www.online-roman.de


  Gedichte Lyrik     Lyrix Poesie  



Es war einmal vor langer Zeit, ein junges Mädchen war so weit

Bruno Peter Lewicki


Es war einmal vor langer Zeit, ein junges Mädchen war so weit.
Sie hatte langes, schwarzes Haar und einen Körper wunderbar.

So oft schon hatte sie geträumt, was ihr bis heute blieb versäumt.
Doch eines Tages endlich dann, kam ihr lang ersehnter Mann.

Es war ein großer, schlanker Typ, der nicht gern alleine blieb.
Als er sie sah, war er verzückt und spielte gleich total verrückt.

Zum Essen lud er sie dann ein und beide tranken roten Wein.
Am Ende hat sie festgestellt, es reichte nicht einmal sein Geld.

So musste sie den Rest begleichen, eigentlich kein gutes Zeichen.
Er brachte sie noch brav nach Haus. Dies Märchen wär' nun besser aus.

Doch wie Verliebte nun mal sind, die Liebe machte beide blind.
Er vergaß die Frau zu Haus und sein werdend' Kind, oh Graus.

Sie trafen sich nun jede Nacht, nachdem er sie zur Frau gemacht.
Vor des ersten Hahnes Schrei, war die schöne Nacht vorbei.

Bevor die Eltern aufgewacht, hat er sie schnell nach Haus gebracht.
Beim Abschiedsessen im Hotel, die schöne Zeit verging so schnell.

Die Mutter hat uns dann ertappt, beim letzten Mal hat's nicht geklappt.
Sie schlug auf ihre Tochter ein, nannte mich ein altes Schwein.

Sie würde mich dafür nun hassen, ich sollt von ihrer Tochter lassen.
Doch als ich wieder dann zu Haus, hielt ich 14 Tag nur aus.

Ich schmiss die Arbeit einfach hin, hat meine Ehe so noch Sinn?
Das Kind auf das ich mich gefreut, plötzlich habe ich's bereut.

Noch bevor das Kind geboren, hab ich meine Frau verloren.
Mit meiner Freundin wollt ich leben und ihr alle Liebe geben.

In einem Keller, gar nicht fein, sollt' nun meine Wohnung sein.
Ich war völlig abgebrannt der Hausrat war aus zweiter Hand.

So hab ich mich dann durchgeborgt, mein Mädchen hat mich nun versorgt.
Nachdem die Eltern dann erfahren, dass ich zur Freundin bin gefahren.

Schlug die Mutter auf sie ein, um zu erfahren, wo ich könnt sein.
Sie wüst sich lieber totgeschlagen, als ihren Eltern was zu sagen.

So konnten wir ums heimlich sehen, doch nachts musst' sie nach Hause gehen.
Sie mocht' die Eltern nicht verlassen, weil diese würden sie sonst hassen.

Es ging so ein paar Wochen gut, doch bald verlor ich meinen Mut.
Mein Sohn er wurd' allein geboren, ich fühlte mich nun so verloren.

Ich wollte wenigstens das Kind mal sehen, und auch wie meine Chancen stehen.
Nachdem ich meinen Sohn dann sah, bereute ich, was mir geschah.

Ich wollt' zu meiner Frau zurück, noch mal versuchen unser Glück.
Doch bat ich mir die Freiheit aus, zur Freundin ab und zu hinaus.

Sie oder ich, sprach meine Frau, sie nahm es hiermit sehr genau.
Doch plötzlich dachte ich an Fehler, die mich haben oft gestört.

Besser lieber neu beginnen, zu vieles war durch mich zerstört.
So fuhr ich dann geschwind zurück, um abzuholen, mein neues Glück.

Wie das Schicksal manchmal spielt, ist's anders dann gekommen.
Die Eltern brachten sie weit fort, ich wusste nicht, an welchen Ort.

So warte ich nun jeden Tag, dass sie sich bei mir melden mag.
Die Zeit sie wird nicht einfach sein, solange wie ich bin allein.

Doch fühle ich in meinem Herzen, dass trotz der vielen schweren Schmerzen.
Die Liebe über alles siegt und aller Schmerz dann schnell verfliegt.




»»» Weitere Gedichte «««

»»» HOME PAGE Kurzgeschichten«««



Eingereicht am 19. September 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.