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Gedicht von der Achatschnecke

Von lakita



Eine kleine Achatschnecke
fand die Wegesstrecke
auf dem Weinbergpfad
zu öde und zu fad
und sie sagte sich ganz keck
hier komm ich anders weg.

Eine Traubenkiepe muss ich finden
dann die Spundwand überwinden
schon werde ich davongetragen
und habe selber keine Plagen.

So gelangte die Achatschnecke
unter einer Traubendecke
in des Winzers Maischetonne
und dachte grad so voller Wonne:
was schmecken doch die Trauben gut
als sie in einer Traubenflut
durch des Winzers Hand ertrank
nun wird sie Wein und gärt in einem Tank.

Der Schnecke Häuschen aus Achat
zerfiel in kleine Splitter zart
und liegt nun auf dem Flaschengrund
gelangt ins Glas, dann in den Mund
und wird nicht gern geschluckt
sondern meistens ausgespuckt.

Ach, wäre die kleine Achatschnecke
doch geblieben auf ihrer alten Strecke.





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Eingereicht am 03. November 2003.
Herzlichen Dank an die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin.