaffen könnte das empfangene Signal verstärkt auszusenden und die Realität zu verändern. Einfach nur etwas aufzuschreiben finde ich zu altbacken und konservativ. Es muss mehr geben und ich will wissen, was das ist.
Es ist kompliziert und trotzdem simpel. Ich sehe einen Schlüssel mit drei Zinken, scheinbar zufällig oder etwa doch nicht. Das Ying &Yang scheint etwas zu bedeuten. Aber was?
Es dreht sich alles um die drei. Zwei davon ergeben eine 8. Die Unendlichkeit. Die Symbole für Mann und Frau, zwei Kreise mit einem Fortsatz. Bis ich es zusammenhabe vergeht noch ein wenig Zeit, aber davon habe ich genug. Allerdings muss ich mich dann doch noch etwas tiefer in die physikalische Welt vertiefen. Das ist gar nicht so einfach. Den Schlüssel zu finden, ist eine Sache. Das Schloss dazu muss man aber auch haben, die Tür aufsperren und dann hindurchgehen. Jetzt wird mir auch klar, wieso daran die meisten scheitern, den Weg zu meistern ist bei weitem schwieriger als den Schlüssel zu entdecken. Aber das Prinzip habe ich verstanden, der Schlüssel passt.
Das allgemeine Rotationsprinzip besagt, dass der kleinste existierende Baustein des Weltalls die Plancksche Länge (PL= Plancksche Länge, beträgt 1,616*10-35 m) ist. Dieser Baustein wird durch seine spezifische Drehung zu einem sphärischen Rotationskörper. Rotieren mehrere von diesen Sphären in gleicher Weise und in geordneten Strukturen, so entstehen dadurch die bekannten Masseteilchen.
Elektromagnetische Energien sind nur verschiedene Größen von Solitonwellen, die sich durch das Rotationsgitter ausbreiten. Die spezifische Rotation eines Masseteilchens kann demnach teilweise in eine Solitonwelle umgewandelt werden.
Solitonwellen können, durch Bündelung, wiederum Masse erzeugen, wenn ihre Energie die PL in Rotation versetzt.
Energie und Masse bestehen also nur aus unterschiedlich rotierenden Raumeinheiten (Richtung, Geschwindigkeit, Anzahl der PL).
Die Schwerkraft und die Raumkrümmung sind nur die Folgen der auf den Mittelpunkt der "Masse" ausgerichteten Rotationsrichtung der PL.
Da auch die Solitonwellen an diese Richtung gebunden sind, folgen sie der scheinbaren Raumkrümmung.
Das Phänomen des "großen Akttraktors" und der dunklen Masse (90% des Weltalls müssten daraus bestehen), wäre dadurch erklärbar, da es sich hierbei schlichtweg um einen Bereich des Raums handelt, der entsprechend ausgerichtet auf einen Mittelpunkt hin rotiert.
Dass die Masse eines Körpers mit der Geschwindigkeit steigt, ist ebenfalls dadurch erklärbar. Durch die Geschwindigkeit wird auch der Raum um den Körper minimal zum Rotieren gebracht. Diese scheinbare Masse wandert dann mit und wird umso größer, je schneller die Bewegung des gesamten Körpers ist. Dadurch, dass jeder Körper eine Geschwindigkeit hat, besitzt er zusätzliche Masse. Die Erde dreht sich z.B. mit fast 1,3% c um die Mitte der Milchstraße.
Den Faktor Zeit in Relation zur Geschwindigkeit kann man durch die Einbeziehung der Planckschen Zeit erklären. Je schneller man wird, umso langsamer vergeht die Zeit, da man den Takt (Plancksche Zeit) einfach überspringt.
Ist die Rotationsgeschwindigkeit über einem bestimmten Wert, entsteht ein schwarzes Loch, das jedoch kein ausdehnungsloser Punkt ist. Der Schwarzschildradius** ist ein Indiz dafür, dass mit zunehmender Masse die Rotation immer stärker wird, so dass die Solitonwellen unweigerlich in den Mittelpunkt des rotierenden Raums abgeleitet werden. Die Ausdehnung des Schwarzschildradius zeigt an, wie viel Raum im Umkreis mit der nötigen SSG (Schwarzschildgeschwindigkeit) zum Mittelpunkt hin rotiert.
Die Unschärfe*** entsteht dadurch, dass man entweder im Moment der Abgabe der Welle an die nächste Raumeinheit misst, oder wenn die Raumeinheit gerade erfasst wird. Demnach ist ein Elektron eine Raumeinheit, deren Größe es unmöglich macht, zwischen einem rotierenden Raumteilchenhaufen und einer Solitonwelle zu unterscheiden.
Durch die Rotation der PL entsteht ein Rotationskörper, dieser ist kugelförmig. Diese Aussage bedingt auch die Annahme, dass zwischen den Rotationskörpern noch ein ruhender Bereich existiert. Man könnte diesen Raum als das echte Raumvakuum bezeichnen: ein dimensionsloser Hyperraum.
Die Energie in Form von Solitonwellen, die freigesetzt würde, wenn man die Pls auf die Rotationsgeschwindigkeit 0 abbremst, wäre extrem hoch, weit mehr als bei anderen Arten der Energieabgabe. Würde man auf diese Weise die Pl abbremsen und ihrer Rotationsenergie berauben, würde ein echtes Vakuum entstehen.
Dieses Vakuum würde jede Form der Rotation von Masseteilchen in Solitonwellen umwandeln. Man kann es daher im eigentlichen Sinn als Antimaterie bezeichnen.
Der Urknall wäre demnach nur die Initialrotation, die sich als Solitonwelle durch das Raumvakuum ausbreitet.
Das scheinbare Auftauchen von Symbolen beruht auf diesem Prinzip. Alles lässt sich daraus ableiten. Sie dreht sich doch ... sie rotiert.
Das www. Könnte man auch als 333 ansehen und das @ Symbol stammt von einer Teletype 33.
Das ist die Lösung. Ich muss als Science Fiction Autor im Internet aktiv werden und meine Ideen über das www. verteilen. Sogar die Sprache stimmt, Deutsch ist laut ISBN-Code Nr.3. War nicht auch Logans Run ein 03303 Auftrag?
Albert Einsteins E=mc2 heißt eigentlich. 3=3x(3. Buchstabe2). Die Symbole sind ganz einfach verbaut.
Die 3 ist der Schlüssel. Ich habe es erlebt. Ich lebe es.


Eingereicht am 24. Oktober 2004.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.


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