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Wenn wir unsere Blicke nicht immer zum Schweigen bringen würden …

© Anna Schwenk


Während sie so nebeneinander her liefen und die Sonne ihnen entgegen schien, sahen sie sich nicht an. Sie starrten auf den grauen Betonboden und kickten hin und wieder ein paar leblose Stöcke aus dem Weg. Zwar redeten sie miteinander, doch ihre Worte waren leer, ihre Stimmen tonlos. Alltagsthemen, und dabei dachten sie durchaus nicht an Alltägliches! Sie stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn sie jetzt stehen bleiben und sich einfach nur ansehen würden. Wenn dieser unaufhaltsame Wortschwall nicht ihre wahren Gefühle überschwemmen würde, wäre die Welt um sie herum anders? "Wie es wohl wäre", dachte er, "wenn diese undurchdringliche Mauer der Unsicherheit nicht zwischen uns stünde …? Wäre unser Leben anders?" Und so plapperten sie weiter über Belanglosigkeiten, blinzelten weiter in die untergehende Herbstsonne, anstatt in die Augen des anderen und stellten fest, wie fremd sie sich waren, obwohl sie glaubten sich sooo gut zu kennen.
Noch oft sollten sie so, nebeneinander und doch meilenweit von einander entfernt, durch den Park schreiten und sich mit Worten gegenseitig zum Schweigen bringen. Wer weiß schon, ob sie es jemals schaffen würden, einfach stehen zu bleiben und ihre Blicke sprechen zu lassen?!
Das hier ist der Versuch eine Parabel zu schreiben. Sie ist zwar noch nicht sonderlich gut, aber vielleicht habt ihr Tipps, wie ich sie verbessern kann.



Eingereicht am 27. Mai 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.


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