Etwas über mich
© Wolfgang Scholmanns
Manchmal erinnere ich mich noch an die Zeit, wo ich mich habe leiten lassen von den starren Hierarchien, von Glaubenssätzen und Redewendungen. Doch was suggerierten sie? Ohnmacht, völlige Ohnmacht, bis zum Stillstand meines Selbst.
Warum hielt ich fest, an diesen nur scheinbar sicheren alten Werten? Es war wohl die Angst, durch Infragestellung einer alten Ordnung, Halt und Orientierung zu verlieren!
Halt und Orientierung? Aber wo war das Glück, ich sehnte mich doch so danach Glück zu erfahren. Diese vorgespielten Momente, ich hatte die Schnauze voll davon. Ein neues Auto, eine neue Uhr, materielle Dinge die keine Erfüllung des Glücks brachten.
Etwas Grundlegendes musste sich in meinem Leben ändern. Ich wollte der Entwicklung nicht mehr nachhinken, wollte ihr im Geist voraus sein. Kein Tabu, kein inneres Muss sollte es mehr für mich geben. Fort mit den alten Gedankenmustern und die innere Tendenz zur Unterwerfung durchbrechen.
Der anfangs doch schwierige Weg, sich vom Müssen zum Wollen zu wenden, ich ging ihn schon bald mit Freude, denn ich erkannte schnell, dass die Grenzen in meinem Kopf verschwanden und ich mich immer mehr aus dieser Opferrolle befreite.
Ich dachte anders als bisher, suchte mit Kreativität nach neuen Lösungsmöglichkeiten und erkannte schon bald, dass diese unbeschrittenen Wege schon lange auf mich gewartet hatten.
Ja, ich habe mich befreit, schätze die allgemeine Entwicklung positiv ein, gehe zuversichtlich in die Zukunft und hoffe eines Tages ganz von diesen "Unterwerfungen" frei zu sein um wirklich offen und in der Lage zur eigenverantwortlichen Gestaltung meines Lebens zu sein.
Eingereicht am 18. Februar 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
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