Kurzgeschichten
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© Dr. Ronald Henss Verlag
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Kurzgeschichten - Erzählungen - Geschichten - Short Stories
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Gnutter (Ich ging hinüber) © Günter J. Matthia Never met a girl like you before ... Es war kein sehr freundlicher Tag gewesen. Die Sonne schien, aber irgendwie so, als ob sie ihres Strahlens müde und lustlos geworden sei, ein sanfter Wind blies, traurig, geschwächt, als sei er des Wehens müde. Ich war ebenfalls müde, niedergeschlagen, ich weinte, und ich konnte keine Zukunft sehen. Ein sieben Jahre alter Junge zu sein war schon mehr als ich an diesem Nachmittag aushalten konnte. Ich war nicht der einzige siebenjährige Junge in dieser großen Stadt Berlin, aber als ich auf den Stufen im Treppenhaus saß und überlegte, ob ich zu meinem Freund Mario hinaufgehen oder mir einen Ort zum Sterben suchen sollte, wünschte ich, ich wäre der einzige gewesen. Alle anderen sollten verschwinden. Es war mir völlig gleichgültig wie und wohin sie gehen mochten, das einzige, was zählte, war, dass sie weg sein sollten. Alle. Oder zumindest die meisten von ihnen. Mein Vater war vor fünf Jahren gestorben. Ich lebte mit meiner Mutter und meinem Bruder, der zehn Jahre alt war, in einem schäbigen Gebäude im dritten Stockwerk. Das Treppenhaus roch immer muffig, eine unangenehme Mischung aus Urin, modernden Stoffen und uralten feuchten Gewölben. Der Gestank schien aus dem Keller zu kommen, er durchdrang das ganze Treppenhaus. An diesem Nachmittag hatte ich etwas Böses, sehr Böses getan. Es war ohne Vorsatz, ohne Absicht geschehen, aber das änderte selbstverständlich nichts am Resultat Das Mädchen aus dem Haus gerade über die Straße war auf dem Weg ins nächste Krankenhaus, von weitem konnte ich noch den Klang des Martinshornes hören; wenn ich die Augen schloss sah ich noch das Zucken der Blaulichter. Ich wusste nicht, wie schlimm ich sie verletzt hatte, ob sie gar sterben würde. Ich war erst sieben Jahre alt. In diesem Alter weiß man, dass man den Tod bringen kann, aber man weiß nicht, was genau dazu notwendig ist. Meine Mutter würde in etwa einer Stunde von der Arbeit kommen, mein Bruder war irgendwo mit seinen Freunden unterwegs, und mir war klar, dass ich etwas Unumkehrbares angerichtet hatte. Entweder ich, oder der Rest der Welt würde besser augenblicklich verschwinden. Aber ich wusste natürlich auch, dass genau dies nicht eintreten würde.
Als ich am Mittag die Treppe hinuntergegangen war, hatte ich nur wenig Spielzeug mitgenommen. Es gab sowieso nur wenige Spielsachen in meinem Zimmer, so wie es nur wenig Essen in unserer Küche gab. Ich trug Kleidung, aus der mein Bruder herausgewachsen war, aber es hatte keinen Sinn, darüber zu klagen. Wir hatten einfach nicht genug Geld, um wie andere Familien zu leben. Auch an diesem Tag fand ich nichts Essbares außer einem Rest Brot und einer klebrigen Schale Margarine, darauf hatte ich keinen Appetit, also ging ich wie meist mit leerem Magen hinaus. Ich hatte drei oder vier Autos und ein paar Murmeln für den Sand mitgenommen. Zuerst war ich lange alleine gewesen auf dem Spielplatz. Die anderen Kinder kamen nach und nach, wenn sie ihr Mittagessen beendet hatten, satt, einer nach dem anderen, und keiner von uns hatte eine gute Idee, was wir spielen konnten. Sandra fragte uns schließlich, ob wir bei einem neuen Spiel mitmachen würden, das sie von ihrer großen Schwester gelernt hatte. Alles, was wir brauchen würden, wäre etwas Mut und die Fähigkeit, wirklich schnell zu rennen. Sie betonte das wirklich, als sei es die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme. "Was für ein Spiel ist das?" fragte ich lustlos. Ich konnte rennen, wie ein Wiesel, wenn es sein musste. "Du wirst es sehen. Es ist ein Geheimnis. Zuerst musst du versprechen, es niemals jemandem zu erzählen, dann zeige ich es dir." Die anderen Jungen waren nicht interessiert, sie spielten sowieso nicht gerne mit Mädchen. Mario war auch nicht da, er hatte eine leichte Sommergrippe und musste in seinem Zimmer bleiben. Er war mein einziger Freund, die anderen Kinder mochten mich nicht besonders, weil ich immer diese hässlichen alten Sachen trug, die mir nie richtig passten. Ich hatte keine Lust, auf dem Spielplatz zu bleiben, und war inzwischen neugierig. So ging ich mit Sandra ein paar Schritte in Richtung Ausgang und schwor ihr, dass ich erstens mitmachen und zweitens auf keinen Fall jemandem sagen würde, was wir gleich tun würden. Wir verließen den Spielplatz und sie zog ein Messer aus der Tasche. "Schau, das ist ein Messer, richtig?" "Stimmt." "Da drüben steht ein Auto." "Das sehe ich." "Wir nehmen dieses Messer, stechen es in die Reifen und schauen zu, wie das Auto langsam niedersinkt." "Das Spiel gefällt mir nicht, Sandra. Das ist kein Spiel, das ist ein Verbrechen!" "Du hast versprochen, mitzumachen." Nun, genau das hatte ich getan, sie hatte recht. Ich hatte Angst. Aber ein Junge durfte keine Angst haben. Also einigten wir uns schließlich, es bei einem Auto zu versuchen, und dann durfte ich entscheiden, ob es mir Spaß machte oder nicht. Sandra zeigte mir, wie ich das Messer halten und wo ich den Einstich ansetzen sollte. Es war niemand in Sicht, also tat ich, was getan werden musste. Das Spiel war gar nicht so schlecht. Der Nervenkitzel gefiel mir. Ich hatte gerade den vierten Reifen angestochen, als eine zornige Stimme uns anschrie. Ich drehte mich blitzschnell herum und gleichzeitig aus der Hocke auf die Füße, ohne zu wissen, dass Sandra direkt hinter mir hockte und den Reifen beobachtete. Das Messer traf in der Drehung ihr rechtes Auge und schnitt dann aufwärts eine gerade Linie durch die Augenbraue und über die Stirn. Ich starrte auf das, was ich ihr angetan hatte, und war nicht fähig, irgendetwas zu tun. Sandra sank langsam auf ihre Knie und wurde bleich wie ein Laken. Die Stimme hinter uns klang auf einmal ganz anders. "O mein Gott! Das Mädchen! Mein Gott, kann nicht jemand einen Krankenwagen rufen?" Ich kniete nieder und fing Sandra auf, hielt sie fest in meinen Armen und starrte in ihr Gesicht, das Messer lag neben uns auf den Pflastersteinen, schimmerte anklagend im Sonnenlicht. Sandra zitterte, aber sie war still, schrie nicht, sprach nicht. Ihr linkes Auge sah mich an, als versuchte sie herauszufinden wer ich war und was zum Teufel hier vorging, und dann wurde sie ohnmächtig. Ihr Gesicht war innerhalb von Sekunden fast vollständig mit Blut bedeckt. Zwischen dem Blut aus der Schnittwunde tropfte etwas Geleeartiges, Klebriges an der Wange hinunter. Ich dachte dass dies alles einfach nicht wahr sein konnte. Solche Dinge konnten nicht wahr sein. An viel mehr konnte ich mich später nicht erinnern. War es wenige Minuten später? Es schienen Stunden zu vergehen. Ich hielt Sandra in meinen Armen, wartete, dass ein Wunder geschehen würde. "O Gott, bitte lass das nicht passiert sein!" betete ich still. "Du musst das ändern, du musst das rückgängig machen!" Offensichtlich drehte Gott die Uhr nicht zurück. Da lag Sandra in meinem zitternden Arm und da war das Messer, da war ich, ich hielt sie fest und hoffte vergeblich. Für mich waren es Stunden, lange und grauenvolle Stunden. Dann war ich von einer Menge Leute umgeben, Polizisten, ein Arzt, Sanitäter, Mengen von Schaulustigen, die hinter einer Sensation her waren. "Bist du auch verletzt?" Ich schaute auf und sah ein freundliches Gesicht. Eine weiße Uniform mit einem roten Kreuz darauf. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich versuchte zu sprechen, versuchte zu erklären, aber ich konnte nichts sagen. So schüttelte ich stumm den Kopf. "Darf ich deiner Freundin helfen? Ich bin Arzt. Sie sollte dort drüben im Krankenwagen liegen, damit ich sie besser behandeln kann." Ich begriff nicht, was der Mann wollte, bis er erklärte: "Du sollst sie einfach loslassen, damit wir sie hinübertragen können." Ich nickte. Er hob sie sehr sorgfältig auf die Trage, die von zwei Sanitätern gehalten wurde. "Wie heißt sie?" "Sandra. Sandra Bergmann." Ich erkannte meine eigene Stimme kaum wieder. "Du solltest vielleicht besser mit zum Krankenhaus kommen, Junge." Ich nickte wieder und ging hinter ihm zum Krankenwagen hinüber. Ich schaute in Sandras Gesicht und plötzlich hörte ich ihre Stimme, jedoch nicht mit meinen Ohren. Es war irgendwo in meinem Kopf. Etwas Mut und die Fähigkeit wirklich schnell zu rennen. Ich flüsterte: "Sandy?" Ich dachte ich würde verrückt. Wieder war ihre Stimme in meinem Kopf. Ich werde nichts über dich sagen, Johannes! Du solltest jetzt besser verschwinden, und zwar sofort. Kapierst du das nicht? Renn, so schnell du kannst, nun renn endlich! Und ich rannte. Niemand schien zu begreifen, dass ich abhauen wollte, bis ich die nächste Straßenecke erreicht hatte, und als die ersten Stimmen hinter mir her riefen, war ich schon in einem Hauseingang versteckt. Es war das Haus, in dem Mario lebte. Ich schloss die Türe nicht vollständig und spähte durch den Spalt. Der Krankenwagen sauste um die Ecke, die Blaulichter zuckten, die Sirene schrie in meinen Ohren. Niemand schien nach mir zu suchen. Ich setzte mich auf die Stufen und dachte über die Situation nach.
Meine Mutter verprügelte uns für alles, was in ihren Augen falsch war. Schlechte Schulnoten, zerbrochenes Geschirr, unzüchtige Berührungen, schlimme Worte. Ich hatte es satt, verprügelt zu werden. Ich schaute auf meine Hose, mein Hemd. Blut, Sandras Blut, und wie konnte ich das meiner Mutter erklären? Selbstverständlich würde alles herauskommen, sobald Sandra mit jemandem sprechen konnte. Was mir dann blühte, waren wieder Schläge mit dem hölzernen Stock, den sie in der Küche verwahrte. Nach einigen Minuten ging ich hinauf und klingelte an Marios Türe. Er öffnete und schaute mich von oben bis unten an. "Hallo Johannes. Gibt's Probleme?" "Ich glaube, ja. Ich stecke in der Scheiße." "Komm rein. Erzähl mir, was los ist." Nachdem ich erklärt hatte, was passiert war, nahm er meine zitternde Hand und sagte: "Zuerst ziehst du dich mal aus. Wir müssen deine Sachen waschen." Ich tat es, er gab mir einen seiner Schlafanzüge und stopfte meine Kleidung in die Waschmaschine. Daneben stand ein Wäschetrockner, so dass ich meine Sachen wohl wirklich in kurzer Zeit wieder würde anziehen können. Meine Mutter wusch alles mit der Hand, deshalb war sie immer wütend, wenn wir mit schmutzigen Hemden und Hosen nach Hause kamen. Mario hatte eindeutig weniger Probleme als ich, obwohl er es auch nicht leicht hatte. Bei ihm lagen die Schwierigkeiten auf einer anderen Ebene. Er lebte mit seinem Vater zusammen, seine Mutter war vor ein paar Jahren verschwunden, ohne Abschied, irgendwann war eine Postkarte aus Italien gekommen, auf der sie erklärte, dass sie jetzt glücklich und zufrieden mit einem anderen Mann zusammenlebte. Wir setzten uns in sein Zimmer und diskutierten die Angelegenheit. Er war sicher, dass Sandra den Mund halten würde. Ich dagegen hatte nur Angst, furchtbare Angst. Ich wollte sterben. Mario schaute auf seine Uhr und sagte: "Mein Vati kommt in drei Stunden nach Hause. Bis dahin sind deine Sachen längst trocken. Wann wirst du erwartet?" "Ich gehe nicht nach Hause. Lieber sterbe ich." "Johannes, hör auf zu spinnen! Es wird alles in Ordnung sein. Sandra erzählt nicht, was passiert ist. Niemand wird wissen, dass du überhaupt dort warst. Du hast saubere und trockene Klamotten an, hast irgendwo irgendwas gespielt, das ist alles. Und schließlich hast du ja nicht absichtlich ihr Auge verletzt." "Sie könnte daran sterben, was weiß denn ich, aber auf jeden Fall ist das rechte Auge futsch. Damit kann ich nicht leben. Ich bin so müde." Er legte seinen Arm um meine Schultern. "Johannes, hör mir bitte mal zu, ja? Du legst dich jetzt in mein Bett und versuchst, eine Stunde oder so zu schlafen. Ich finde heraus, was mit Sandra los ist. Ich klingele einfach an der Türe als ob ich sie besuchen wollte. Irgendwas mit den Hausaufgaben kann ich ja fragen wollen. Wenn ihre Familie schon Bescheid weiß, sind sie entweder im Krankenhaus oder sie werden mir berichten können. Sonst sause ich mit dem Fahrrad zum Krankenhaus und versuche dort, ob ich Neuigkeiten erfahre. Ich bin in höchstens zwei Stunden wieder hier. In Ordnung?" Ich nickte. Mario war ein Freund, ein echter Freund, er war immer sehr besonnen und handelte überlegt, und was auch immer er vorschlug, konnte nicht falsch sein. Außerdem war ich kaum noch in der Lage, selbst irgendetwas zu entscheiden. Ich legte mich in sein Bett und er verschwand. Ich dachte nicht, dass ich würde schlafen können, aber innerhalb von zwei Minuten war ich entweder eingeschlafen oder aus meinem Körper herausgetreten. Das letzte, woran ich mich später erinnern konnte, war, dass ich weinte und flüsterte: "Gibt es denn keine Rettung? Eine Rettung! "
Ich war wieder auf dem Spielplatz, kein Mensch außer mir war zu sehen. Ich ging zur Straße und sie war leer. Wenige geparkte Autos, keine Menschen. Keine Stimmen, kein Motorenlärm. Nichts. Absolut nichts. Ich begann, herumzuwandern, ging hinunter in den U-Bahnhof. Alle Lampen leuchteten, an den großen Uhren über dem Bahnsteig kreisten die roten Sekundenzeiger. Nicht eine Seele in Sicht. Kein Geräusch außer dem leisen Seufzen des Windes im Tunnel. Ich spazierte durch die leere Stadt und fragte mich, was passiert war. War ich tot und das hier das Paradies? Wenn ja, dann hatten verdammt wenige Leute eine Eintrittskarte bekommen. Wo auch immer ich ging, ich schien das einzige lebende Wesen auf Gottes grüner Erde zu sein, die in Berlin sowieso nicht sehr grün war, aber wen kümmerte das. Ich ging zurück nach Hause und öffnete die Türe. Nichts hatte sich verändert und es war niemand da. Die Uhr behauptete, es sei 17:30, und meine Mutter kam normalerweise gegen 16:00 Uhr nach Hause. Jetzt jedenfalls war sie nicht da. Ich ging zurück zu der Stelle, wo ich Sandra verletzt hatte, wo ich mit dem verfluchten Messer in meiner Hand ihr Auge ausgestochen hatte. Da war das Auto, vier platte Reifen, da war das Blut auf den Pflastersteinen, aber auch hier sah ich keinen Menschen. "Sandy?" flüsterte ich. Ich bin in Ordnung, Johannes, ich habe ein Auge verloren, aber es geht mir gut. "Wo bist du? Wo ist irgendjemand?" Westend Krankenhaus, erstes Stockwerk, Zimmer 122. Nimm ein Fahrrad und komm her. Heute gehören alle Fahrräder dir! Ich lief los in Richtung Krankenhaus, ich wusste, wo es war, zwanzig Minuten Fußweg ungefähr. Vor einem Laden sah ich zwei Fahrräder, beide nicht angekettet oder abgeschlossen, und ich nahm eines. Alles gehörte mir. "Ich komme, Sandy!" Ich weiß. Keine Eile, wir haben alle Zeit der Welt. Ich schüttelte meinen Kopf und lachte. Da radelte ich auf einem gestohlenen Fahrrad, redete mit der leeren Welt und empfing in meinem Kopf Antworten von einem Mädchen, das ich möglicherweise sogar umgebracht hatte. Worüber lachst du? "Das ist der verrückteste Traum, den ich jemals hatte," kicherte ich, "aber ich glaube, er gefällt mir." Das ist kein Traum, Johannes. Komm her, dann erkläre ich alles. Ich habe sogar Tee für dich. Ich radelte die Rampe hinauf und quer durch die Eingangshalle. Ich erwartete keinen Menschen und da war auch keiner. Die Lichter waren an, der Fahrstuhl funktionierte. Ich ließ das Fahrrad in der Lobby und fuhr hinauf zum ersten Stock. Dort klopfte ich an die Türe 122 und diesmal hörte ich Sandras Stimme mit meinen Ohren. "Komm rein, Johannes." Ich trat ein, und da war sie. Drei Betten, aber nur eine Patientin, Sandra. Keine Krankenschwestern, keine Ärzte, keine Besucher. "Hi, Sandy, schön dich am Leben zu sehen." "Hi. Ich wusste gar nicht, wie gut du ohne diese abgetragenen und schäbigen Klamotten aussiehst." Es ist verrückt, aber wahr. Ich bemerkte erst in diesem Moment, dass ich nackt war. Ich hatte es einfach nicht registriert. Sandra lächelte. "Kein Grund zur Aufregung. Man kann nicht von einer Welt in die andere wechseln, außer mit dem bloßen Körper. Alles was man trägt oder in den Händen hat, bleibt zurück. Wenn du willst, kannst du dir einen Bademantel schnappen. Es ist nicht nötig, aber wichtig ist, dass du dich wohl fühlst und keine Probleme hast." Sie zog die Bettdecke weg und stand auf, auch sie war nackt. Sie zeigte mir, wo die Bademäntel hingen. "Nimm, welchen du willst, draußen finden wir später andere Klamotten, wenn du möchtest." Da waren wir also. Zwei nackte siebenjährige Kinder in einer leeren Welt. Ich schaute ihr rechtes Auge an. Es sah normal aus, aber ich wusste, dass es blind war. Stimmt, Johannes. Wir tragen in dieser Welt keine Narben oder Verletzungen, aber was fehlt, das fehlt, sei es das Augenlicht oder zum Beispiel das Gehör. "Kannst du meine Gedanken lesen?" Ich kann deine lesen und du meine. Wir brauchen den Mund nicht zu öffnen, um uns zu unterhalten. Das geht zwar auch, aber es dauert länger. Ich probierte es augenblicklich: Kannst du mich hören? Sie grinste mich an und nickte. Kann ich. Aber für mich ist das nichts Neues. Ich schaute wieder ihr blindes Auge an und sagte: "Ich glaube, ich sollte dir sagen, wie sehr es mir leid tut. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich hatte keine Ahnung, dass du so dicht hinter mir bist. Es ist..." "Es war ein Unfall, Johannes. Und es ist in Ordnung. So etwas wie Schuld oder Schande oder Strafe oder Angst gibt es hier nicht. Ich weiß, dass du mich niemals verletzen wolltest." Wir zogen keine Bademäntel an. Es spielte einfach keine Rolle, ob wir etwas trugen oder nicht. Wir setzten uns auf ihr Bett und Sandra erzählte mir von dieser Welt. "Das erste Mal kam ich vor zwei Jahren hierher. Es war eine von diesen Nächten, in denen mein Vater betrunken war und meine Schwester, meine Mutter und mich verprügelte. Ich war unter meinem Bett, hoffte, er würde mich nicht finden. Ich hoffte außerdem, dass wenn er mich fand, er auf der Stelle tot umfallen würde. Oder ich wollte tot sein. Alles war besser als das, was kommen würde. Er - weil - also er hat meine Schwester und mich nicht nur verprügelt." Sie schluckte und holte seufzend Luft. Ich nahm ihre Hand und sie erzählte weiter. "Ich schloss meine Augen und als ich sie wieder öffnete, nur um herauszufinden, warum auf einmal alles so absolut still war, sah ich den Spielplatz, ich war ganz allein, mitten in der Nacht, nackt und völlig verwirrt. Ich schrie um Hilfe, aber es war niemand in der Nähe." Ich unterbrach sie. "Auf dem Spielplatz? Es scheint, dass ich auch dort äh - aufgewacht - oder angekommen bin." "Du bist dort nicht aufgewacht. Es ist einer der wenigen Orte, an denen man zwischen den Welten wechseln kann. Es gibt nur drei solche Stellen in der Stadt. Ich werde dir davon erzählen." "Okay, erzähl weiter. Tut mir leid, dass ich dich unterbrochen habe." "Kein Problem. Pass auf, ich erzähle ohne Worte weiter, dann geht es schneller." "Einverstanden" sagte ich und wiederholte ohne den Mund zu öffnen einverstanden! Sie grinste wieder. Ich fand schnell heraus, dass ich nicht völlig alleine war. Eine Stimme in meinem Kopf beruhigte mich, sagte mir, ich bräuchte mich nicht zu fürchten. Es war die Stimme eines kleinen Mädchens, sie klang wie vier oder fünf Jahre alt. Sie sagte mir, wohin ich gehen sollte, und ich traf sie neben der Kirche St. Johannes. Sie war ein dünnes kleines Ding, rote Haare, nackt wie ich. Sie erzählte mir viel über diese Welt. Ich traf sie immer wieder mal. Vieles fand ich auch selbst heraus, nach und nach. Einiges ist mir allerdings immer noch nicht ganz klar. Manches bleibt wohl ein Geheimnis. Zeit, zum Beispiel. Zeit vergeht in der anderen Welt, während wir hier sind, aber nicht im gleichen Tempo. Einmal bin ich fast eine Woche hier geblieben, und als ich zurückging, war nicht mehr als eine Stunde vergangen. Es ist schon komisch. Es gibt Tag und Nacht hier, ganz normal, die Zeit erscheint dir genau gleich schnell zu vergehen, und dann kommst du zurück und musst dich erst mal zurechtfinden. Andererseits, obwohl es hier Tag und Nacht gibt, scheinen keine Jahreszeiten zu existieren. Es ist immer warm, nie heiß oder gar kalt, immer einfach angenehm. Ich musste sie einfach wieder unterbrechen. "Du meinst, ich liege immer noch in Marios Bett?" "Nein, nicht du. Vielleicht dein Körper, aber du wirst dich an jede Minute hier erinnern können, wenn du zurück bist." "Und was ist, wenn ich einfach hier bleibe?" Sandra schaute mich mit einem leichten Ausdruck des Bedauerns an. "Ich fürchte, das ist nicht möglich. Das ist auch eine von den Sachen, bei denen ich unsicher bin. Hör zu, ich erzähle es dir." Bei meinem vierten Besuch hier traf ich zwei Leute, die traurig zu sein schienen. Ich fragte mich warum, wo es doch hier keinen Schmerz gibt. Sie waren ein Junge und ein Mädchen, ungefähr zwölf Jahre alt, vielleicht ein bisschen älter. Sie saßen auf den Stufen vor unserer Schule. Ich fragte sie, warum sie niedergeschlagen waren, und sie erzählten es mir. "Es könnte das letzte Mal sein, dass wir hier sind. Diese Welt ist ein Paradies für Kinder. Wir werden jetzt zu alt." Ich hatte hier niemals Erwachsene getroffen, aber hier waren sowieso so wenige Menschen, ich hatte nie darüber nachgedacht. Sie erklärten mir, dass man zuerst die Fähigkeit hierher zu kommen verliert, und dann fängt man an, zu vergessen, dass man überhaupt jemals hier gewesen ist. Der Bruder des Mädchens war vierzehn, und er war es, der sie einst hierher eingeladen hatte. Jetzt wusste er noch nicht einmal mehr, dass es eine andere Welt gab. "Könnt ihr nicht einfach hier bleiben?" fragte ich die beiden. "Vermutlich nicht. Wir haben in all den Jahren nie jemanden getroffen, der in die Pubertät gekommen war." Ich traf sie nie wieder. Ich kenne etwa zwanzig Menschen in Berlin, die hierher kommen können, du bist jetzt einer davon, Johannes. Und ich bin froh, dass du den Weg gefunden hast. Alles, was ich mir gewünscht habe, war ein Freund. Sie lehnte sich entspannt in meine Arme. "Danke, dass du mich festgehalten hast, als ich blutend und mit diesen schrecklichen Schmerzen auf der Straße lag. Ich war so hilflos und alleine. Du hast mir die Kraft gegeben, nicht aufzugeben." "Sandra," antwortete ich, "ich bin froh zu wissen, dass du mir keine Schuld gibst. Ich dachte ich könnte nicht mit dieser Schuld leben. Ich wünschte mir, ich wäre tot." "Hier gibt es keine Schuld und keinen Tod. Hier kann man glücklich sein." Sie stand auf. "Komm, ich zeige dir unseren Treffpunkt. Manchmal sind andere Kinder hier, und wenn man Lust hat, jemanden zu sehen, dann gibt es eine Stelle, wohin man geht." Auf dem Weg in die Eingangshalle fragte sie mich, ob ich ein Auto steuern könnte. Natürlich konnte ich nicht, ich hatte niemals die Chance gehabt, es auch nur zu versuchen. Sandra lachte und schlug vor, einen Krankenwagen zu nehmen. Die Schlüssel steckten, wir stiegen ein, und sie erklärte mir, wie man die Gänge schaltete, wo Bremse, Kupplung und Gaspedal waren. Sie schien schon reichlich spazierensgefahren zu sein. Ich fragte: "Müssen wir das Auto hierher zurückbringen?" "Nein, wir können es irgendwo stehen lassen. Selbst, wenn es beschädigt ist, macht das nichts aus. Nicht in der anderen Welt, wo ich jetzt auf einem Operationstisch liege und drei Ärzte versuchen, mein Auge zu retten. Sie werden keinen Erfolg haben, soviel ist sicher." Ich probierte das Fahren, und Sandra war eine geduldige Lehrerin. Sie erklärte mir, was ich falsch machte, und wie es richtig ging. Schließlich, nach etlichen Blechschäden und nachdem ich den Motor hundert Mal abgewürgt hatte, erreichten wir unsere Schule. Dort saß ein Kind, ein Junge, vielleicht acht Jahre alt, der sich eine Zeitschrift anschaute, unter dem großen Kastanienbaum. Er sah uns kommen und wir empfingen seine Gedanken: Toll, mal jemand neues! Willkommen Sandra und Neuerjunge. Schön, euch zu sehen. Sandra antwortete: Hallo, Ronald, wie geht's? Ich öffnete meinen Mund, aber Sandra stoppte mich: Ronald ist taub und stumm, du musst die andere Stimme benutzen, Johannes. Ronald schüttelte unsere Hände und wir unterhielten uns lange im Schatten des majestätischen Baumes. Ich erfuhr, dass er im Süden von Berlin lebte, in einem Heim für behinderte Kinder, wo die meisten Leute ihn für einen Idioten hielten. Sie glaubten, weil er taubstumm war, könne er auch nicht denken, und missbrauchten ihn in jeder erdenklichen Weise. Der einzige Ort, wo er sicher und willkommen war, war hier. Nachdem Ronald seine Geschichte beendet hatte, fragte er uns: Bleibt ihr über Nacht? Sandra schaute mich an und wollte wissen, was ich davon hielt. Ich hatte keine Ahnung, es gefiel mir gut hier, viel besser als dort, wo ich wahrscheinlich in Marios Bett lag. So fragte ich: Wo können wir übernachten? Ronald erklärte: Wo immer wir möchten. Hotels, Wohnungen, Krankenhäuser, Kaufhäuser, Geschäfte - es spielt keine Rolle. Ich dachte an das Kempinski, nettes Essen und bequeme Betten... Keiner von uns war hungrig oder durstig. Wir waren auch nicht müde, aber weil ich noch nie in meinem Leben in irgendeinem Hotel gewesen war, gefiel mir die Idee ganz hervorragend. Sandra stimmte ebenfalls zu. Wir ließen wir den Krankenwagen stehen und nahmen statt dessen einen großen gelben Doppeldecker, der an der nächsten Ampel stand. Dieses Mal setzte Sandra sich auf den Fahrersitz und ich war erstaunt, wie geschickt sie dieses Monster durch die Stadt navigierte. Wir erreichten den Ku'damm und sie brüllte vor Lachen, als sie mit dem Bus zwei kleine Volkswagen aus der Fahrbahn schleuderte. "Tut mir leid," kicherte sie, "ich liebe einfach das Geräusch von zertrümmerten Volkswagen." Wir betraten das Hotel und zuerst führte Ronald uns zum Schwimmbad im Untergeschoss. Das Wasser war warm und wie verbrachten tolle Stunden, konnten nicht genug kriegen. Nach einer Weile sagte Sandra zu mir: Hey, ich vergaß zu erwähnen, dass du hier weder hungrig noch durstig wirst, aber wenn du Lust hast, zu essen oder zu trinken, ist das kein Problem. Tu einfach, was Spaß macht. Das ist die einzige Regel, die es gibt. Und wir taten, was wir mochten. Wir verbrachten die Nacht im Hotel, aßen Eis, tranken Unmengen von Cola und Säften, schließlich suchten wir uns im fünften Stock ein riesiges Bett aus. Wir waren nicht müde, aber es war wie mit dem Essen oder Trinken, als wir der Meinung waren, es sei eine gute Idee, zu schlafen, schliefen wir, zusammengekuschelt unter der riesigen Tagesdecke.
Sandra und ich verbrachten drei Tage in dieser Welt. Wir trafen einige andere Kinder, vergnügten uns, erkundeten Gegenden, die ich noch nie gesehen hatte, aßen und tranken nach Lust und Laune, fuhren mit Autos, Bussen und Lastwagen herum, und schließlich entschieden wir uns, zurückzugehen. Es war einfach an der Zeit, das Wissen, dass wir uns wieder hier treffen konnten, war so unerschütterlich und real wie etwas, was man mit beiden Händen anfassen konnte. Wir gingen zu unserem Spielplatz und setzten uns in den Sand. "Johannes, es war wunderbar, dich hier zu haben. Bitte versprich mir, bald wiederzukommen, mit mir zusammen hier zu sein." Ich umarmte sie und erklärte: "Selbstverständlich! Es war die beste Zeit in meinem Leben, Sandy. Ich bin so schnell wie möglich wieder hier." Sie lächelte. Danke, Johannes. Bereit zum Wechseln? Sie hatte mir bereits erklärt, wie es ging, und ich war sehr gespannt, es zu erleben. Bereit. Ihr gesundes Auge sah mich aufmerksam an, dann drückte sie mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Okay. Du kennst das Wort, vergiss es nie. Du brauchst es, um wieder von hier in die andere Welt zurückzukommen. Wir flüsterten gleichzeitig: "Gnutter" Ich öffnete meine Augen und befand mich in Marios Zimmer.
Am nächsten Tag erzählte uns die Lehrerin, dass unsere Klassenkameradin Sandra von zwei unbekannten Jugendlichen mit einem Messer angegriffen worden sei, während sie mit einem Freund spielte, und dass sie ein Auge verloren habe. Sie würde eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen, und sie würde sich sehr über Besuche freuen, aber erst in ein paar Tagen, die Ärzte hatten ihr einstweilen Ruhe und Schonung verordnet. Nach dem Unterricht bat mich die Lehrerin, einen Augenblick zu warten. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte, und war etwas ängstlich. Aber ihre Mine verhieß etwas Gutes, sie lächelte und sah irgendwie stolz aus. "Johannes, es war sehr tapfer von dir, Sandra gegen diese Schläger beizustehen und sie zu halten und zu trösten, während ihr auf den Krankenwagen gewartet habt. Sie bat mich, das hier nicht zu erwähnen, und sie hat auch niemandem außer mir und ihren Eltern erzählt, wer der mutige Junge war." Mir fiel nichts ein, was ich hätte sagen können, also schaute ich sie nur groß an und wartete. Die Lehrerin lächelte und klopfte mir anerkennend und freundschaftlich auf die Schulter. "Das ist alles, was ich dir sagen wollte, Johannes. Und Sandra wäre sehr glücklich, wenn du sie heute besuchen würdest. Du darfst kommen, nur die Klassenkameraden sollten noch ein paar Tage warten."
Sie war, wie ich erwartet hatte, in Zimmer 122 in dem Bett am Fenster. Ich fragte niemanden nach dem Weg, sondern steuerte gleich auf dieses Zimmer zu, ich kam überhaupt nicht auf die Idee, sie könne sonst irgendwo sein. Als ich eintrat, sah sie sehr blass und schwach aus, aber ihr linkes Auge funkelte fröhlich, als sie mich sah. Die rechte Seite ihres Gesichtes war mit Binden zugedeckt. "Johannes! Danke, dass du kommst." Die beiden Frauen in den anderen Betten schauten auf, als sie den Namen hörten, und lächelten erfreut. Sie haben natürlich zugehört, als ich der Lehrerin und meinen Eltern erzählt habe, wer der Held in meiner Geschichte gewesen ist. Komm her und gib mir einen Kuss, Johannes, bitte. Ich sagte ein freundliches "Guten Tag" zu den beiden Damen und ging hinüber zu Sandra. "Hi, Sandy, geht's dir besser?" Ein schüchternes Lächeln lag auf ihren Lippen. "Ja, etwas. Es tut sehr weh, aber ich bin glücklich, dass du da bist." Einen Kuss, bitte, Johannes. Bitte. Ich hatte noch nie ein Mädchen geküsst, aber ich beugte mich hinab und drückte meine Lippen ungeschickt auf ihre Stirn. Sandra nahm meinen Kopf in ihre Hände und drückte mir einem Kuss auf die Lippen. So geht das, Junge! Ich lächelte. Das Gefühl war gar nicht so übel. Danke, dass du diese Geschichte von den Jugendlichen erzählt hast. Du hast mein Leben gerettet. Sie nahm meine Hand in ihre. Weißt du nicht mehr? So etwas wie Schuld und Angst gibt es nicht Die jüngere der beiden erwachsenen Patientinnen sagte: "Sie ist sehr stolz auf dich, Johannes. Und wir auch. Es gibt nicht viele Kinder heute, die so handeln würden wie du es getan hast." Ich drehte mich zu ihr um und antwortete: "Na ja, ich habe ja eigentlich nichts getan, als sie zu halten, ich wusste gar nicht genau, was eigentlich passiert war. Es ging alles viel zu schnell. Aber wenn es geht, würde ich lieber nicht darüber reden, gnädige Frau, es ist mir peinlich." "Und wie wohlerzogen du bist, mein Junge, ich wünschte, ich hätte solch einen Sohn!" strahlte sie. Sag nichts mehr, sonst hört sie nie auf, klang Sandras Stimme wieder in meinem Kopf. Also meinte ich nur: "Vielen Dank, gnädige Frau, sehr freundlich." und drehte mich zu Sandra. "Ich habe etwas Saft für dich mitgebracht, hoffentlich darfst du so was trinken?" "Danke, ich darf natürlich. Meinem Magen geht es ja gut. Erzähl mir von der Schule." Während ich vom Unterricht berichtete, empfing ich ihre Frage: Treffen wir uns heute Nacht? Gegen zehn Uhr? Ich erzählte weiter von Mathe und Deutsch, und antwortete: Gerne. Heute Abend, am Spielplatz.
Die Nacht kam, ich hatte meine Hausaufgaben längst fertig, lag in meinem Bett, beobachtete die Zeiger der Uhr, und fühlte mich sehr wohl, vielleicht das erste Mal seit vielen Jahren wirklich zufrieden. Ich hatte jetzt einen Zufluchtsort. Wenn diese Welt unerträglich wurde, konnte ich sie jederzeit verlassen. Die Zeiger glitten langsam vorwärts, schließlich war es zehn Uhr. Ich schloss die Augen, konzentrierte mich, und sagte leise: "Rettung."
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Buchtipp
Geschichten von Himmel, Meer und Erde. |
Patricia Koelle
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