Was will ...?
© Gaby Schumacher
Ein Gedicht: Ich geh` jetzt in die Matsche Und wandere durch die Patsche! Voller Elan stürzen sich die Kritiker in die Arbeit: Soviel ist sicher. Da besteht kein Zweifel: Die Autorin schwebt nicht in einer Traumwelt, sondern steht mit beiden Beinen im Leben. "Matsche" steht für das ewige Auf und Ab im Alltäglichen. Nichts ist unveränderlich. Man sollte also immer mit Bedacht an alles heran gehen. Sonst rutscht man in der Matsche der eigenen Unvorsichtigkeit bzw. Leichtsinnigkeit aus...und landet in
der "Patsche", den schwierigen bzw. gefährlichen Situationen des Lebens, mit deren Bewältigung man sich dann notgedrungen herumzuschlagen hat. Inwieweit uns das gelingt, hängt von der jeweiligen Einsichtigkeit und Umsicht ab. Die Autorin ist ein Mensch, der Problemen nicht ängstlich oder gar feige aus dem Wege geht. Stattdessen stellt sie sich den Schwierigkeiten und lässt sich nicht entmutigen. Nein, sie kämpft sich mit viel Energie durch die Sümpfe des Lebens, um dann aus dem Sieg neuen Optimismus
und Lebensfreude zu schöpfen. Manche Möchtegern-Interpreten holen noch viel weiter aus und forschen bis in die ihnen gänzlich unbekannte Kindheit der Autorin zurück, um in der dann deren Phantasie entsprungenen, der Autorin willkürlich zugesprochenen Vergangenheit herum zu wühlen. Um für alles und jedes eine Begründung zu finden. Hauptsache, es wird interpretiert, was das Zeug hält. Das ist äußerst spannend zu lesen für die Autorin, die endlich, endlich ´mal erfährt, wer sie ist und was sie eigentlich mit ihrem
Gedicht hat sagen wollen! Wieso bloß hatte sie dies alles bis dato nicht längst selbst erkannt??
Eingereicht am 10. März 2005.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.