Das Spinnennetz
Von Werner Gschwandtner
Er war elegant gekleidet, die Finger voller Diamantenbesetzter Ringe - sich auf einen Goldenen Spazierstock stützend, stieg der vornehme Gentleman die wenigen Stufen zu der neu eröffneten Rotlichtbar im 16. Wiener Gemeinte Bezirk Ottakring hinunter.
"Das Spinnennetz!" murmelte er missvergnügt: "Mal sehen ob die Spinne heute auch anwesend ist!"
Das Spinnennetz hatte vor drei Tagen zu ersten mal seine Pforten geöffnet, seit drei Tagen kehrte der Wohlgekleidete Mann stets kurz nach dem aufsperren ein und verließ das Lokal immer erst kurz vor der Sperrstunde. Und seit drei Tagen wartete jener Mann auf das Auftreten des Inhabers, er kannte diesen Mann - immerhin hatte er vor einiger Zeit noch für ihn gearbeitet. Viele Jahre sogar, und jetzt - jetzt hatte diese Person die Dreistheit sich in seinem Milieu breit zumachen. Doch er, würde der so genannten Spinne
schon die Zähne ziehen!
"Meine Damen und Herren," der beleibte Geschäftsführer Gabriel Neudorf erschien auf der geräumigen Bühne: "Heute, am dritten Abend ist es mir eine Freude, ihnen die Bekannte Stripgruppe "The Virgin Girls" zu präsentieren... !"
Das Orchester begann zu spielen, das Licht erlosch. Das Entspannungsprogramm nahm seinen Anfang!
Der Gentleman hatte wie jeden Abend an einen kleinen Tisch in unmittelbarer nähe des Ausganges Platz genommen, mit dem Rücken zur Wand. Den Hut tief ins Gesicht gezogen, beobachtete er das ständig steigende Publikum. Es waren Hochherrschaftliche Leute unter der Menge, leichte Mädchen hockten neben Wohlhabende und sogar Einflussreiche Unternehmer - verkommen aussehende Burschen, umgarnten Feine Damen. Die Atmosphäre wies ein ausgesprochenes Mischvolk auf!
"Darf ich ihnen etwas bringen mein Herr... ?" eines der Animiermädchen war an den Tisch getreten und blinzelte in Verführerischer Manier den Geheimnisvollen Gentleman an: "Darf ich mich zu ihnen setzten!?"
"Nein," die tiefe Stimme klang kalt und unpersönlich: "Sie dürfen mich in Ruhe lassen, aber... !" der Tonfall wurde nun doch ein wenig milder: "Aber eventuell können sie mir einen Gefallen tun, ich möchte den Herrn dieses Etablissement sprechen!"
"Selbstverständlich mein Herr, ich werde ihnen Herrn Neudorf sofort kommen lassen!"
Die kleine verschwand kokett mit den Arsch wackelnd, der Gentleman erhob sich leicht: "Nein, ...ich mö... !" doch das Mädchen war schon weg, etwas verärgert nahm er wieder Platz: "Ich wollte die Spinne, keine vorgeschobene Marionette!" die Dunklen Augen, die weiterhin das Amüsierente Publikum verfolgte - verengten sich. Der Mann war beinahe am Ende seiner Geduld angelangt!
"Sie wollten mich sprechen mein Herr!?" unauffällig war Gabriel Neudorf an den Tisch heran getreten, die lauernde Stimme - kam von der Seite.
"Nein, ich verlange den Inhaber zu sehen... !" der Gentleman hob nicht den Blick, keine Regung durch fuhr dessen Körper: "Hollen sie ihn mir unverzüglich an den Tisch. Verstanden!"
"Mein Herr, ich bin der Geschäftsführer," Neudorf beugte sich ein wenig tiefer: "der Inhaber befindet sich im Ausland, wenn sie mit irgendetwas unzufrieden sind - dann müssen sie schon mit mir reden!"
Der Elegante Mann erhob sich, war einen Fünfhundert Schilling Schein auf den Tisch und raunte den Geschäftsführer eine Unmissverständliche Aufforderung zu: "Sagen sie ihm," er hatte dessen Einwand ganz einfach überhört: "ich dulde keinen Übergriff in mein Geschäft, entweder er zieht sich sofort aus diesem Bezirk zurück - oder er wird die Konsequenzen tragen müssen. Guten Tag... !" ohne ein weiteres Wort drehte er sich am Absatz um und verließ das Spinnennetz, Neudorf blieb für ein paar Sekunden
erstarrt stehen - doch seine Kaltblütigkeit kehrte eiligst zurück, er winkte zwei seiner Bulligen Türsteher und gab ihnen ein eindeutiges Zeichen. Die beiden huschten flugs hinter dem Feinen Pinkel her!
"Stopft ihm ordentlich das Maul... !" Neudorf rückte seinen Schlips zurecht, dann begab er sich durch sein Büro in das Geheime Hauptquartier des Eigentümers.
"Es könnte Ärger aufkommen, Rinaldo war vor wenigen Minuten noch hier - er verlangte sie zu sprechen!"
Der Mann hinter dem Schreibtisch hob den Blick, er blies den rauch seiner Zigarre aus und lehnte sich zurück.
"Rinaldo wird es nicht wagen sich mit mir an zulegen, ich weiß viel zu viel über ihn. Sollte er noch einmal Aufmucken, dann werfe ich ihn den Wölfen zum Fraß vor...!"
"Natürlich Herr Sandmann, Greg und Peter sind hinter ihm her. Denke, wir werden von Herrn Rinaldo nichts mehr zu hören bekommen... !"
Oberinspektor Bachmann läutete an der Versperrten Pforte zum Spinnennetz, keiner rührte sich. Er klingelte weiter und klopfte zur Verstärkung auch noch an die Tür. Endlich, nach einigen Minuten kamen schlurfende Schritte näher: "Wir haben geschlossen... !" ertönte es: "Kommen sie ab 19 Uhr wieder!"
"Polizei, machen sie auf!"
Eine weile stille, Bachmann hämmerte nachdrücklich noch einmal gegen die Pforte. Die schlurfenden Schritte kamen nun noch näher und ein Schlüssel drehte sich im Schloss.
"Haben sie einen Ausweis dabei?" kaum einen Spalt war die Tür auf gegangen, der Kriminalist zückte seine Dienstmarke und hielt sie dem Augenpaar entgegen.
"Oberinspektor Bachmann, ich wünsche unverzüglich den Inhaber zusprechen!"
"Der Inhaber ist im Ausland Herr Inspektor... !"
"Oberinspektor!"
"Natürlich, verzeihen sie. Sie könnten höchstens mit Herrn Neudorf sprechen, er ist der Geschäftsführer!"
"Gut, machen sie auf und holen sie ihn mir. Es ist äußert wichtig! Wer sind sie Überhaupt?"
"Ich?" fragte der gebeugte alte Mann: "Ich bin Leonard Banks, der Hausmeister... !" des so um die fünfzig Jährige Kreis humpelte schlurfend davon, Bachmann trat nun in den geräumigen Prunksaal, alle Stuhle standen noch auf den Tischen - die Putzkolonie säuberte gerate den Teppich und wartete.
Gabriel Neudorf erschien nach etwa zehn Minuten, er war unrasiert und blickte etwas verschlafen aus den Augen. Unfreundlich fragte er den Oberinspektor nach sein Begehr!? Der Hausmeister zeigte sich nicht mehr.
"Kennen sie diese Männer?"
Bachmann zeigte den Geschäftsführer zwei Fotographien, Neudorf blickte die Bilder kurz an und schüttelte den Kopf: "Bedaure, Nein!"
"Sehr merkwürdig, diese beiden Herren trugen neue Arbeitspapiere für diesen Club bei sich. Sie kennen sie wirklich nicht!?"
Noch einmal begutachtete der Geschäftsführer die Fotos, etwas verlegen antwortete er: "Doch ja, könnten die Türsteher Greg Hauswirt und Peter Rau sein!"
"Wieso erkannten sie, sie nicht sofort!?"
"Na hören sie mal Herr Oberinspektor. Ich wurde aus dem Schlaf gerissen, sie halten mir zwei Bilder unter die Nase und ich sollte aus dem Handgelenk so einfach alle meine Angestellten kennen? Bedaure - so spielt der Geiger nicht. Aber weshalb erkundigen sie sich nach Greg und Peter? Haben die zwei was Ausgefressen!?"
"Weiß nicht, könnte aber sein. Die beiden wurden erschossen!"
Neudorf bleib der Mund offen, seine Augen irrten nervös durch den Rum: "Wann? Wo?" er stammelte diese Worte zaghaft heraus.
"Soweit wir wissen, gestern Abend - nicht weit von hier!"
"Erschossen! Wieso!?"
"Deswegen komme ich her, haben sie keine Ahnung? Sie hätten doch das Verschwinden der beiden Männer bemerken müssen?"
"Wie sollte ich das," Neudorf wischte sich über die Stirn, er wurde sichtlich nervöser: "Das Programm begann um 19:30 Uhr, es lief bis etwa 21:15 Uhr - in dieser Zeit war es beinahe stock dunkel im Saal. Außerdem ist es nicht meine Aufgabe hinter den Türstehern her zulaufen!"
"Wie sie meinen Herr Neudorf, wir werden ihr Etablissement im Auge behalten. Machen sie keinen Fehler... !"
Bachmann ging, der Geschäftsführer blieb alleine zurück. Die Putzleute hatten ihre Arbeit im Hauptsaal beendet und machten sich nun in den Hinterzimmern zu schaffen... !
Herbert Bachmann kehrte zu seinem Wagen, wo Polizeidetektiv Jäger auf ihn wartete zurück. Der Hagere rauchte an seiner Pfeife und hatte die Augen geschlossen!
"Er wirt immer dreister... !" der Oberinspektor nahm hinter dem Steuer Platz und startete den Wagen, Jäger schnallte sich an und fragte: "Hatte die Unterredung mit dem Eigentümer etwas erbracht!?"
"Nein, ich hatte den Inhaber nicht einmal zu Gesicht bekommen. Herr Neudorf, der Geschäftsführer des Spinnennetzes schenkte mir seine Aufmerksamkeit. Er bestritt Anfangs, die beiden Männer zu kennen - räumte es danach aber doch ein. Er war sehr nervös, schien vor irgendetwas Angst zuhaben. Wenn das Gerücht stimmt, das uns unser Informant zu getragen hat - dann könnte sich diese Situation zu einem Bandenkrieg entwickeln... !"
Roland Rinaldo, ein fünfzig Jähriger Grieche und Club Besitzer der Venuskette und Zuhälter von etwa 100 Gewerbebetreibender Frauen und Mädchen instruierte seine Männer.
"Also, ich möchte nichts mehr von Sandmann hören. Schließt sein Lokal und zertretet diese Wanze im Staube der Strasse, tötet mir diese Spinne und lasst ihn in die Vergessenheit verschwinden!"
"Geht klar Boss, sie werden von diesem Moskito nie wieder gestochen werden. Ungeziefer gehört vernichtet und nur Tode Spinnen sind gute Spinnen... !" feixte der Untergebene belustigt, sein Boss fand diese Scherze weniger Amüsant und Rinaldo gab das auch deutlich zu verstehen. Der Zurechtgewiesene senkte das Haupt, er sagte nichts mehr...
Der Rotlichtmilieu Grounternehmer entlies daraufhin seine Lakaien, er schlug die Tagesausgabe der Krone auf und las den Betreffende Schlagzeile: "Neuer Mord aus der Strichszene, zwei weitere Opfer des Kaisers von Ottakring!"
"Na diese Zeitungsfritzen haben ja wieder einmal schnell geschaltet, mein Markenzeichen tat wieder seine Wirkung!"
Der Artikel war nur kurz, es war nicht viel bekannt. Nur, das zwei Männer erschossen in einer Nebengasse zum Spinnennetz - dem neuem Rotlichtclub auf gefunden worden waren. "Oberinspektor Bachmann vermutet laut Informationen eines Untercover Beamten die Beteiligung des "All Round" Verbrechers Sandmann... !"
"Ja," Rinaldo ließ die Zeitung sinken: "dieses mal soll dich der Teufel holen!"
Das Telefon zirpte, entspannt hob er ab - wurde aber bei den ersten Worten des Gesprächspartners recht Hellhörig:
"Rinaldo, versuche keine Spinnerein... !"
Tomatenrot lief das Gesicht des Rotlicht Kaisers an.
"Sandmann, was willst du!?"
"Ich möchte eigentlich nichts, aber du hast dich in meine Geschäfte gemischt. Und das könnte deiner Gesundheit schaden, du weißt doch noch - ich besitze gewisse Unterlagen, die dich für immer Verschwinden lassen können. Verschwinden lassen im Zuchthaus!" "Du, du Schwein," brachte Rinaldo schließlich heraus: "Ich habe dir damals Vertraut, du warst meine Nummer Eins, meine rechte Hand in meinen Geschäften. Und so hast du es mir gedankt!"
"Na komm schon," Sandmann schien sich über die Entrüstheit des Zuhälters sichtlich zu Amüsieren: "du hast deine Position doch auch durch so eine Aktion erreicht, hast du wirklich geglaubt ich hole auf ewig die Profitabelsten Kohlen für dich aus dem Feuer? Das kann nicht dein ernst sein, nimm diese eine Niederlage hin und verschwinde aus meinem Umfeld. Ich habe dir schon einige male gezeigt, das ich doch am längerem Ast sitze!"
"Ich habe bei keinen deiner Geschäfte dazwischen gefunkt du mieser Hund, ich habe dich zu dem gemacht - was du heute bist. Doch hier im 16. bin ich der Strich Kaiser und kein zweiter hat das Recht hinter mir zu stehen, wenn du einen Krieg haben willst - dann sollst du in bekommen!"
Rinaldo gab Sandmann keine Möglichkeit mehr zu antworten, er legte einfach auf. Sein Atem ging schwer und schnell, er musste seine Ruhe wieder finden. Nur nicht die Nerven verlieren wegen dieses Mistkerls!
Er griff zu seinem Handy, die Taste "Null" verband ihn mit seiner jetzigen Nummer Eins:
"Walter hier, was gibt es Boss?"
"Sandmann hat soeben angerufen Thomas, er wagte es mir zu drohen. Sobald das Spinnennetz heute eröffnet, ballert ihn und alles in seinem dreckigen Lokal zusammen!"
"Verstehe Boss, wird erledigt - aber ich schlage vor wir warten bis nach 22 Uhr, da wird das Lokal voll sein und der Effekt Deutlicher!"
Eine weile überlegte Rinaldo, dann nickte er: "Hast recht, so machen wir es. Nimm dir wenn du brauchst, ich weiß - du wirst es Profimäßig erledigen... !"
"Natürlich Boss, wie immer!"
Beide legten auf, Thomas Walter klopfte den Fahrer seiner Taxe auf die Schulter und dirigierte ihn nun zur Thaliastrasse - er wollte so schnell wie möglich vor Ort sein, über sein Telefon ließ er sich Verstärkung kommen.
Dieser Tag hatte eine neue Wendung genommen, doch für Walter war nur das eingetreten - was er sich schon lange erwartet hatte. Die direkte Konfrontation mit einen Verräter aus ihren eigenen Reihen!
"Hier wäre der Bericht der Pathologie, der Doktor und die Ballistik bestätigten unsere Annahme!" "So ist es!" Thomas Fräser, der ebenfalls im Büro verweilte nickte zustimmend.
Bachmann übernahm von Polizeidetektiv Jäger den Akt, er war nicht dick. Nur ein Blatt Papier lag im Umschlag und begrüßte kurz den Polizeiarzt:
"Das selbe Kaliber wie bei allen anderen Morden des Kaisers von Ottakring," Berichtete Jäger weiter: "Eine gut gezielte Kugel - mitten ins Herz. Wie immer!"
"Also doch," der Oberinspektor schlug den Akt auf und studierte in kurz: "das ist jetzt bereits der zehnte Tote, der auf das Konto des Rotlicht Kaisers geht. Mit dem einen Unterschied, bisher waren es immer Frauen!"
"Vielmehr Prostituierte!" wandte Reinhold Jäger ein, der Polizeiarzt kam sich ein wenig überflüssig vor - kurz grüßend Entfernte er sich. Denn beiden Kriminalisten fiel das aber nicht einmal auf!
"Unsere Untersuchungen ergaben, das alle neun Damen für die "Venus" Bordellkette gearbeitet hatten!"
"Ja, aber jede in einem anderen Lokal. Die Geschäftsführer wussten nichts und der gesamt Verwalter befand sich jedes Mal im Ausland!"
"Wenn sie mich fragen, da steht noch ein Unbekannter im Hintergrund. Eine Person die, die wahren Fäden hält. Ein stiller Besitzer - der alle Unlieben Faktoren aus dem Weg räumt!"
"Es könnte aber auch ein Gekaufter Killer sein!?" Bachmann vertrat diese Möglichkeit, aber Polizeidetektiv Jäger wiederlegte erneut diese Option: "Ich glaube daran noch immer nicht, ein gewöhnlicher Killer würde zwar recht gut ins Bild passen - aber ich halte den Verwalter Pieter nicht für den Kopf der Venusbordelle. Dieser wirklich Fette Kerl, wäre nicht imstande sich vor einem echten Killer zu behaupten. Er würde Ausgenommen werden wie eine Weihnachtsgans - nein, ein anderer ist der wahre Kopf.
Eine Person die wir leider noch nicht kennen, das ist die Tatsache!"
"Eine Tatsache," echote Bachmann nun leiser: "die uns beiden die Stellung kosten könnte... !"
"Ja, nicht genug das dieser Sandmann ständig durch die Maschen des Gesetzes schlüpft. Wir kennen nicht einmal die wahre Ithentität des Rotlichtkaisers!"
"Ich weiß Rainer, aber wissen sie - welchen Verdacht ich manchmal vertrete!?"
"Nein Oberinspektor, weihen sie mich ein!"
"Manchmal denke ich das Sandmann und der Kaiser von Ottakring ein und dieselbe Person sind!"
"Aber weshalb sollte er seine eigenen Türsteher erschießen? Dieser Umstand ergibt doch keinen Sinn! Und zweitens, bisher nannte der große Unbekannte alle seine Bordelle irgendetwas mit Venus - weshalb auf einmal "Das Spinnennetz"? Und weshalb ein neuer Haupteigentümer als Strohmann!?"
Bachmann nickte zustimmend: " Ich sage ja auch nicht, das es so ist. Hin und wieder hatte ich nur dieses Gefühl!"
"Was halten sie davon wenn wir im Spinnennetz eine Durchsuchung durch führen würden!?" Jäger zeigte sich wie immer Diensteifrig.
"Für dieses Vorhaben bekommen wir ohne eindeutige Beweise niemals einen Durchsuchungsbefehl und ohne... !? Das könnte uns unseren Job kosten. Nein, eine Durchsuchung steht noch lange nicht auf dem Programm. Aber wir könnten heute das Etablissement unter Beobachtung stellen, was halten sie von dieser Idee!?"
"Find' ich gut, wenn wollen sie dafür abstellen?"
Herbert Bachmann lud seine Waffe und vergewisserte sich, das sie in Ordnung war. "Ich hatte eigentlich uns beide im Sinn, sind sie dabei?"
Jäger nickte sofort, dieses Abenteuer war ganz nach seinem Geschmack. Auch er überprüfte sorgfältig seine Pistole...
"Rinaldo hat einfach aufgelegt, er wird sicher irgendetwas planen. Wir sollten ihn zuvor kommen!"
"Und wie?" Gabriel Neudorf kratzte sich hinter dem Ohr, er hatte seinen Boss umgehend noch dem Besuch von Oberinspektor Bachmann informiert. Jetzt saßen die beiden Männer im Geheimzimmer zusammen und Erwin Sandmann rieb sich die Hände:
"Das "Golden Venus", es befindet sich nur vier Strassen von hier. Es ist das Teuerstausgestattete Freudenhaus seiner Kette, wenn wir dieses Lokal mit all seinen Gästen und Geldern in die Luft jagen - dann wird Rinaldo hoffentlich einsehen, das er sich mit mir lieber nicht anlegen sollte!"
"Wann wollen sie das Päckchen überbringen lassen?"
"Noch heute, so schnell wie möglich ...ich werde mich für ein paar Tage ins Ausland absetzten, sie tragen jede weitere Verantwortung für den reibungslosen Ablauf meiner Interessen!"
"Selbstverständlich Boss, sie werden keine Enttäuschung erleben!"
Sandmann sammelte alle Beweise an seiner Beteilung um das Spinnennetz zusammen und verstaute die Papiere und Unterlagen in einem flachen Aktenkoffer, auch eine geladenen Beretta wanderte hinterher.
"Ich werde mich einen Monat lang in den Staaten aufhalten, aber - ich werde mich auch alle fünf Tage einmal Telefonisch melden!"
"Geht klar Boss, angenehmen Flug!"
"Danke Gabriel, erledige das mit der Bombe. Ich empfehle dir Simon damit zu beauftragen, er kennt sich am besten aus mit Sprengstoff!"
Sandmann verschwand aus dem Büro, Neudorf schaltete alles ab und versperrte die Türe sorgfältig. Noch während der Eigentümer das Lokal durch den Hinterausgang verließ, hängte sich der Geschäftsführer ans Telefon und bestellte sich Simon Dorfer umgehend ins Spinnennetz.
Es war nun 14 Uhr, der Tag war so gut wie beendet. Im Prunksaal wurde bereits alles für die kommende Show vorbereitet. Die ersten Kellner und Animier Mädchen erschienen zum Dienst, neben den Türsteher Robert Saller, waren die Bodybuilder Jack Sadler und Erich Bauer frisch Eingestählt worden.
Neudorf reichte an die Türsteher die Fotographie von Roland Rinaldo, "Für diesen Mann ist der Zutritt zu unserem Noblen Etablissement untersagt. Unter keinem Umstand hat diese Person einen Fuß in dieses Lokal zu setzten. Haben wir uns Verstanden!?"
Die Muskelbepackten Männer nickten schweigend, wortlos begaben sie sich an ihren Arbeitsplatz. Einer vor der Türe, die beiden anderen neben der Türe im inneren des Spinnennetzes. Und auch Thomas Walter, der den ganzen Tag das verhasste Etablissement beobachtet hatte, verließ kurz nach 19 Uhr seinen Posten und begab sich in das Thalia Kebab Haus, wo er gegen 21 Uhr mit Frank Schuster verabredet war. Zusammen würden sie das Spinnennetz ein wenig umgestalten...
Es war drei Minuten nach 19 Uhr, Simon Dorfer betrat das "Golden Venus" und nahm unweit der Türe Platz. Noch waren nicht viele Besucher im Lokal, er ließ sich eine Flasche Champagner kommen und wartete...
Zur selben Zeit lauerten Oberinspektor Bachmann und Polizeidetektiv Jäger in einem geschlossenen Zivilwagen auf der anderen Straßenseite, keinen Meter vom Haupteingang des Spinnennetzes entfernt. Sie konnten noch beobachten, wie ein Typ - den Hut tief ins Gesicht gesetzt, aus einer Tornische trat - für ein paar Minuten das Spinnennetz eindringlich musterte und dann in einen schwarzen BMW stieg und davon fuhr...
"Wir hätten sich von diesem Kerl die Papier zeigen lassen sollen!" murmelte Jäger, der Oberinspektor lächelte mild: "Na, na - bekomm mir keinen Verfolgungswahn!"
"Keine Sorge, ich bin nicht Paranoid - aber für mich sind Menschen, die jemand anderen Beobachten auf das höchste Verdächtig... !"
Dieser Äußerung konnte Bachmann nichts entgegen setzten und auf der anderen Seite hatte der Polizeidetektiv ja recht. Weshalb sollte jemand so finster das Spinnennetz kontrollieren, wenn er nicht ein krummes ding drehen wollte!?"
"Noch tut sich nichts, ob Sandmann hier aufkreuzen wird?"
"Keine Ahnung, aber ich bin mir sicher, dass auf jeden Fall die Gegenpartei erscheinen wird. Deswegen habe ich noch zehn Mann als kleine Reserve Versicherung bereitgestellt!"
"Dann heißt es jetzt warten...!" Reinhold Jäger schnallte sich ab, er fuhr mit dem Beifahrersitz ein stück nach hinten und streckte seine Beine aus - die Pfeife kalt im Mund, schloss er die Augen!
" ...love me, love me - baby love me now... !"
Die Gesangsdarbietung, die auf der Bühne stattfand - konnte dem Programm, das im Spinnennetz geboten wurde nicht einmal zur Hälfte reichen. Die Frauen, die hier ihre Dienste anboten, hatten auch schon einmal jüngere Tage erlebt und selbst der Champagner schmeckte verwässert. Hier zeigte sich das Misse Geschäftsregiment von Roland Rinaldo, bisher war er der Unangefochtene Kaiser im Rotlichtmilieu des 16. Wiener Gemeinde Bezirk gewesen. Er hatte seine Preise und Leistungen selber Bestimmen können - jetzt würde
er ein wenig Umdenken müssen, denn im Spinnennetz gab es erstklassige Ware und ein Würdiges Programm. Dieser Umstand würde sich bald herum gesprochen haben!
Simon Dorfer trank sein letztes Glas aus, der Nachgeschmack war leicht bitter. Unauffällig zog er die kleine Plastikbombe aus der Manteltasche und befestigte sie an der Unterseite der Tischplatte, der Zünder war Ferngesteuert - und reichte gute fünfhundert Meter weit. Bald würde das Feuerwerk stattfinden... !
Auch Herbert Bachmann wurde ein wenig vom Schlaf übermannt, doch das Quietschen von Reifen riss den Kriminalisten aus dem Schlummer. Reinhold Jäger notierte sich irgendetwas, seine Pfeife qualmte aus dem geöffneten Beifahrerfenster. Die Uhr zeigte 21:10 Uhr, noch hatte sich nichts Ereignet!
"Ging jemand rein oder raus?"
"Rein ja," Jäger steckte seine Notizen weg und klopfte die Pfeife aus: "Ein paar geschniegelter Männer sind rein gegangen, sie sahen nach Bankiers aus. Raus ist seitdem noch keiner gekommen!"
"Haben wir noch Kaffee?"
"Ja, für jeden eine Tasse. Es wäre schön, wenn sich bald etwas tun würde!"
Zwei Scheinwerfer bogen in die Seitengasse, sie kamen langsam näher und blieben drei Nummern vor dem Spinnennetz stehen. Dann erloschen sie, keiner stieg aus.
"Seltsam," Bachmann ließ das Elektronische Fenster an seiner Wagentüre herunter gleiten: "Kein Laut, hast du gehört!? Keiner ist ausgestiegen!"
"Ja, eigentlich komisch. So ohne ein Licht im Wagen hocken zu bleiben!"
"Es könnte natürlich eine Strichkatze sein, die einen Freier abzogt. Aber ich glaube nicht an diese Möglichkeit, wir sollten in Bereitschaft gehen!"
Bachmann schaltete das Funkgerät ein und gab seine Anweisungen an die zehn Polizisten, die seine Rückenstärkung verkörperten...
Dorfer hatte vor zehn Minuten die "Golden Venus" verlassen, er nutzte die fünfhundert Meter - die der Fernzünder reichte und blickte gespannt auf seine Armbanduhr, Neudorf hatte den Knall für 21:30 Uhr verlangt - darauf waren es nur noch drei Minuten.
Simon Dorfer holte den Zünder aus seiner Tasche und klappte den Sicherheitsdeckel auf, er legte den Aktivierungsregler um und das Rote Lampchen leuchtete auf. Den Finger am Auslöser, so stand er in der Dunklen Tornische, den Hut tief im Gesicht, den Mantelkragen hoch geschlagen. Noch eine Minute... !
Schlösser schnappten, jemand stieg aus dem parkenden Wagen aus. Es war zwei Minuten vor halb zehn: "Okay Rainer, es geht vielleicht los... !"
Zwei Wagentüren fielen ins Schloss und schritte klangen auf, beinahe lautlos öffneten die beiden Beamten die ihren und verließen das Fahrzeug. Bachmann hielt eine starke Stablampe in der Hand, Jäger hielt seine Dienstwaffe entsichert und schussbereit in seiner Manteltasche. Die Kriminalisten hielten sich noch im Schatten der Häuser, durch das spärliche Licht einer vereinzelten Straßenlaterne - erkannten die Beamten zwei Männer, sie näherten sich dem Eingang zum Spinnennetz...
"fünf, vier, drei... !" zählte Simon Dorfer, sein Finger ruhte ruhig am Auslöser. Nur noch drei kleine Sekunden:
" ...eins und Zero!"
Mit dem "Zero" drückte Dorfer den Knopf, das Donnern war sogar aus dieser Entfernung zu hören. Die Stichflamme, die, die "Golden Venus" zerriss konnte noch immer gut gesehen werden. Krachend stürzte das Verruchte Etablissement in sich zusammen und begrub über Fünfzig Menschen unter sich... !
Die Explosion wurde von Bachmann und Jäger gehört, genau so wie von den näher kommenden Männern und dem Türsteher. Jetzt konnte sich der Oberinspektor nicht um das geschehen in naher Ferne kümmern, doch das Auflodern von Feuer brachte den Kriminalisten ins wanken - was sollte er Unternehmen!? Die näherkommenden Männer beschleunigten jetzt die Situation, Bachmann hatte die Signalpfeife im Mund - noch waren sie auf der anderen Straßenseite. Da, einer der Männer zog seinen Arm aus dem Mantel und dann fiel ein Schuss,
der Türsteher sackte zusammen. Jetzt setzten sich die beiden Polizisten im Laufschritt in Bewegung - noch vor dem Eingang erreichten sie die Männer. Sie wirbelten herum, die Waffe glänzte auf. Jäger erkannte die Gefahr und stieß den Oberinspektor beiseite - im aufbellenden Schuss gurgelte Jäger auf und seine Knie gaben noch, er hörte noch das trillern der Signalpfeife - er spürte den Schmerz in der Schulter, dann fiel er zu Boden. Das kalte Pflaster holte ihn für ei n paar Sekunden ins Leben zurück, dann wurde
es schwarz vor seinen Augen... !
Reinhold Jäger erwachte, seine Schulter schmerzte noch immer. Wo war er? Wie viel Zeit war vergangen?
Er lag in einem weichen Bett, seine Umgebung ließ zweifellos auf ein Krankenhaus schließen. Die Elektronische Uhr, die über dem Bett von der Decke hing - zeigte 9:49 Uhr. Am 17. September 2001, es war der Tag danach!
Die Tür ging auf und eine kleine süße Krankenschwester steckte ihre Stupsnase ins Zimmer, sie lächelte den Polizisten zu und war schon wieder aus dem Zimmer draußen. Wenige Minuten danach trat Oberinspektor Bachmann an den Kranken heran:
"Morgen Rainer, wie geht es ihnen?"
"Ich fühle mich wie gerädert, was tat sich nach meinen Niedergang noch?"
"Erzähle ich gleich, ich wollte mich nur zuerst für ihren Noblen Einsatz und für die Rettung meines Lebens danken. Ohne ihr zutun, würde ich jetzt nicht mehr unter den Lebenden weilen...!"
"Vergessen sie es Herr Oberinspektor, sie hätten das gleiche für mich getan!"
"Natürlich, also - höre was sich noch Ereignete... !" Bachmann erzählte, nachdem Jäger von der Kugel - die eigentlich Bachmann gegolten hatte getroffen worden war, umzingelte die Nachhut die beiden Männer. Sie leisteten keinen weiteren Wiederstand mehr. Der Türsteher war tot gewesen!
"Doch das ist noch nicht alles, erinnerst du dich an den Knall? Und an die Auflodernde Stichflamme, nicht weit vom Spinnennetz entfernt!?"
Jäger nickte, er war noch sehr schwach.
"Ja, es hörte sich wie eine Explosion an! Was war es?"
"Eine Explosion, genau das. Das Bordell "Golden Venus" ist in die Luft geflogen, es fanden sich über fünfzig Leichen... !"
"Ein Gasleitungs- Versagen? Oder gar eine... !?"
Bachmann nickte, "Ja, eine Bombe. Plastiksprengstoff vom aller feinsten. Schön klein Verpackt, mit einem Fernzünder!"
"Das geht auf das Konto von Sandmann!"
"Ich glaube das auch und damit geht meine Theorie - das Sandmann und der Kaiser von Ottakring ein und die selbe Person sind den Bach runder. Und leider - so wie bisher immer. Es gibt keine Beweise dafür, das einzige was wir mit Sicherheit heraus bekommen haben, die Firma - die "Das Spinnennetz" gebaut und Verwaltet ist eine Strohfirma. Den Sitz in den Staaten gibt es nicht, der wahre Eigentümer ist Erwin Sandmann - die Grundbucheintragung hatte diesen Umstand ergeben... !"
"Aber für eine Verhaftung von Sandmann reicht das nicht!"
"Nein, leider nicht. Er war wieder einmal zu schlau für uns, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Ich suche noch immer nach dem Kaiser von Ottakring...!"
"Und wer waren die beiden?"
"Zwei uns bereits gut bekannte Kunden, Thomas Walter und Frank Schuster - beide sind mehrmals wegen Gewaltverbrechen vorbestraft!"
"Haben sie irgendetwas erzählt!?" dabei verzog Jäger ein wenig den Mundwinkel, Bachmann wusste das der Polizeidetektiv diese Frage eigentlich nicht ernsthaft gestellt hatte.
"Keine Silbe mein Lieber, sie schweigen und verlangen nur einen Anwalt. Beide sind alte Steher, sie wissen wie es in den Maschen des Gesetzes zugeht und halten sich nach dem Schema "Schweigen ist Gold"... " Bachmann hielt kurz inne und fuhr dann fort. "Aber für Walter wird das keine Rolle spielen, er hat den Tot des Türstehers auf dem Gewissen. Zuminderst für diese Tat wird er Büßen müssen!"
Bachmann kratzte sich hinter dem Ohr, er hatte etwas auf der Seele. Etwas zaghaft fragte er: "Erinnerst du dich noch an den BMW?"
Jäger nickte, er setzte sich ein wenig auf: "Ja, der Schwarze. In dem der Typ einstieg, den ich so gerne Aufgehalten hätte!"
"So ist es, weißt du noch die Kennzeichennummer?"
"Klar," Jäger rückte sich die Polster zurecht und machte es sich bequem: "W 90000A, eine einfache Nummer. Leicht zu merken!"
"Du sagst es, ich behielt sie ebenfalls im Hinterkopf. Der Besitzer ist Thomas Walter, der Wagen stand drei Nummern unter dem Spinnenetz... !"
"Der Wagen, der ankam. Aus dem so lange keiner Ausgestiegen ist!"
"So ist es, du hattest recht. Wir hätten ihn Kontrollieren sollen! Dann wäre zuminderst dir die Kugel erspart geblieben!"
"Wer kann das schon sagen," Jäger erkannte, das sich der Oberinspektor vorwürfe machte. Er hatte zur gegebenen Zeit die Vorsicht des jungen Kollegen als doch etwas lächerlich abgetan. Die Folge war, Jäger hatte sich eine Kugel eingefangen - die für ihn bestimmt war und zu guter letzt hatte sich erwiesen, das genau dieser Mann - der Jäger verdächtig war, das Übel des Bösen gewesen war!!!
"Lassen sie es gut sein Herr Oberinspektor, keiner konnte das Vorhersehen. Sie tragen keine Schuld an diesem Verlauf, denn zehnmal wenn wir ihn Aufgehalten hätten... " der Polizeidetektiv machte eine kleine Pause, er nahm einen Schluck Wasser und blickte seinen Unmittelbaren Vorgesetzten dann leicht lächelnd an: "Wir hatten ja nichts gegen ihn in der Hand, wir hätten in Laufen lassen müssen. Und er wäre gewarnt gewesen. Nichts hätte sich in dieser Nacht vor dem Spinnennetz abgespielt und die geplante
Aktion wäre an einem anderen Tag vollbracht worden!"
Für Bachmann war Jägers Erklärung nur ein schwacher Trost, aber in einem Punkt hatte der Polizeidetektiv recht - keiner konnte wissen, was sich anders Ereignet hätte, wenn sie den Verdächtigen sofort in die Zange genommen hätten...
Gabriel Neudorf studierte die Morgenzeitung der Krone, die überaus Aussagkräftigen Schlagzeilen auf der ersten und zweiten Seite ließ sein Herz vor Freude höher schlagen. Der Wirbel, der in der Nacht vor dem Lokal statt gefunden hatte - gab dem Spinnennetz eine art von Immunität, jeder hatte gesehen, das irgend jemand einen Groll auf dieses Etablissement hatte! Und einen Beweis für die Beteiligung an der Explosion des "Golden Venus" Bordells gab es nicht, alles war zur absoluten Zufriedenheit des Bosses
verlaufen. Die Polizei selber, auch wenn sie immer und immer wieder die selben Fragen stellte - machten ihm keine Angst. Es hieß nur die Nerven ruhig zuhalten und einen klaren Kopf zu bewaren! Sollten sie doch ihre Fragen stellen, sollten sie ruhig herum Schnüffeln - solange er keinen Fehler beging - solange war er vollkommen unverdächtig und somit außerhalb der Gesetzlichen Gefahr!
Das Telefon läutete, Erwin Sandmann war am Draht.
"Guten Morgen Boss, alles hat wunderbar geklappt. Vielleicht sogar besser als wir erhofftem... !"
Der Geschäftsführer berichtete über den Vorfall und Sandmann stimmte zu: "Diese Entwicklung ist ausgezeichnet, nur auf Simon müssen wir leider verzichten!" Sandmann hatte sofort einen rücksichtslos Genialen Einfall: "Wir werden der Polizei beide Täter ausliefern, den Attentäter vom "Golden Venus" und den berüchtigten Kaiser von Ottakring - Tot, das versteht sich doch von selber. Damit sind wir aus dem Schneider und Rinaldo wären wir auch für immer los... ! Also, höre mir gut zu..."
Sandmann gab seine Instruktionen, sein Plan war einfach und für die beiden Sündenböcke absolut Tödlich...
" ...und ich bin der Meinung, das es so nicht weiter gehen kann. Mein Boss wünschte einen Waffenstillstand und neue Verhandlungen!"
"Ich habe nichts zu Verhandeln, das Spinnennetz muss aus dem 16. Bezirk verschwinden!"
Roland Rinaldo legte auf, das Gespräch mit dem Geschäftsführer des Spinnennetzes war sehr erbauend für ihn gewesen. Wieder klingelte das Telefon:
"Ja,!?"
"Entschuldigen sie mein Herr, ich bin es noch einmal. Neudorf, ich werde meinen Boss davon überzeugen - das er das Spinnennetz an sie verkauft. Dazu müssten sie aber hier her kommen!"
"Gut, wird Sandmann auch anwesend sein?"
"Natürlich, er gibt sich in dieser Angelegenheit vollkommen geschlagen!"
"In Ordnung, ich nehme seine Kapitulation an. Erwarten sie mich gegen 18 Uhr vor dem Spinnennetz!"
Neudorf legte auf, Stufe eins der letzten Etappe war abgeschlossen. Gabriel Neudorf befahl Simon Dorfer in den Club, er sollte seine extra Bezahlung für den Erfolgreich erledigten Job abholen!
Danach setzte er auf seinen Computer ein Schriftstück auf, in dem Simon erklärte - das er im Auftrag von Roland Rinaldo den Club "Golden Venus" in die Luft gesprengt hatte. Er würde schon einen Weg finden, um das Falsche Geständnis von Dorfer unterzeichnet zu bekommen.
Eine Stunde später, gegen 16 Uhr traf Simon Dorfer im Spinnennetz ein. Im Büro von Neudorf kam er dann zur Sache, der Geschäftsführer lobte den Sprengstoffexperten für seine Fachmännische Arbeit und überreichte ihm einen Koffer, in ihm befanden sich 500 000 Schilling. Die Entlohnung!
"Es wäre das beste, wenn sie für ein paar Monate das Land verlassen würden," Neudorf hatte sich schon einen exakten Plan zurecht gelegt: "Der Boss möchte jetzt einmal erst Gras über sie Sache wachsen lassen!"
"Wie er es wünscht," wohin soll ich Fliegen!?"
"Das ist ihm egal, er verlangte nur absolutes Stillschweigen. Sobald sich die Aufregung ein wenig gelegt hat, werden wir sie Kontakten!"
Neudorf schob Dorfer einen Computerausdruck zu, es handelte sich um die Übergabebestätigung - das Schriftstück klemmte in einem Schnellhefter.
"Ich brauche noch einen unterzeichneten Beleg für die privaten Akten Herrn Sandmanns, es muss ja alles mit sauberen Dingen zu gehen. Hier wäre zu unterschreiben... !"
Simon Dorfer öffnete zuvor den Koffer und strich ein paar mal über die Geldscheine, dann griff er zum Stift und setzte zügig seine Unterschrift auf den Übergabe Beleg. Neudorf nahm das Formular sofort an sich:
"So, das wär's." Dorfer erhob sich: "Brauchen sie mich noch?"
"Eigentlich nicht, nur Herr Sandmann möchte ihnen noch persönlich Gratulieren. Sie sollen auf ihm im Geheimzimmer warten!"
"In Ordnung, wie lange wird es dauern?"
"Keine Ahnung, aber nicht all zu lange. Bald kommen sie in den Genus ihrer Arbeit!"
Simon Dorfer erhob sich, er nahm den Koffer an sich und wurde von Neudorf in das Geheimbüro gebracht. Es war nun fünfzehn Minuten nach 16. Uhr!
Genug Zeit um alles für den letzten Akt vor zubereiten, Neudorf hatte zwischen der vermeintlichen Übergabe Bestätigung und dem von ihm geschriebenen Geständnis ein Durchschlagpapier hin zu gefügt, die reine Unterschrift von Simon Dorfer prangte am Abschluss zu dem gefälschten Geständnis.
Jetzt fehlte nur noch Roland Rinaldo, der Rotlicht Kaiser von Ottakring... !
"Und sie wollen wirklich mit Sandmann abrechnen?"
Rinaldos zweiter Mann zündete sich eine Zigarette an, in drei Minuten war es 17 Uhr.
"Ja, Sandmann hat mein Vertrauen damals schändlich missbraucht und mich in all den Jahren mit Unterlagen, die er mir aus meinem Safe gestohlen hat erpresset. Aber... !" der Zuhälter Kaiser schlug mit der Faust auf den Tisch: " ...aber er hatte die Frechheit, mich nicht um Geld zu erpressen - er forderte Macht, durch diese macht konnte er sich sein Fieses Imperium aufbauen. Nun, Heute - mache ich entgültig Schluss mit Herrn Sandmann. Ab Morgen ist der Name Erwin Sandmann nur noch eine böse Erinnerung
an einen schlimmen Traum!"
"Gut Boss, sie werden schon wissen - was sie tun!"
Rinaldo erhob sich, er nahm seine Waffe aus dem Schreibtisch und lud sie nach: "Ab Morgen wirst du den Platz Walters ein nehmen. Er wird für lange Zeit ausfallen!"
Der "zweite Mann" nickte, die Verhaftung Thomas Walters und seine Bekleidumstände waren in den Zeitungen ja bis ins kleinste Detail ausgeschlachtet worden, auch der beste Anwalt könnte ihn nicht vor einer längeren Gefängnisstraffe bewaren. Aber das war ein Umstand, denn jeder Verbrecher hinnehmen musste!
"Ich fahre alleine, dieses Vergnügen lasse ich mir nicht nehmen. Wir beide sehen uns Morgen früh - Guten Abend!" Die neue rechte Hand blieb alleine zurück, für den Bordellkaiser hatte die Jagt erneut begonnen...
"Ich kann leider keinen besseren Bericht vorlegen Herr Oberkommissar, Es gibt einfach keine Spuren. Aber wenn sie mir noch ein wenig mehr Zeit einräumen - dann werde ich die Suche nach dem Kaiser von Ottakring weiter aufnehmen und ihn auf die eine oder andere weise festnageln!"
"Das kling alles sehr gut Herr Oberinspektor, aber sie fanden nun schon seit zwei Jahren nach diesem Mann. Wieso glauben sie, das sie jetzt auf einmal mehr Erfolg haben werden!?"
Oberinspektor Bachmann lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nahm dankend die Zigarette, die ihm der Oberkommissar anbot:
"Ich kann ihre Einwände und Skepsis verstehen Herr Reumehr, aber es ist nun mal eine Tatsache - das sich Sandmann und der Rotlicht Kaiser im Glich befinden. Früher oder später machen beide einen Fehler und dann, dann schlagen wir zu!" Bachmann zündete sich den Glimmstängel an und rauchte mit tiefen Zügen.
"Gut, sie haben mich Überredet!" Oberkommissar Reumehr, der Leiter des Morddezernates der Kripo erhob sich und schenkte aus seiner Bar zwei Kognak ein: "Ich gebe ihnen noch weitere 72 Stunden Zeit, nach Ablauf dieser letzten Frist - gegen sie den Fall Rotlicht Kaiser ab, ob er erledigt ist oder nicht!" Reumehr reichte Bachmann ein Glas: "Ein anderer Beamter wird dann die begonnenen Ermittlungen fortsetzten!"
"Dieser Kompromiss ist Fair Herr Oberkommissar, ich werde mein möglichstes tun!"
"Das weiß ich, was konnten sie über die Explosion des Clubs "Golden Venus" erfahren?"
"Auch hier stehen wir noch vor einer Mauer, wir wissen nur welche art von Sprengstoff benutzt worden ist - welcher Zünder und wie viele Opfer dieses Verbrechen gefordert hat! Keiner hat was gesehen, keiner was ungewöhnliches Gehört. Die Explosion erfolgte aus heiterem Himmel, keiner der Anwesenden konnte dem Tot entkommen!"
Oberkommissar Reumehr dämpfte nun seine Zigarette im Aschenbecher aus, er kannte seine Leute und wusste daher - das sie alle ihr bestes gaben. Er wusste auch, das Polizeiarbeit kein Honiglecken war, es konnte rasch und Gewinnbringend vorwärts gehen - es konnte aber genau so auch alles, wie in diesem Fall - bewegungslos auf der Strecke liegen bleiben!
"Im übrigen habe ich Polizeidetektiv Jäger zur Beförderung vorgeschlagen!" Beide Beamte hatten ihren Aperitif geleert und der Oberinspektor nahm soeben seinen letzten Zug von der Zigarette: " Sein Heldenhafter Einsatz, wie er ihr Leben beschützte - gehört belohnt!"
"Wenn seine Beförderung durch geht," antwortete Bachmann: "Dann, trieft es keinen Falschen, er ist ein Fähiger Kriminalist und ein kluger Kopf. Kann Selbstständig Denken und auch dementsprechend Handeln! Er ist der beste Kollege, denn ich in meiner ganzen Laufbahn zur Seite hatte. Seine Schlussfolgerungen und sein Verstand arbeiten Logisch und präzise... !"
Rinaldos Mercedes hielt vor dem Spinnennetz, der Zuhälter Kaiser von Ottakring stieg aus und klopfte zweimal kurz an die Tür des Clubs. Neudorf öffnete rasch und Rinaldo schlüpfte schnell in das Etablissement!
"Ist Sandmann hier?"
"Noch nicht Herr Rinaldo, er ist Unterwegs. Aber zur vereinbarten Stunde wird er Anwesend sein!" Der Kaiser blickte auf seine Uhr, es war fünfzehn Minuten vor sechs - die beiden Männer traten in den Prunksaal:
"Aber," der Geschäftsführer des Spinnennetzes eröffnete Rinaldo eine erfreuliche Überraschung: "Herr Sandmann hat einen kleinen Bonus für sie, den Attentäter - der die "Golden Venus" in die Luft gejagt hat! Dieser Gentleman wartet im Geheimzimmer auf sie!"
"Der bekommt sein Fett jetzt aber ab," Rinaldo griff in seine Manteltasche, seine Augen funkelten wild: "Rache für meine Millionen, die ich durch diesen Anschlag verloren habe!"
Rinaldo trat ein und erblickte Simon Dorfer, dieser war beim öffnen der Türe vom Schreibtischsessel seines Bosses auf gestanden und stand nun mit offenen Mund mitten im Raum. Er erkannte den Erzfeind seines Bosses!
"Sie? Was suchen sie hier, der Boss wird ihnen die Beine lang ziehen - wenn er das erfährt!"
"Schweig du Schwein, du bist nicht besser als Sandmann selber. Jetzt rechne ich mit dir ab und danach mit deinem übergeschnappten Boss!"
Dorfer war ein paar Schritte zum Schreibtisch zurück gekehrt, er wusste - das sich in der obersten Schublade eine Waffe befand. Mit einen gewaltigen Satz enterte er den Schreibtisch und riss die Lade auf, kalt lag der Griff des Revolvers in seiner Hand - er gab ihm ein Gefühl von Sicherheit und Stärke.
"Ich an ihrer Stelle würde etwas Vorsichtiger sein, ich habe eine Waffe - sie stehen einfach so vor mir, wer sollte mich daran hintern - sie einfach über den Haufen zu schießen!?"
"Versuchen sie es ruhig, wenn sie schnell genug sind!"
Dorfer hob den Arm und schoss, Rinaldo stand noch immer im Raum, seine Hand steckte in der Manteltasche. In den Schuss Dorfers knallte ein zweiter, Rinaldo hatte einfach durch den Mantel geschossen. Seine Kugel hatte gut getroffen - Simon Dorfer fasste sich an die Brust und ging in die Knie. Mit letzter Kraft gelang es ihm noch einmal seine Waffe ab zufeuern und fiel danach in sich zusammen!
Er sah nicht mehr, das seine zweite Kugel ihr Ziel nicht verfehlt hatte, ganz anders - als die erste, die den Arm Rinaldos nur knapp gestreift hatte. Rinaldo stürzte vorn über, die Kugel war in den Hals ein gedrungen und die Halsschlagader angefetzt. Er ertrank an seinem eigenen Blut.
Neudorf hatte vor der Türe gewartet, mit einer ähnlichen Reaktion beider Männer hatte er gerechnet. Nun öffnete er die Tür und trat ein. Beide waren Tot, der Geschäftsführer zog ein Flugticket aus seinem Jackett und steckte es Simon Dorfer in die Jacke. Dann rief er zwei seiner Handlanger an, sie mussten die beiden Leichen entsorgen... !
Oberinspektor Bachmann fand Roland Rinaldo und Simon Dorfer unweit des Zerstörten Clubs "Golden Venus", Dorfer hatte einen Koffer mit einer Summe von 500 000 Schilling bei sich und ein Computergeschriebenes Geständnis, das per Hand Unterzeichnet war - nebst einem Passagierschein nach Brasilien, von Roland Rinaldo ausgestellt und bezahlt! Die Kugel, die Dorfer nieder gestreckt hatte - stimmte mit dem Profil aller voran gegangenen Morde überein, einschließlich der beiden letzten Toten: Greg Hauswirt und
Peter Rau!
Die Fingerabdrücke auf der Waffe stammten eindeutig von Roland Rinaldo, damit war erwissen - das er der Kaiser des Ottakringer Rotlichtmilieu gewesen war. Diese Offenbarte auch das gefälschte Geständnis - Beide Männer wurden im Mercedes Rinaldos entdeckt, für die Polizei gab es dennoch reichhaltige Anhaltspunkte - die, die Kriminalisten zweifeln ließ!
"Wieso haben sie sich gegenseitig Erschossen?" Oberkommissar Reumehr beglückwünschte Bachmann und dem bereits wieder genesenen Polizeidetektiv Jäger zu diesem Erfolg - auch wenn es noch fragen gab:
"Ich denke, das Rinaldo die Zerstörung seines eigenen Clubs beauftragt hatte um dieses Verbrechen Sandmann in die Schuhe zu schieben. Dorfer sollte wahrscheinlich als Sündenbock fungieren, er erkannte den Plan Rinaldos und werte sich. Was ich nicht ganz Verstehe, wie sind sie zu denn Ruinen des Venus Clubs gelangt!?"
Bachmann hatte sich diese Frage bereits Tausendmal gestellt, er hatte bisher noch keine Antwort darauf gefunden. Vielleicht gab es keine - es bestand ja auch die Möglichkeit, das beide diesen Ort als Kulisse gewählt hatten. Er hatte ein paar Zweifel an der vollkommenden Richtigkeit dieser Theorie, aber es war die Momentan einzig Vorhandene!
"Damit können wir den Fall "Rotlicht Kaiser" zu den Akten legen, nur Sandmann konnte wieder die Oberhand gewinnen. Aber eines weiß ich," Bachmann ballte die Faust: "Eines schönen Tages erwischt es auch ihn!"
"So ist es," Oberkommissar Reumehr reichte Bachmann die Hand: "Ich Gratuliere ihnen zur prompt erledigten Mission gegen den Rotlicht Kaiser, sie haben wieder einmal ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt und die Frist von 72 Stunden genutzt!"
"Vielen Dank Herr Oberkommissar, aber meine Erfolge wären ohne meine rechte Hand, Herrn Jäger niemals möglich gewesen und zu mal... !" Bachmanns Mine verdunkelte sich: "Wir nichts für diesen Erfolg bei getragen hatten. Der Fall hat sich wie man so schön sagt, von alleine gelöst!"
"Das ist mir bekannt," Reumehr kannte alle Fakten und überging die Floskel Bachmanns: "Mein lieber Herr Jäger," Reumehr legte seine Hand nun auf die Schulter des jungen Polizeidetektiven: "In Anbetracht ihrer Kriminalistischen Erfolge und durch die Rettung des Herrn Oberinspektors, kann ich ihnen zu meiner Freude die Beförderung zum Inspektor überreichen. Sie haben es sich Rätlich verdient!" Herzlichen Glückwunsch Herr Inspektor Jäger!"
"Ich weiß nicht was ich sagen soll!" Jäger war echt überrascht: "Danke Herr Oberkommissar, ich werde mich dieser Beförderung Würdig erweisen und meine Anstrengungen das Verbrechen in unserer Stadt zu bekämpfen um ein vieles Erweitern!"
Reumehr nickte, er konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Es war kein enormer Sieg über das Böse gewesen, immerhin lag gegen den Berüchtigten Sandmann noch immer keine Beweise vor. Aber immer hin, ein beinahe Ebenbürtiger Gegner - der Geheimnisvolle Rotlicht Kaiser hatte, zwar durch einen Unglücklichen Zufall - aber immer hin doch seine Bestraffung gefunden!
"Was wird nun aus dem Spinnennetz? Wollen wir den Geschäftsführer nicht noch einmal genauer unter die Lupe nehmen!?"
Inspektor Jäger war schon wieder voller Tatendrang, er konnte es schon nicht mehr erwarten erneut auf die Pirsch zu gehen!
"Das Spinnennetz, Herrn Neudorf und auch Erwin Sandmann werden wir nicht Vergessen meine Herren," Oberkommissar Reumehr übernahm von Oberinspektor Bachmann die abgeschlossene Akte des Rotlicht Kaisers: "Aber, für Heute nehmen sie sich Frei und Genießen sie ihre Beförderung. Ab Morgen beginnt ein wenig härterer Alltag ihres Berufsweges!"
"Zu Befehl Herr Oberkommissar, bis Morgen... !"
Jäger verneigte sich leicht und verließ das Büro des Leiters der Kripo Mordkommission, Bachmann bleib zurück:
"In welche Abteilung wird er wechseln?"
"Ich dachte eigentlich, das ich euch beide noch eine geraume Zeit zusammen los ziehen lasse. Ein eingespieltes Team sollte man so weit wie möglich nicht trennen!"
"Das finde ich gut, Rainer wird sich darüber sicher genau so freuen - wie ich selber! Danke Herr Oberkommissar... !"
Dieser Tag, der ein wenig Genugtuung für gewisse Dinge gebracht hatte - neigte sich langsam dem Ende zu. Der neue Tag würde wieder Stress und Aufopferung bringen, aber auch die kleine Gewissheit - das Recht und Ordnung dennoch hin und wieder einen kleinen Treffer landen konnte. Auch wenn dieser halbe Sieg nur ein Schwacher Ersatz für eine vollkommene Auflösung war und trotz der Tatsache, das einiges Falsch Interpretiert wurde und von Verbrecherischen Hände eigens so Inszeniert worden war... !