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Das Ei
Von Paavo Wichmann
Es war ein schöner Tag. Ich ging mit meinem Freund in mein Zelt. Dann
gingen wir zum Spielplatz und spielten Fangen. Auf einmal haben wir
ein Ei gefunden. Es lag in einem Gebüsch. Wir sind nach Hause
gelaufen und ich bin in mein Zimmer gerannt. Da ist das Ei
geschlüpft und es war ein Dinosaurier Baby. Es hatte ein kleinen
Schwanz, kleine Augen und es hatte eine kleine Nase. Ich wollte
gerade nach unten gehen, da hat das Tier gesprochen. Es hat gesagt,
dass ich Pflanzen mitbringen soll. Ich habe gesagt: "Okay, aber nur
wenn du dich in meinem Zimmer versteckst!" Es ist erst unter mein
Bett gegangen, dann ist es auf dem Schreibtisch lang gelaufen und
endlich ist es unter den Kleiderschrank gekrochen. Ich überlegte, ob
ich das Tierheim anrufe, oder ihn bei mir behalte. Als ich es mir
eine Weile überlegt hatte, entschloss ich mich, ihn erst einmal zu
verstecken und zu sehen, was ich für ihn tun kann. Er kam zu mir und
sah traurig aus und ich fühlte, dass er zu seiner Mutter gehen möchte.
Vielleicht hatte er auch Angst, dass meine Mutter, oder mein Vater in
das Zimmer kommt und ihn entdeckt! Da riefen sie schon! Ich musste
essen gehen und dann wollte ich mir ein paar Äste holen, um es ihm
auch gemütlicher zu machen.
Als ich wieder in meinem Zimmer war, habe ich die Äste auf den Boden
gelegt. Ich habe überlegt, wie der Name sein sollte und da hatte ich
einen Namen. Joe konnte er heißen. Aber es war nirgends zu sehen!
Dann habe ich ihn gesucht. Auch unter dem Kleiderschrank habe ich
gesucht. Plötzlich hörte ich ein Geräusch an den Ästen. Ich drehte
mich um und sah ihn dort an den Blättern knabbern. Ich habe gefragt,
wo er sich versteckt hatte. Er antwortete: "Ich war unter deinem
Bett." Ich sagte: "Okay!" So saßen wir eine Weile und ich habe ihm
noch Essen von mir gegeben und Trinken. "Verstecke Dich, wieder.",
sagte ich zu ihm, denn ich wollte ihn ja auch beschützen! Ich habe
ihn so wie einen Sohn beachtet und wollte nicht mehr ohne ihn leben.
Es war aber sehr doof, dass Dinosaurier in einem Monat so groß
werden.
Als ein Monat um war, habe ich überlegt wo er hin gehen kann, dann
wusste ich es. Er konnte dort in der alten Mühle wohnen! Als wieder
ein Monat um war, musste ich in wirklich wegschicken. Es war sehr
doof, aber er war so groß geworden und ich habe gesagt er muss weg!
Er konnte sich auch nicht das Essen vom Baum nehmen, dazu war er
wieder zu klein! So habe ich ihm das Essen gegeben. Ich musste ihn
eben füttern! Später musste er sich das Essen selbst holen. Ich habe
ihn oft besucht, durfte es nur nicht weiter sagen, damit wir keinen
Ärger bekommen. Ich habe ihn vermisst, denn er war ja so nett. In
dieser Zeit habe ich auch Bücher über Dinosaurier gelesen. Einmal bin
ich extra zu der Mühle gegangen, weil in dem Buch stand, dass
Dinosaurier in ein bis zwei Monaten Eier legen. Da habe ich immer
mehr Dinosaurier gesehen und ich musste das Tierheim anrufen. Sie
haben die Dinosaurier aber nicht gefangen, weil sie so niedlich
aussahen, sondern sie haben die Dinosaurier unter den Tierschutz
gestellt. Das heißt, keiner darf die Dinosaurier töten, oder zu nah
an sie heran gehen. Seitdem haben alle Leute die Tiere angeguckt, aber
auch in Ruhe gelassen. Nur ich darf in das Gehege der Dinosaurier
hineingehen.
Diese Geschichte wurde auf der CD des FiFa Schreibwettbewerbes 2003
veröffentlicht:
Fiction & Fantasy e.V.
Verein zur Förderung des deutschsprachigen Autorennachwuchses
Spalatinstr. 2
81739 München