Quaki und Quakquak, zwei Frösche aus Seeland. 6: Die Schwalben

Manni, der Marienkäfer krabbelt einen Grashalm hoch. Otto, der Regenwurm steckt seinen neugierigen Kopf aus der Erde und schaut über die Pusteblumenwiese. Die Maus Erna sucht Futter für den Winter. Es ist Herbst geworden. Gestern war der erste große Herbsturm. Auf der Pusteblumenwiese gibt es keine Pusteblumen mehr. Sie sind alle verwelkt. Die letzten Pusteblumen hat der Wind weggeweht. Wie kleine Fallschirme sind die Samenkörner über die

Wiese geflogen und wo sie landen gibt es im nächsten Jahr neue Pusteblumen. Quaki und Quakquak, die beiden kleinen Frösche hüpfen vom See aus die Böschung herauf. Sie wollen noch mal zur Pusteblumenwiese. Vielleicht hat der Wind doch noch eine Pusteblume stehen gelassen. Pusteblumenmilch schmeckt ja so gut. Doch sie suchen vergebens. Auf der Pusteblumenwiese stehen nur großen eiserne Bäume. Die Menschen sagen dazu, Strommasten. An den Strommasten hängen keine grünen Blätter. Die Strommasten sind mit Fäden verbunden. Zu den Fäden sagen die Menschen Drähte. Quaki und Qaukquak finden die Strommasten nicht schön. Doch alle Vögel finden die

Verbindungsdrähte toll. Denn darauf können sie sich setzen und von oben auf die Pusteblumenwiese sehen.

Der Storch sitzt auch des Öfteren auf einen Mast und hält nach Mäusen, Regenwürmer und natürlich nach Fröschen Ausschau. Schon aus diesem Grund finden unsere beiden Frösche die Strommasten blöd.

Doch heute ist kein Storch zu sehen. Es sitzen viele andere Vögel auf den Drähten. Quaki erkennt, das es Schwalben sind. Er will sie zählen. Doch er kann sie nicht zählen, denn in der Froschschule hat er nur bis 20 zählen gelernt. Es sind aber noch viel mehr Schwalben dort. Quaki meint: "Die halten bestimmt eine Schwalbenversammlung ab". Quakquak erwidert. "Oder sie wollen gemeinsam ein Lied tirilieren. Komm Quaki lass uns dorthin hüpfen und den Schwalben zuschauen und zuhören". Quaki und Quakquak hüpfen hin. Quaki ruft zu den Schwalben: "Guten Morgen". Sie erwidern seinen Gruß. "Was für ein Lied singt ihr jetzt", will Quakquak wissen. Flitzi die Schwalbe antwortet: "Wir zwitschern unser Abschiedlied, heute Mittag fliegen wir nach Afrika, in die Wärme. Hier ist es uns zu kalt geworden. Wir werden den Winter im Süden verbringen und im Frühjahr kommen wir wieder zurück".

Immer mehr Schwalben kommen angeflogen und setzen sich auf die Drähte der Strommasten. Sie sitzen dicht an dicht. Es ist fast kein Platz mehr da. Quaki und Quakquak haben auf den Spielplatz von den Menschen gehört, dass, das Krokodil auf den Abenteuerspielplatz von Afrika kommt und als sie im Zirkus waren haben sie auch die Affen und den Elefant gesehen. Die kommen auch aus Afrika. Quaki meint dann zu Quakquak: "Das ist aber kein schönes Abschiedslied, die zwitschern ja alle durch einander". Quakquak sagt: "Ich würde gerne mitfliegen, dann brauche ich keinen Winterschlaf machen." Dann fragt er Flitzi: "Können wir mitfliegen?" Flitzi lacht und sagt: "Ihr könnt doch nicht fliegen, ihr könnt doch nur hüpfen." "Bestelle die Frösche in Afrika einen schönen Gruß von uns. Und erzählt ihnen von unserer Pusteblumenwiese", ruft Quaki hoch. "Das werde ich erzählen", ruft Flitzi herunter." Plötzlich wird es ganz ruhig, es ist ganz unheimlich. Quaki und Quakquak schauen sich um. Es ist aber nichts zu sehen. Dann ein Pfiff und alle Schwalben fliegen los. Flitzi ruft ganz laut: "Aufwidersehen bis zum nächsten Jahr. Lasst es euch gut gehen!" Auf einmal wird es still. Die Schwalben sind weg.

Unsere beiden Frösche sind traurig. Sie hüpfen zum See und wollen den Abflug der Schwalben nach Afrika den Fischen erzählen.