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Haram
© Sabine Kiefner
Nabila sitzt auf einem Stuhl am Fenster und beobachtet ihre beiden Brüder, die vor dem Haus mit den Nachbarjungen Fußball spielen. Sie verbringt die meiste Zeit in dem Zimmer, das sie mit ihren jüngeren Schwestern Shakila und Sarah teilt. Seit ihrem vierzehnten Lebensjahr darf sie die Wohnung ohne Begleitung nicht mehr verlassen. "Jetzt, wo du im heiratsfähigen Alter bist, ist es für dich viel zu gefährlich, alleine auf die Straße zu gehen." Ihr Vater ist sehr streng zu den weiblichen Familienmitgliedern
und achtet darauf, dass sie seine Vorschriften unbedingt befolgen. Nabila hat die Schule im letzten Jahr beendet und hilft seitdem ihrer Mutter beim Haushalt. Manchmal darf sie mit Shakila ihre Cousine Nadja für ein paar Stunden besuchen. Darauf freut sie sich besonders, seit ihr Cousin Amin aus Amerika zurückgekehrt ist, um die Semesterferien bei seiner Familie in Kairo zu verbringen. Amin ist charmant und zuvorkommend, ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder Samir, der sie ständig nur herum kommandiert und sich von
ihr bedienen lässt. Nabila ist gerne mit ihm zusammen und hört ihm stundenlang zu, wenn er von Amerika erzählt. Sie mag es, wenn er sie heimlich berührt oder ihr zärtliche Worte ins Ohr flüstert. Schon als Kinder haben die beiden sich ewige Treue geschworen und Amin hat versprochen, um ihre Hand anzuhalten, wenn sie alt genug ist. Nabila liebt Amin, solange sie zurückdenken kann, aber natürlich weiß aus der Familie niemand etwas davon. Selbst Shakila, die ihre Schwester ständig begleitet, ahnt nicht, was sich
zwischen den beiden abspielt. Sie versteckt sich lieber hinter ihren Büchern und ist froh, wenn sie bei ihrer Cousine ein paar Stunden ungestört lesen kann.
Nabila steht auf und geht in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Seit ein paar Tagen fühlt sie sich nicht sonderlich wohl und klagt über Bauchschmerzen. Sie hat Angst. Ihre Mutter beobachtet sie argwöhnisch. "Was ist mit dir los, bist du krank?" Nabila schüttelt den Kopf. "Nein, es ist alles in Ordnung." Wie soll sie ihrer Mutter erzählen, was geschehen ist? Dass sie etwas getan hat, was verboten ist und dass Allah sie jetzt dafür bestraft. Amin hat ihr versprochen, so schnell wie
möglich mit ihrem Vater zu sprechen und um ihre Hand anzuhalten. "Dann geh´ zu deiner kleinen Schwester und hilf´ ihr bei den Hausaufgaben. Sie hat heute im Islamunterricht nicht aufgepasst und soll zur Strafe zehn mal schreiben, was nach dem Koran verboten ist." Nabila schluckt.
Sarah sitzt über ihrem Heft und klagt. "Ich habe nur zwei Minuten aus dem Fenster geguckt und dafür muss ich jetzt diese Strafarbeiten machen." Sie reicht Nabila das Heft. Dort steht in großen Buchstaben nur ein einziges Wort geschrieben - Haram. "Wenn du ein Mädchen bist, ist sowieso alles verboten." mault sie. Nabila streichelt ihr über den Kopf. Wie recht ihre kleine Schwester doch hat. "Komm´ Sarah , ich helfe dir. Wir machen das zusammen." Die Siebenjährige schmollt noch immer.
"Ich möchte ein Junge sein. Die dürfen alles." Nabila weiß, wie schwer es Sarah fällt, sich den Vorschriften des Vaters zu beugen. Ihre Schwester möchte viel lieber draußen herumlaufen und Fußball spielen. Schließlich beginnt sie aber doch zu schreiben: "Schweinefleisch zu essen ist verboten, Alkohol zu trinken ist verboten, einen Menschen zu töten ist verboten." "Steht denn auch im Koran geschrieben, dass Mädchen nicht mit Jungen spielen dürfen?" "Nein", antwortet Nabila,
"das steht nirgendwo. Aber sie dürfen sich vor der Ehe nicht zu nahe kommen. Das ist verboten." Haram, haram kullu haram." singt Sarah und hüpft auf einem Bein durch das Zimmer. Nabila starrt auf die fünf großen Buchstaben in Sarahs Heft. Wie ein Mahnmal hebt sich die rote Schrift von dem weißen Papier ab. H A R A M - verboten. Sie hätten niemals so weit gehen dürfen!
Es war kein Tag wie jeder andere, als Nabila und Amin sich nach über einem halben Jahr wieder sahen. Amin war gerade aus den USA zurückgekommen und konnte seine Freude kaum verbergen, endlich wieder in ihrer Nähe zu sein. Er nutzte jede Gelegenheit, sie zu berühren und steckte ihr heimlich kleine Zettelchen zu, auf denen er ihr seine Liebe gestand. Nabila war glücklich und ließ es sogar zu, dass er sie in einem unbeobachteten Moment küsste. Als sie ins Badezimmer ging, um sich die Hände zu waschen, folgte er
ihr. "Ich muss unbedingt einmal mit dir alleine sein." flüsterte er und nahm sie in den Arm.
"Wenn uns hier jemand erwischt." antwortete sie ängstlich und versuchte sich zu befreien. "Fürchtest du dich vor mir?" fragte Amin und stieß sie von sich. Nabila schüttelte den Kopf. "Ich liebe dich." Ihre Worte waren für ihn gleich einer Aufforderung, sie zu berühren. Sein Kuss brannte auf ihren Lippen. Sie spürte seine Hände, mit denen er die Bluse geöffnet hatte und unter ihren BH gegangen war, auf ihren Brüsten. Nabila verkrampfte sich. "Du brauchst keine Angst zu haben,
Habibti. Ich werde dir nicht wehtun." Amin war erregt. Er stöhnte, während er mit seinem Mund an ihrem Hals herab zu den Brüsten fuhr. "Bitte, Amin, hör auf. Wir dürfen das nicht tun." flehte sie ihn an. Er hatte ihren Rock hochgeschoben. Seine rechte Hand lag unter ihrem Slip. Jemand ging über den Flur und verschwand in der Küche. Sie wagten kaum zu atmen. Sekundenschnell verließ er das Badezimmer. Nabila hörte, wie er nebenan mit Nadja sprach. Sie knöpfte ihre Bluse zu und kämmte ihr zerzaustes
Haar. Dann wusch sie ihr Gesicht mit kaltem Wasser und betrachtete sich im Spiegel. Niemand sollte Verdacht schöpfen. Als sie in Nadjas Zimmer zurückkam, saß Amin neben seiner Schwester und zeigte Photos von seiner Gastfamilie in Amerika. Es war alles so, als sei nichts geschehen.
Drei Tage später rief ihr Vater sie zu sich. "Meine Schwester hat mich gestern Abend angerufen und gefragt, ob es möglich sei, dass du ihr für ein paar Wochen im Haushalt hilfst." Nabila schwieg. "Nadja hat sich bei einem Sturz das Bein gebrochen und darf mindestens drei Wochen nicht aufstehen. Du könntest ihr Gesellschaft leisten und das Essen zubereiten, während Leila im Büro ist. Ich habe mit deiner Mutter schon gesprochen. Sie hat nichts dagegen." Nabila ging in ihr Zimmer, um die nötigsten
Sachen zu packen und wartete in der Küche auf ihren Bruder Samir, der sie begleiten sollte. Ihr Herz schlug so laut, dass sie glaubte, jeder müsse hören, wie aufgeregt sie war. Das Schicksal hatte es so gewollt, dass sie nun mindestens drei Wochen mit Amin unter einem Dach wohnen würde. Furcht mischte sich mit dem Gefühl, noch nie so glücklich gewesen zu sein. Amin begrüßte sie freundlich und führte sie direkt in Nadjas Zimmer. Nabila ging zum Bett ihrer Cousine und setzte sich zu ihr. Später, als sie in die
Küche ging, um das Abendessen vorzubereiten, kam Amin zu ihr. Er beobachtete, wie sie das Gemüse verlas und lachte, als sie sich in den Finger schnitt. "Mache ich dich so nervös, Habibti?" Sie nickte. Er fühlte sich geschmeichelt und gab ihr einen flüchtigen Kuss. "Wirst du mich diese Nacht in meinem Zimmer besuchen?" "Nein. Du weißt, dass es unmöglich ist." Amin gab nicht nach. "Nur für eine Viertelstunde. Ich verspreche dir auch, dich nicht anzurühren." Sie schüttelte
den Kopf. "Du liebst mich nicht mehr." Seine Stimme klang wie die eines trotzigen Kindes. Nabila wollte nicht, dass er an ihren Gefühlen zweifelte. "Ich habe nur Angst", flüsterte sie, "dass wir erwischt werden." "Mach´ dir deswegen keine Sorgen." Amin blieb hartnäckig. Schließlich gab sie nach und versprach ihm, in der Nacht zu ihm zu kommen.
Als Nadja eingeschlafen war, schlich sie auf Zehenspitzen hinaus. Amins Zimmer lag genau am anderen Ende des Flures. Niemand würde auf die Idee kommen, dass die beiden sich dort heimlich trafen. Nabila war nervös. Amin stand im Schlafanzug vor ihr und betrachtete sie in ihrem dünnen Nachthemd. "Habibti, ich habe eine solche Sehnsucht nach dir." Er presste seine Lippen auf ihren Mund und fuhr mit den Händen ihren Rücken entlang, bis er ihre Schenkel berührte. Nabila zitterte. Es war eine Mischung aus
Angst und der Erregung, die sein Streicheln auslöste. Sie ließ es zu, dass er ihr das Nachthemd über den Kopf zog und ihre Brüste liebkoste. Noch nie hatte jemand sie nackt gesehen. Amin führte sie zu seinem Bett. Er zog seine Hose aus und warf sie achtlos beiseite. "Komm´ zu mir, Habibti." Sie stand so dicht vor ihm, dass sie seine Erregung spürte. Amins Hand glitt unter ihren Slip. Sie presste die Beine zusammen. Wenn sie jetzt nicht aufhörten, dann würde er gleich mit ihr schlafen. Nabila war zwar
nicht aufgeklärt worden, aber sie wusste, dass es gefährlich war, was sie taten. Amin zog sie auf das Bett und flüsterte mit rauer Stimme ihren Namen. "Bitte, Habibti. Lass mich zu dir kommen. Ich habe mich schon solange danach gesehnt." Sie liebte ihn so sehr, dass sie schließlich nachgab. Amin stöhnte und schob ihre Schenkel auseinander. Als er in sie eindrang, spürte sie einen kurzen Schmerz und biss sich in die Hand, um nicht zu schreien. Sie nahm ihn in sich auf und war überwältigt von seiner Leidenschaft.
"Ich liebe dich, Habibti. Jetzt gehörst du zu mir." Er küsste zärtlich ihr Gesicht. "Du bist mein Leben." Nabila schmiegte sich an ihn und schloss ihre Augen. Sie wollte bei ihm sein und den Duft seiner Haut atmen. Doch sie mussten vorsichtig sein. Er stand auf und reichte ihr das Nachthemd und den Slip. Auf dem Laken war ein kleiner Blutfleck.
"Ich kümmere mich schon darum." sagte er und lächelte zufrieden. Sie huschte lautlos ins Badezimmer und ging danach zurück in Nadjas Zimmer. Wenige Minuten später hörte sie, wie er über den Flur schlich.
Nabila hatte die ganze Nacht wach gelegen. Es fiel ihr schwer, ihm am nächsten Morgen unbefangen gegenüber zu treten. Seine linke Hand war verbunden. "Hast du dich verletzt?" fragte seine Mutter besorgt. "Ach, nichts schlimmes. Mir ist gestern Nacht ein Glas kaputt gegangen und da habe ich mich geschnitten." Während er sprach, blinzelte er Nabila zu. Am Nachmittag suchte er sie in der Küche auf und flirtete unbekümmert mit ihr.Nadja lag im Wohnzimmer auf dem Sofa und sah sich einen Film nach
dem anderen an. Seine Mutter war noch nicht von der Arbeit zurückgekehrt. Amin nutzte die Gelegenheit, Nabila zu küssen. Er wollte sie. Seine Hände fuhren unter ihr Kleid und zwischen ihre Schenkel.
"Du bist verrückt." flüsterte sie. "Nur nach dir, Habibti." Sie stieß ihn lachend von sich. "Ich muss mich um das Essen kümmern." Er schmollte. "Du hast schon genug von mir." "Wie kannst du so etwas sagen?" "Dann beweise mir, das du mich liebst." Sie gab ihm einen Kuss. "Ist das alles?" fragte er enttäuscht. "Du wirst dich bis heute Abend gedulden müssen."
So vergingen die Wochen schneller, als ihnen lieb war. Tagsüber warfen sie sich heimliche Blicke zu oder begegneten sich für einen kurzen Augenblick, wenn sie sich unbeobachtet fühlten. Nachts schlich sie zu ihm, ohne an die Konsequenzen zu denken. Sie schliefen miteinander und Amin war glücklich, dass sie ihre Zurückhaltung immer mehr verlor und Gefallen daran fand, ihn zu erregen. Nabila liebte ihn so sehr, dass sie ihm zuliebe jedes Risiko auf sich nahm, erwischt zu werden. Doch niemand bemerkte ihr nächtliches
Treiben, auch nicht in der letzten Nacht, wo er sie so leidenschaftlich nahm, dass sie vor Lust schrie. Als sein Vater wenige Minuten später durch die Wohnung ging, lag sie schon wieder in ihrem Bett und tat, als ob sie schlief. Sie hörte, wie ihr Onkel mit Amin sprach und danach wieder im elterlichen Schlafzimmer verschwand. Erleichtert atmete sie auf.
Der Tag des Abschieds fiel ihnen schwer. Nadja bettelte, sie möge doch noch ein paar Tage bleiben, bis sie sich daran gewöhnt hätte, wieder ohne Gips zu gehen. Aber Samir erschien pünktlich, um seine Schwester abzuholen. Eine Woche nach ihrer Rückkehr, stellte Nabila fest, dass ihre Periode ausblieb. Sie weinte jede Nacht und versuchte, die immer häufiger auftretende Übelkeit zu ignorieren. Doch nach zwei weiteren Wochen, in denen sie sich elend fühlte und morgens kaum aus dem Bett kam, wusste sie, dass sie schwanger
war. Als sie Amin bei ihrem nächsten Besuch davon erzählte, reagierte er gelassen. "Ich werde so schnell wie möglich alles für die Hochzeit vorbereiten und meinen Vater um Erlaubnis bitten, um deine Hand anhalten zu dürfen. Dann wird niemand etwas merken, Habibti. Ich liebe dich."
Die Buchstaben verschwimmen vor ihren Augen. HARAM. Nabila wird schwindelig. Sie muss raus aus der Wohnung, in der sie sich wie eine Gefangene fühlt. Weg von dieser Enge, bevor sie darin erstickt. Lange wird sie vor ihren Eltern nicht mehr verbergen können, was geschehen ist. Ihr Vater wird sie schlagen und aus dem Haus jagen. Man wird sie verachten, weil sie Schande über die Familie gebracht hat. Das Schulheft fällt auf den Boden. Sarah sieht ihre große Schwester fragend an. "Geht es dir nicht gut?"
Nabila nimmt die Kleine auf den Schoß und drückt sie an sich. Dann steht sie auf und verlässt den Raum. Ihre Mutter steht in der Küche am Herd und bereitet das Abendessen vor. Shakila sitzt im Wohnzimmer und sieht fern. Niemand bemerkt, dass sie sich davon schleicht.
Draußen liegt die Luft schwer über den staubigen Straßen. Nabila kämpft gegen das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Sie beginnt zu rennen, bis das Haus, in dem sie mit ihrer Familie wohnt, nicht mehr zu sehen ist. Ein paar Straßen weiter steigt sie in einen Bus und fährt stadtauswärts. Das Viertel, in dem Amins Familie wohnt, liegt am Rande von Kairo. Moderne Hochhäuser ragen aus dem Sand der Wüste, die gleich hinter dem letzten Wohnblock beginnt. Nabila ist erschöpft von der langen Fahrt in dem überfüllten Bus.
Jeder Schritt über den heißen Asphalt fällt ihr schwer. Sie hat Durst. Um nicht sofort entdeckt zu werden, versteckt sie sich im Eingang des gegenüberliegenden Hauses und wartet dort auf Amin. Als er nach mehr als zwei Stunden aus dem Haus kommt, ist es bereits dunkel. Er scheint es eilig zu haben. Nabila folgt ihm bis zur Bushaltestelle. Als sie ihn anspricht, dreht er sich erstaunt um. "Habibti, was machst du hier alleine?" "Ich habe auf dich gewartet, Amin. Niemand weiß, dass ich hier bin."
Er sieht in ihr blasses Gesicht. "Du hättest nicht kommen sollen. Was wird dein Vater dazu sagen?" "Ich werde nicht zurückgehen, Amin." Er starrt sie an und schüttelt den Kopf. "Sei nicht unvernünftig. Wo willst du denn hin?" Seine Stimme klingt abweisend. Nabila hat Angst. Amin weiß nicht, wie er ihr sagen soll, dass er sie nicht heiraten kann. Er wird in drei Wochen nach Amerika zurückgehen und sein Studium fortsetzen. "Du hast es dir anders überlegt." Sie beginnt zu
weinen und wendet sich von ihm ab. "Nein, Habibti, so ist es nicht. Aber mein Vater..." Sie unterbricht ihn. "Er weiß nicht, dass wir ein Kind bekommen." "Nein." Amin sieht auf den Boden. Er schämt sich dafür, dass er sich nicht getraut hat, seinem Vater die Wahrheit zu sagen. "Du hast dein Versprechen nicht gehalten", schreit sie verzweifelt, "und zerstörst damit mein Leben." Er hält sie fest, möchte sie trösten, ihr irgend etwas sagen, das sie wieder besänftigt.
Aber Nabila reißt sich von ihm los und läuft über die Straße. Die Menschen an der Bushaltestelle schreien entsetzt auf. Bremsen quietschen. Der Autofahrer springt aus dem Auto. "Sie ist mir direkt vor den Wagen gelaufen." Amin kniet fassungslos vor Nabila, die bewusstlos auf dem Asphalt liegt. "Ich bin schuld." sagt er erschüttert und beginnt zu weinen.
"Was ist passiert?" Nabila öffnet die Augen und sieht Amin, der neben ihrem Bett sitzt. "Du hattest einen Unfall, Habibti." Sie kann sich an nichts erinnern. "Deine Eltern sind schon auf dem Weg hierher. Der Arzt hat sie sofort benachrichtigt." Er reicht ihr etwas zu trinken und berührt ihre Hand. Sie starrt in sein verweintes Gesicht. Eine Ärztin hat das Zimmer betreten und bleibt vor ihrem Bett stehen. "Sie haben Glück gehabt", sagt sie zu Amin, den sie selbstverständlich
für Nabilas Ehemann hält "dem Baby geht es gut. Wir haben Ihre Frau gründlich untersucht, nachdem wir festgestellt haben, dass sie schwanger ist. Es ist alles in Ordnung. Sie wird sich nur ein paar Tage ausruhen müssen."
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