Gedichte Lyrik
Lyrix Poesie
Hommage à Susanne oder Huldigung an Schoschana, die Lilie mit der schönen Seele
Kirschner Jürgen
deinem liebreiz tief ergeben seh' ich in die sonne
benommen von dem, was erneut am himmel ist erwacht
kommen in mir gedanken mit bedacht
wie der schnee so schmilzt mit wonne
im feuchten tau der weichen mutter erde
knie ich in wahrer stille vor mich hin
sieh froh, dass ich an deiner seite neu geboren bin
erkenn' ich was ich wurd' und weiter werde
blüten sprießen hin zur neuen zeit
erwacht aus kalter, dunkler nacht
gedacht als sei die knospe im kokon schon neu gemacht
wo ist der weg zu dir auch noch so weit
aus deinem antlitz du wie diamanten funkelnd lieblich scheinst
perlenweicher tau erfrischend wie die warme morgensonne
gedankenreicher hingebungen mir dein herz aus vollster reiner wonne
in diesem neuen leben du in meinen armen glücklich weinst
honigsüß dein lächeln sich erhebt
dein tief verleg'nes lächeln mir schon fast die sinne raubt
rein im herzen unsrer liebe, die ich mit dir betraut
in gedanken schon die erde bebt
noch lange ist es hin bis ende märz
die natur, die öffnet ihre pforten
wie preist sie alle ihre sorten
doch gewonnen hast nur du mein herz
wie erste vögelein so wonnevoll
der nachtigall ihrer melodien in den herzen spielen
wer folgen wird den süßen liebesliedern all den vielen
ins himmelreich der sinne, ich dir ach so gerne folgen soll
mit geschloss'nen augen ich mein glück nun vor mir sehe
wo die reinheit edler, schöner damen
so ruft eine aus dem zarten feenvolke meinen namen
samtweich wie eine lilie ist die zu der ich gerne gehe
es wärmt die sonne hier in deinem hofe einen platz
wenn eine biene in der blütenpracht macht faxen
denn dein golden haar auf meiner haut wird weiter wachsen
bis liebevoll flaniert ein kleiner spatz
verlegen in sich selber blickend
steht im mai der sternenhimmel hoch gestimmt
geht zu dir ganz ehrfurchtsvoll dein liebster der dich nimmt
in der flut des wunders verlierst dich du erquickend
oh edle frau, du hast den grundstein hier gelegt
wer lilien sieht erblüht in voller pracht
der wonnemonat zeigt uns seine macht
die erfüllung unserer träume hat mich hin zu dir bewegt
aus natur vereint in güt'ger hand
erschallt des glückes zarter wohlgesang
geballt geht hier alles seinen naturgewahrten gang
erfinden wir ein neues, bisher unentdecktes land
seht her ihr vielen völker leut'
wo keine eurer liebsten die meine übertrifft
allwo ist wie die, des herzens edles süßes gift
gern verneig vor dieser schönen perle ich mich heut
verloren ist mein herz vor glück in deinem banne
chor der engel, ob lilie oder wesen ist die frage die mich quäle
vor der wahl gestellt wen ich hier wähle
es ist der holden lilien nam' susanne
erwacht zur blüte deren nektar ich genieße
sind ab nun vereint zwei herzen tief und rein
blind erhofft der wunsch du sei'st für immer mein
erträumte ich, dass Sie mich nie verließe
Eingereicht am 26. Jänner 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.