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Quaki und Quakquak aus Seeland. 3: Die Froschschule

© Friedrich Buchmann


Heute müssen Quaki und Quakquak in die Froschschule. Sie haben eine strenge Lehrerin Frau Quak, die Kröte. Frühmorgens um 8.00 Uhr geht die Schule los. Die Froschschule wird am großen Sandplatz vor dem Piratenschiff auf dem Abenteuerspielplatz durchgeführt. Frau Quak steht oben auf dem Piratenschiff. Neben ihr eine große Tafel und in der einen Froschhand hat sie einen langen Zeigestock. Quaki und Quakquak sitzen in der ersten Reihe. Heute haben die Frösche drei Stunden. In der ersten Stunde haben sie Heimatkunde. In der zweiten Stunde haben sie Quakuntericht und in der dritten Stunde haben sie Biologie. In Heimatkunde geht es heute um Tag und Nacht. Oberlehrerin Frau Quak möchte wissen, wann ist Tag und wann ist Nacht? Wo geht die Sonne auf?
Wann scheint der Mond?
Zuerst fragt sie Quakquak: "Sage mir, wann ist Tag?" Quakquak quakt erst mal und dann sagt er: "Das ist gar nicht so einfach, Frau Quak." Und dann fügt er an: "Wissen sie es? " Ja", quakt Frau Quak die Lehrerin. "Ich will es aber von dir wissen!" "Quak, quak, alles Quark, " murmelt Quakquak. Quakquak wusste es nicht aber Quaki. Er meldet sich mit beiden Froscharmen. Frau Oberlehrerin Quak, nimmt Quaki mit den Worten dran: "Na, wenn Quakquak es nicht weiß, dann sage du es, Quaki!" Quaki springt auf und antwortet vor Freude: "Quak, quak, wenn die Sonne scheint, dann ist Tag und wenn der Mond scheint dann ist Nacht. "Na, so ganz richtig ist das nicht", meinte Frau Oberlehrerin, die Kröte. "Denkt alle noch mal so richtig nach und wer es weiß, der darf antworten."
Schlauquak meldet sich und Frau Quak nimmt den kleinen Schlaumeier Frosch dran. Dieser antwortet:
"Tag wird es, wenn die Sonn´ auf geht
und sie dann am Himmel steht.
Schön ist, wenn sie scheint
das bringt uns allen Freud.
Tag ist auch, wenn sie gar nicht scheint
und es aus den Wolken weint.
Dann wird unsere Erde nass,
Regen für die Blumen und das Gras.
Morgens geht die Sonne auf,
mittags steht sie über unserm Haus,
abends geht die Sonne unter
und dann wird der Mond erst munter."
"Ja, so kann man es gelten lassen", meinte Frau Quak. "Es hat zwar etwas mit der Erdumdrehung zu tun, aber dazu seid ihr noch zu klein, um das zu verstehen. Aber nun sagt mir mal, wo die Sonne aufgeht? Quakquak meldet sich sofort, denn er möchte auch mal etwas Richtiges sagen. Frau Quak nimmt ihn dran und Quakquak erklärt mit seinen Froscharmen und Froschbeinen:
"Dahinten geht die Sonne auf,
mittags scheint sie oben über unser Haus,
abends da steht sie dort
und dann, dann ist sie fort."
Nie steht sie da vorn
am Feld mit dem Korn.
"Das hast du richtig gezeigt, aber wie heißen die Himmelsrichtungen", fragt Frau Quak. "Quak, quak, das weiß ich nicht. Vielleicht heißen sie dahinten, oben und dort", meint Quakquak wieder. Schlauquak lacht und Quakquak quakt ihn an. "Du bist aber ein Schlaumeier -Frosch", sagt Quaki. "Ich weiß es", und ich werde es jetzt meinem Freund Quakquak vorsagen.
Dahinten ist Osten
oben ist Süden
dort ist Westen
und vorn ist Norden.
Frau Quak war beeindruck. "Gut, dafür bekommst du von mir ein Bienchen"; meint sie und Quakquak bekommt einen Schmetterling. In der Froschule gibt es keine Zensuren wie bei den Menschenkindern.
Eine Eins ist ein Bienchen,
eine Zwei ist ein Schmetterling.
Eine Drei ist eine Mücke
und eine Sechs ist ein Brummer.
Brummer vergibt Frau Quak ganz, ganz selten. Denn an Brummer haben kleine Frösche doll dran zu knabbern und zu fressen.
Plötzlich ruft der Kuckuck und alle Frösche fangen an zu Quaken, es ist Pause. Pause ist für Frösche das schönste an der Froschschule. Quaki und Quakquak hüpfen zum Froschkiosk und holen sich Gummitiere. Besonders die Lakritzfliegen schmecken wunderbar, dazu noch Pusteblumenmilch. Dafür würden sie sogar bis zur Sonne hüpfen. Auch die Pausen sind in der Froschschule länger als bei den Menschenkindern. Sie dauern eine Stunde.
Quaki und Qaukquak haben sich dann ein bisschen in das Gras in die Sonne gelegt, denn in der Froschschule zu lernen ist sehr anstrengend. Was man alles lernen muss und was Frau Quak, die Lehrerin, alles wissen will, das ist schon sehr anstrengend. Der Kuckuck ruft wieder dreimal und alle kleinen Frösche hüpfen zum Sandplatz am Piratenschiff auf den Abenteuerspielplatz. Frau Quak wartet schon. "Jetzt haben wir Quakunterricht", meinte Quaki zu Quakquak. "Kein schönes Fach, richtig grammatisch Quaken lernen ist nicht so einfach", setzte Quakquak hinzu. Quakunterricht ist wie bei den Menschenkindern Deutschunterricht. Frau Quak fing auch gleich an. Alle Frösche müssen ihre große Quakfibel vor holen und als erster liest der Schlaufrosch aus der Fibel vor. Er liest gut und fehlerfrei.
Nach dem Leseunterricht muss jeder seinen Namen schreiben, " aber in Schönschrift", meinte Frau Quak. Frösche schreiben etwas anders als die Menschenkinder. Quaki legt sofort los und schreibt seinen Namen.
Quaki
Und Quakquak schreibt auch seinen Namen
QuakqUuak
Frau Quak will wissen, ob alle Frösche in der letzten Stunde aufgepasst haben. Da hat sie nämlich Froschnamen durchgenommen. Sie sammelt die Schreibhefte ein und will diese zu Hause korrigieren. Quaki hatte sich etwas verschrieben, statt ein kleines u hatte er ein großes U gemacht. Aber er merkte es. Er hat das große U durchgestrichen und ein kleines u hinterher geschrieben. So war es richtig.
Plötzlich ruft wieder der Kuckuck und es ist Mittagspause. Die Pause ist noch länger als die Pause nach der Heimatkundestunde.
Quaki und Quakquak machen sich auf zum See und wollen sich dort zum Mittagessen ein paar Mücken fangen. Und schwups sind sie schon unterwegs. Am Ufer des Sees setzten sie sich in das Schilf und die Mücken lassen auch gar nicht lange auf sich warten. Jeder schnappt sich 3 Mücken und verspeist sie, dazu trinken sie noch eine Froschhand voll klarem Seewasser. Es ist ein gutes Mittagessen. Nach dem Mittagessen hüpfen sie zum Seestrand und legen sich in die Sonne und blinzeln mit den Augen. "Heute nach dem Mittagessen haben wir noch eine Stunde Unterricht", meint Quakquak. "Die Schule ist sehr anstrengend" setzt er hinzu. "Ich würde lieber spielen gehen." Quaki antwortet:
"Wir müssen aber zur Schule, dort lernen wir etwas für unser Leben. Ich gehe gerne hin. Auch unsere Lehrerin Frau Quak finde ich gut".
Die Sonne scheint und die beiden Frösche tanken wieder genügend Energie aus den Sonnenstrahlen, damit sie die nächste Stunde gut in der Froschschule durchstehen. Sie hüpfen wieder zur Schule und setzen sich auf ihre Plätze. Da ruft schon der Kuckuck und Frau Quak sagt: "Wir haben jetzt Biologieunterricht, hier lernen wir welche Insekten man fressen kann und welche nicht." Frau Quak nimmt ihren langen Zeigestock und zeigte auf die große Tafel. Auf der Tafel hat sie Bilder angebracht und auf den Bildern sind auf der linken Seite die essbaren Insekten zu sehen und auf der rechten Seite die Insekten, die Frösche nicht fressen sollen. Zuerst waren dort alle Fliegen- und Mückenarten zu sehen. Das wissen unsere beiden Frösche schon, denn das hat ihnen Quakis Mutter beigebracht. Bei den nicht essbaren Insekten stehen an erster Stelle die Bienen und Wespen. Bienen und Wespen schmecken zwar gut, aber die können uns beim Verschlucken in den Hals stechen und dann bekommen wir keine Luft mehr und werden schwer krank. Also, Wespen und Bienen nicht fangen und fressen!
Dann steht auf der Liste der nicht zu fressenden Insekten auch der Marienkäfer, der Glückskäfer. Frau Quak erklärt: "Glückskäfer sind kleine Käfer und sehen rot aus. Sie haben auf den Flügeln schwarze Punkte. Wer einen Glückskäfer verspeist, hat ein Jahr nur Pech. Darum dürfen wir Frösche keinen Glückskäfer fressen." "Auch das hat uns schon meine Mutter erklärt", meint Quaki zu Quakquak.
Schlauquak meldet sich und sagt dann zu Lehrerin, Frau Quak:
"Glückskäfer schmecken aber gut. Ich habe erst gestern einen gefangen und gefressen und bis heute habe ich noch kein Pech gehabt." Plötzlich fangen alle Frösche an zu buhen. Sie buhen den Schlauquak aus. Kurz nach dem der Schlauquak das erzählt hat, zischt es in der Luft. Der Kuckuck, der Schuldiener, hat auch die Worte gehört und setzt sich genau über den Schlaufrosch auf einen Ast im Baum. Er drückt und eine Bombe platscht auf den Kopf vom Schlauquak. Schlauquak steht im Dunkeln und ein ganz fauler stinkender Geruch ist um ihn. Der Kuckuck hat den Schlauquak auf den Kopf gekackt.
Damit fängt die Pechserie beim Schlauquak an. Nach dem der Kuckuck das gemacht hat, ruft er dreimal laut und die Biologiestunde ist zu Ende. Quaki und Quakquak machen sich auf den Heimweg, denn Frau Quak hat Hausaufgaben aufgegeben und die wollen sie sofort machen und dann Spielen gehen.



Eingereicht am 10. Juni 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.



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