Gedichte Lyrik
Lyrix Poesie
Melancholie
Simon Müller
Nun habe ich mich fallenlassen
sitz einsam hier auf meinem Thron.
Versuchte oft das Glück zu fassen
was bleibt ist nichts als eis´ger Hohn.
Gerede, Wörter, Menschen schmerzen,
widern an und grausen mich.
Berühren mich in meinem Herzen,
verändern mich gar wunderlich.
Als Spielball hin und her getrieben,
geschunden, geliebt, geachtet, gehasst.
Zwischen Fronten bald zerrieben,
im Auf und Ab der Alltagslast.
Schon spür´ ich des Gewürmes Nagen,
an meinem Fleisch, an meinem Gebein.
Bald werd dem Willen ich entsagen,
denn "steter Tropfen höhlt den Stein."
Eingereicht am 6. Jänner 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.