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Kurzgeschichte Kurzgeschichten

Tiefe der Melancholie

© Violetta Schwarz


Man erlebt einen Augenblick der so unbeschreiblich schön ist und doch so ungreifbar, genau dann taucht man ein in die Tiefe der Melancholie.
Das Herz droht einem zu zerbrechen und trotzdem schwebt etwas Schönes in der Luft. Das Schöne ist der Moment den man erleben durfte, der einem nur in Gedanken bleibt.
Das Lied sauge ich in mir auf so tief es nur geht, alles will ich spüren, ich spüre dich, ich rieche deinen Duft welcher noch in meinem Auto schwebt. Er ist mir so vertraut und doch so fern.
Ich lächle an den Gedanken unserer Zeit. Eine Zeit die ich nun wahnsinnig schätze und zum Ende kaum geschätzt habe. Es war zuviel Zeit die wir vereint waren und zu wenig in der wir getrennt waren. Der Respekt ist wiedergekehrt, der wie eine Feder verstaubt und achtlos in der Ecke lag.
Wir sitzen in einem Zimmer und sind trotzdem so fern voneinander.
Ich blicke dich an und bin stolz auf dich denn du hast begonnen zu fliegen, zu fliegen weit in die unbekannten Gegenden des Himmels. Es herrscht kein Gegenwind, der dich abbremsen könnte, denn du bist frei. Auch wir sind einmal hoch oben geflogen doch der Alltag hat uns müde gemacht. Er hat uns verstaubt und uns die kleinen Dinge nicht mehr sehen lassen. Vielleicht schlafen sie nun und wachen irgendwann wieder auf, vielleicht sind sie aber auch einfach nur gegangen und weinen leise.

Eingereicht am 22. März 2006.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.


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