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Intuit

Von Hans-Peter Ecker


Inuvik war ein guter Jäger. Am Rande des Eises, wenn das Licht zurückkehrte, hatte er einen sicheren Instinkt, wenn es darum ging, das Wiederauftauchen einer angeschossenen Robbe auf einen halben Meter genau vorher zu bestimmen. Die Treffsicherheit seiner Harpune war immer die Achtung der meisten anderen Männer wert. Wenn alle zusammen in Kajaks losfuhren, weil ein Wal an der Küste vorbeizog, und sie ihm tagelang folgten, um ihn zu töten, war er ein furchtloser und ausdauernder Gefährte. Er sprach nicht viel, aber wenn etwas zu beraten war, hatte sein Wort Gewicht, denn er war ein kluger Mann. Man kann sagen, er war ein wertvolles Mitglied der kleinen Gemeinschaft, die in den endlosen Weiten zwischen den arktischen Inseln seit Jahrhunderten unverändert ihr tapferes Leben fristete.
Die lange Nacht des Polarwinters brachte Stürme und Temperaturen bis zu 60° Celsius unter dem Gefrierpunkt. Die Rückkehr des Lichtes für drei oder vier Monate war jedes Mal wie ein Wunder. Mancher verzweifelte in der scheinbar ewig währenden Dunkelheit, und so geschah es hin und wieder, dass jemand an dieses Wunder nicht mehr glauben wollte. Geschah es trotzdem, so wie jedes Jahr, war es wie eine Geburt, zurück ins Leben und in die Freude, als wäre man der lähmenden Finsternis des Weltalls noch einmal entronnen.
Auch Inuviks Bruder Aklavik, zwei Jahre jünger, jedoch größer und stärker, freute sich unbändig, als das Dorf sich rüstete, um die Rückkehr der Sonne zu erwarten. Er hatte einen besonderen Grund, dieses Jahr den kommenden Sommer aufregender zu finden, als jemals zuvor. Seine schöne, junge Frau Nikaluk erwartete stündlich ihr erstes Kind, und es hieß, dass Kinder, die zur Zeit der Wiedergeburt der Sonne auf die Welt kommen, besonders mit Glück gesegnet seien. Manche schrieben dies auf geheimnisvolle Weise der energiegeladenen Magie des zauberischen Geschehens zu, während nüchterne Naturen einfach den sonnenreichen Beginn ins Leben dafür verantwortlich machten. Immerhin hatte das Kind nicht nur drei Monate ununterbrochen Sonne und Helligkeit vor sich, sondern auch fröhliche Menschen, voller Tatendrang, die ihm ihre lichtvolle Freude tief ins Herz senken konnten. Was sollten aber nun all die armen Geschöpfe erwarten, die während des endlosen Winters das Licht, vielmehr die Dunkelheit der Welt erblickten? Auch für sie gab es durchaus keinen Grund, mit dem Schicksal zu hadern. Die unglaubliche Innigkeit und zärtliche Wärme der kuscheligen Winternacht, die den Kindern in Form ihrer völlig unabgelenkten Mütter begegnete, erzeugte in ihnen ein tiefes Urvertrauen und eine felsenfeste Sicherheit, die für den Rest des Lebens nicht mehr zu erschüttern sein dürfte. Nun, wer mag wohl letztendlich besser daran sein, und vor allem: wer möchte das wohl beurteilen wollen?
Die beiden Brüder waren beide aus dem jeweils anderen Lager. Aklavik, der jüngere, war der Leichte, der mit dem sonnigen Herzen und den schönen, sprudelnden Worten. Wenn es ans Singen und Geschichtenerzählen ging, schlug er Jeden in seinen Bann. Aus Walrosszähnen schnitzte er mit viel Geduld wundersame Gebilde voller Zauber und Harmonie. Er brachte die Mädchen dazu, laut zu aufzulachen, und selbst den Alten entlockte er ein Schmunzeln, wenn sie ihm begegneten. Er war zu Beginn des Sommers geboren. Vom wintergeborenen Inuvik kennen wir schon den männlichen Ernst, die wortkarge Klugheit, die furchtlose Tapferkeit - er war ein Jäger, sein Bruder ein Schöngeist. Beide waren eine Bereicherung für das Leben der Menschen am Rande der Welt.
Wenn die Alten die Erde als Scheibe betrachteten, deren Ränder in die Kälte des Nichts münden, von wo die Ozeane in die Unendlichkeit stürzen, dann gibt es kaum eine Stelle auf der Welt, wo man diese Vorstellung besser zum Bild werden lassen könnte als hier.
Ultima Thule - Jenseits von Thule - nannten die Menschen des Mittelalters alles, was sich hinter dem sagenumwobenen Wikingerkönigreich Thule an der Südspitze Grönlands befinden mochte. Dies hier ist weit, weit entfernt von dem, was Jenseits von Thule vorstellbar war.
Doch zurück zu unserer Geschichte. Aklavik rannte unruhig wie ein Wolf zwischen den tief im gefrorenen Boden vergrabenen Iglus des Dorfes herum und versuchte, sich zu beschäftigen. Seine Mutter und seine Schwiegermutter, sowie einige alte Weiber des Dorfes hatten sich anlässlich der bevorstehenden Geburt so bei ihm breit gemacht, dass er sich gar nicht mehr nach Hause traute. Den alten, schmutzigen Schamanen hatten sie davongejagt. Die junge Frau hatte sich vor den schwarzgeränderten, korkenzieherförmigen Fingernägeln, den verfilzten Haaren und den stinkenden Lumpen, in die sich der heilige Mann hüllte, gegraust. So hatten die alten Frauen das getan, was sie als junge Frauen sich nicht trauen durften. Damals hatten auch sie sich vor dem Vater des heutigen Schamanen gegruselt, aber niemand wäre je auf die Idee gekommen, ihn bei solch wichtigen Ereignissen außen vor zu lassen - die Zeiten ändern sich. Etliche murmelten, dass der Frevel sich rächen werde, die meisten schwiegen, bis jene Ereignisse, deren Zeuge wir sein werden, ein besonderes Licht auf das heutige Geschehen werfen sollten.
Um seine Frau zu schonen, hatte Aklavik schon seit zwei Tagen die Hunde aus seinem Iglu ins Freie gebracht und sie so angebunden, dass sie sich gegenseitig nicht angreifen konnten. Wenn er sie fütterte, spürte er die Unruhe der Tiere, welche die nahende Helligkeit vorausahnten. Immer häufiger hoben sie den Kopf und heulten in die Nacht. Manchmal antworteten ihre wilden Vettern aus weiter Ferne, dann verstummten sie und versteckten ihre Köpfe unter die buschigen Schwänze. Ein prachtvolles Schlittengespann hatte sich Aklavik unter Anleitung seines Bruders herangezogen. Vielleicht war sein Führungsstil nicht ganz so streng und vielleicht auch nicht so effizient, wie der seines Bruders, aber die Hunde liebten ihn.
Als sein Bruder und auch einer seiner engsten Freunde ihn zu sich einladen wollten, um ihn abzulenken, lehnte er ab. Immer wieder suchte er die Nähe seiner Behausung, er fand keine Ruhe. Bis es endlich geschah. Seine Mutter rief ihn zu sich. Er fand seine Frau unter Bergen von Pelzen mit erschöpftem, erhitztem Gesicht, strahlend das Kind herzeigend. Er fand sie wunderschön. Etwas jedoch war anders, etwas war tiefer an dieser Frau. Fast wäre er zurückgewichen, so bedeutend kam sie ihm vor. Aber dann durchbrach die Freude den Damm und etwas ganz Neues begann die kleine Familie zu ergreifen. Die Weiber blieben fürsorglich bis nach der Feier der Sonnenauferstehung, ihn störte es nicht.
Die Feier selbst war erschütternd und die Plötzlichkeit, mit der die Sonne die atemlos schweigende Erde überwältigte, war mit nichts zu vergleichen, was der Menschheit sonst begegnen kann. Das gesamte Dorf war im Freien versammelt, und wie jedes Mal, waren die Menschen sich in einer seltsamen, unerklärlichen Art kollektiven Bewusstseins einig über den Zeitpunkt, wann es geschehen würde. Ohne Ankündigung, ohne Dämmerung brach durch die Finsternis ein scharfer, dünner Strahl aus dem fernen Horizont über die Welt herein, so dass ein graues Licht den Himmel zu durchfluten begann. Flammenstöße loderten auf und kündigten die eigentliche Dämmerung an, und im Jubel der Menschen hob sich der gleißende Sonnenball über das endlos zerklüftete Eis empor, um sich endlich loszureißen. Er lugte über den Rand der Welt, um zu sehen, wie sich das gefrorene Land während seiner Abwesenheit verändert hatte. Die Fesseln waren abgestreift. Geblendet und berauscht feierte die kleine Handvoll Familien tanzend und spielend den Sieg über die Dunkelheit.
Die nächsten Wochen waren erfüllt von hektischer Betriebsamkeit. Alle bereiteten sich vor auf die Jagd und den Fischfang. Die Hunde wurden trainiert, die Schlitten in Schuss gebracht, die Kajaks auf ihre Funktion überprüft, Aufbruch lag in der Luft.
Auch die Brüder rüsteten sich auf den ersten Jagdausflug dieses Sommers, der jüngere mit Freude und voller Anspannung, der ältere mit dem ihm eigenen Ernst und der Sorgfalt, die zu seinen Wesenszügen zählte. Nachdem jeder der beiden seinen Schlitten mit Vorräten beladen hatte, die zu einem großen Teil aus Futter für die Hunde bestand, verabschiedete sich Inuvik von seiner Frau Kiinak und den beiden kleinen Söhnen, die in absehbarer Zeit das gefährliche Handwerk der Jagd über das Eis zu erlernen hatten und nun mit Stolz die Vorbereitungen der Männer verfolgten. Kiinak umarmte mit gemessener Würde die beiden Männer, während Nikaluk sich zärtlich schmiegte und kaum trennen wollte. Jaulend zerrten die Hunde an den Leinen und endlich verschwanden die Gespanne in einem reißenden Wirbel von Schnee und Eisbrocken im gleißenden Sonnenlicht, als laute Rufe die Fahrt freigaben. Die Gesichter der Brüder, dem scharfen Wind ausgesetzt, waren eingefasst in die pelzbesetzten Kapuzen ihrer Fellparkas, die Körper eingehüllt in schwere, mehrwandige Kleidung, dass sie fast rundlich wirkten. Dampfende Atemwolken ausstoßend, rannten sie hinter ihren Schlitten her, und die Hunde schienen mit den Männern in der Bewegung zu verschmelzen. Die Brüder hatten über die letzten zwei Jahre ihre Schlittenhunde unter Inuviks Anleitung sorgfältig trainiert und ausgebildet. Besondere Sorgfalt und Liebe hatten sie auf die Auswahl der Tiere nach ihrer jeweiligen Begabung gelegt, davon konnte ihr Leben abhängen.
Das wichtigste Tier in einem Gespann war der Leithund. Meistens von unglaublicher Intelligenz, tat er nichts lieber, als vorne an der Spitze seiner sechs fast ebenso fähigen Hunde durch den Schnee zu jagen. Er sorgte für Disziplin unter den anderen Tieren und warf sein ganzes Gewicht in die Riemen, hielt den Schlitten in Bewegung und bestimmte den Weg. Er hörte auf die Kommandos seines Herrn, ja ahnte sie bereits, bevor sie gegeben wurden, auch wenn man nicht sagen kann, dass er ihn liebte, denn von Menschen hielt er sich fern. Er liebte nur seine Aufgabe, das Gespann anzuführen und den großen Schlitten zu schützen, den sie zogen. Ansonsten war er, um dieser Aufgabe gerecht zu werden, auch innerhalb des Rudels vom Charakter her ein Einzelgänger.
Der zweite Hund in der Hierarchie wurde als Schwinger bezeichnet, und seine Verantwortung bestand darin, die Entscheidungen seines Leithundes an die Schlittengefährten hinter ihm weiterzugeben. Wenn der Leithund starb oder zu alt wurde, um noch genutzt zu werden, übernahm oft der Schwinger seine Stellung.
Von fast gleicher Wichtigkeit wie der Leithund war der letzte in der Reihe, der Deichselhund. Seine Aufgabe bestand darin, darauf zu achten, dass die Bewegungen der anderen Hunde die Ladung des Schlittens nicht gefährdeten oder ihn am Fortkommen hinderten. Ein erfahrener Deichselhund machte die übrigen Hunde erst zu einem wertvollen Gespann, indem er dafür sorgte, dass ihre enormen Kräfte auch am effektivsten auf den Schlitten wirkten.
Die Hunde mussten schwer arbeiten und waren ununterbrochen hungrig, aber traditionsgemäß durften sie erst abends gefüttert werden. Das Futter, getrockneter Ketalachs vom Vorsommer, nahm ungefähr die Hälfte der Ladung ein. Täglich eindreiviertel Pfund dieses nahrhaften Fleisches, eingelegt in schweres Öl, hielten einen Hund am Leben und arbeitsfähig, und wenn man noch etwas getrockneten Hafer oder Mehl hinzu gab, nahmen die Hunde mit dem Lachs mehr Energie auf als nötig.
In der Nähe des Dorfes und entlang der flachen Küstenlinie ging die stürmische Fahrt der beiden Gespanne ohne große Hindernisse vonstatten, und die Brüder rannten Stunde um Stunde hinter den Schlitten her, ohne, dass sich viel ereignete. Die gebogenen Brillen aus geschnitzten Walrossknochen mit den feinen Sehschlitzen schützten ihre Augen vor dem Licht der unbarmherzigen Sonne, die sich blendend auf dem Eis widerspiegelte. Um eine weit vorgeschobene Landzunge zu überwinden, verließen sie den Küstensaum und gerieten in hoch aufgetürmte Eisschollen, in deren Zwischenräumen sich hohe Schneeverwehungen angesammelt hatten. Hier legten sie ihre Schneeschuhe an, um den Gespannen voranzugehen und den Schnee für die Hunde platt zu treten. Die Hunde waren von sich aus nicht dazu in der Lage, und es wäre unnötige Energieverschwendung gewesen, sie gegen die Verwehungen ankämpfen zu lassen, die ihnen oft bis über die Nase reichten. Nun ging es zunächst einmal langsamer vorwärts, aber die Abkürzung über die Halbinsel ersparte ihnen mindestens einen halben Tag. So erreichten sie irgendwann wieder die Küstenlinie, die hier begann, langsam anzusteigen. An der Kante des Abbruchs entlang zogen sie ihre Spur immer weiter aufwärts, bis sie schließlich eine Höhe von ungefähr fünfzig Metern über dem Wasser erreicht hatten. Sie ließen die Schlitten anhalten und hatten nach dem anstrengenden Aufstieg einen weiten Blick über das Land und das Meer. Die Hunde legten sich sofort in den Schnee, rollten sich zusammen und igelten sich gegen den scharfen Wind ein, der über das Wasser her auf sie einpeitschte. Vorsichtig traten die beiden Männer näher an die vorspringende, scharfe Kante des Eises. Tief unter ihnen lag die felsige Küste. Über dem eisbedeckten Meer braute sich dichter Nebel zusammen, der die verschwimmende Scheibe der Sonne bleiern und unwirklich erscheinen ließ. Dies deutete einen Wetterumschwung an, und der Wind brachte klamme, feuchte Luft über das Wasser. Zum Landesinneren hin war ein sturmgepeitschtes, vom Schnee entblößtes Plateau zu überschauen, das mit riesigen, grauen Granitfelsen übersät war. Die Brüder beschlossen, den Tag hier zu beenden und suchten sich in einer geschützten Mulde zwischen zwei Felsgiganten einen Platz für ihr Biwak. Mit langen Sägemessern, die sie zum Iglubau verwendeten, schnitten sie große Quader aus dem festen Eis und schufen sich so in der Lücke zwischen den Felsen einen hüfthohen Wall zum Schutz gegen den Wind. Danach erst fütterten sie die vom Geschirr befreiten Hunde. Gierig würgten die hungrigen Tiere das nahrhafte Fischfleisch in großen Brocken hinunter, obwohl es noch kleine, scharfe Knochen enthielt, die weniger robuste Zuchttiere gewiss getötet hätten. Die Männer packten die von den Frauen liebevoll hergestellten, innen und außen mit Pelz versehenen Schlafsäcke aus und legten sich längs des von ihnen errichteten Eiswalles zur Ruhe. Schweigend kauten sie ihr mitgebrachtes Dörrfleisch. Die Hunde gruben sich im Schnee ein und waren kurz darauf kaum noch von der Umgebung zu unterscheiden. So überließen sich die Gefährten der eisigen, hellen Polarnacht.
Ihr Schlaf war flach und ihre Aufmerksamkeit galt dem steten Krachen und Kreischen der sich bewegenden Schollen auf dem Packeis an der unter ihnen liegenden Meeresküste. Mit leichter Besorgnis registrierten sie die Erwärmung der Atmosphäre, die den Wetterumschwung ankündigte. Nebel und feuchter Schnee würde sie erheblich am Fortkommen hindern und ihre Jagdchancen stark herabsetzen.
Am Morgen hatte sich der Wind gedreht und wehte nun vom Land. Die Hunde waren unruhig und ließen sich unwillig ins Geschirr einbinden. Nach einigen Bissen Dörrfleisch im Stehen ließen die beiden Brüder ihre Gespanne anziehen und folgten weiterhin der Eiskante entlang der Küste. Aus den Augenwinkeln registrierte Inuvik lange Risse parallel zur Kante und steuerte vorsichtig einen Kurs, der sich etwas von dem Abbruch entfernte. Dies war jedoch durch die inwärts liegenden, schroffen Felsbrocken nur bedingt möglich. Nach etlichen Stunden begann sich die Steilküste allmählich zu senken, bis sie schließlich an eine Stelle kamen, wo ein kammartiger Felsriegel die gesamte Hochebene quer zur Fahrtrichtung versperrte. Als Abschluss erhob sich an der Steilküste eine schroffe Felsnadel, die es zu umfahren galt. Zum Meer hin gab es ein zehn Meter breites Band zwischen Felsnadel und steilem Absturz, das die einzige Durchfahrt bot. Inuvik als der Ältere und Erfahrenere nahm die Herausforderung an und wagte als Erster die Überfahrt. Vorsichtig steuerte er das Gespann möglichst nahe am Fels entlang und umrundete die schrundige Steinwand. Dahinter senkte sich das Gelände zum Meer hin ab und öffnete sich zu einer weitgespannten Bucht. Er hielt an und wandte sich rückwärts zu seinem Bruder, um ihn nachkommen zu lassen. Dieser befand sich schon halbwegs auf dem Band, als ein unirdisches Grollen den Boden unter den Männern erzittern ließ. Lange Risse zeigten sich im Eis zwischen der Felswand und der Steilküste. Von seinem Standort konnte Inuvik zu seinem Entsetzen erkennen, dass die scheinbar feste Eiskante zum Meer hin stark unterhöhlt war und gerade begonnen hatte, in sich zusammenzurutschen. Scheinbar hatte seine Überfahrt diesen Prozess ausgelöst und nun befand sich seines Bruders Gespann in tödlicher Gefahr. Mit gellenden Schreien peitschte Aklavik seine Hunde vorwärts, um den schweren Schlitten mit hoher Geschwindigkeit über das rettende Band zu katapultieren. Mit sicherem Instinkt hatten die Hunde die Situation erkannt und rannten schneller. Aber das abbrechende Band hatte mittlerweile eine starke Schräglage erreicht, so dass das Gespann unaufhaltsam zum Meer hin abrutschte. In hilfloser Erstarrung musste Inuvik mit ansehen, wie die gewaltige Eismasse sich neigte und sein Bruder mitsamt dem Schlitten und den Hunden in die Tiefe gerissen wurde. Instinktiv gab er sein Gespann frei, sprang auf den Schlitten und entfernte sich in rasender Fahrt vom Ort des Grauens, bevor ihn der Abgrund ebenfalls verschlingen konnte. Hinter ihm erhob sich eine hoch aufschießende Gichtwolke aus Eis und Schnee, während mit kreischendem Bersten rechts von ihm lange Risse durchs Eis peitschten, die seine rasende Fahrt begleiteten. Längst hatte er die Kontrolle über den schweren Schlitten verloren. Die Hunde rannten führerlos um ihr Leben, immer in Gefahr, von hinten zermalmt zu werden. Schließlich kam es an einem herausragenden Felsen zum unvermeidlichen Sturz, sodass der Schlitten durch die Luft wirbelte und einige der Hunde unter sich begrub. Inuvik wurde über zehn Meter durch die Luft geschleudert und landete in einer hohen Schneewehe. Im Aufprall spürte er einen reißenden Schmerz im Fuß, der ihm den Atem nahm und wie ein kaltes Messer durch seinen Körper fuhr.
Tiefe Schwärze ergriff sein Herz und löschte alles aus, was ihn mit dem Leben verband. Sein Verstand weigerte sich, das Geschehene in sich aufzunehmen, und so lag er stundenlang in einem Zustand bleierner Lähmung, bis das beständige schmerzliche Jaulen der überlebenden Hunde langsam in sein Bewusstsein sickerte. Der seit Urzeiten tief eingepflanzte Überlebenswille des Wildnismenschen gab ihm die Kraft, den todesähnlichen Zustand zu verlassen.
Er schlug die Augen auf und sah sich um. Einige Meter entfernt entdeckte er den hingeschleuderten Schlitten, der in der Mitte angebrochen und an einigen Stellen erheblich beschädigt aussah. In ihre Leinen verwickelt, konnte Inuvik drei seiner Hunde, darunter den Leithund, erkennen, die jämmerlich jaulend an ihren Geschirren zerrten. Von den andern war nichts zu sehen. Bergaufwärts sah er die schroffe Felsnadel aus einem dicken Bodennebel emporragen, an deren Fuß eine riesige Halde vom Absturz der hohen Eiskante zeugte. Seinem ersten Impuls folgend, wollte er nachsehen, ob er seinem Bruder vielleicht noch beistehen könne. Beim Versuch aufzustehen, schossen stechende Schmerzen durch seinen Fuß. Darüber hinaus schien er jedoch außer Prellungen und Schürfwunden keine weiteren Verletzungen zu haben. Zähneknirschend gab er zunächst sein Vorhaben auf und bemühte sich, den dicken Fellstiefel auszuziehen. Dies schien unmöglich, da die geringste Berührung so schmerzhaft war, dass ihm schwarz vor Augen wurde. Über längere Zeit kämpfte er gegen Wellen von Bewusstlosigkeit an. Er hatte den Eindruck, als sei sein Fuß stark angeschwollen. In jedem Falle musste er zum Schlitten gelangen, um die Hunde zu befreien und an die Vorräte heranzukommen. Also zog er sich über die Ellbogen Stück für Stück an das Ziel heran. Als erstes schnitt er mit seinem Jagdmesser die Leinen der Hunde durch. Diese wuselten hechelnd und schwanzwedelnd um ihn herum und leckten fortwährend seine Hände und sein Gesicht. Die Ladung des Schlittens war perfekt verschnürt und hatte offensichtlich unter dem Sturz nicht gelitten. Nachdem er unter starken Schmerzen die Seile und die abdeckende Fellschicht von der Ladung entfernt hatte, stieß er auf die Pakete mit Hundefutter. Hiervon verteilte er zunächst einmal reichlich an die Hunde und nahm sich selbst auch davon. Dann suchte er im Beutel mit Waffen und Werkzeugen nach seinem kleinen, scharfen Federmesser, das die Frauen für feine Fellarbeiten benutzten. Nun begann er, mit vorsichtigen Schnitten die einzelnen Fell- und Lederschichten seines Stiefels so aufzutrennen, dass er nicht völlig unbrauchbar würde. Zweimal verließ ihn das Bewusstsein, bevor er soweit war, dass er den Fuß aus dem Stiefel befreien konnte, der innen völlig mit Blut vollgesaugt war. Nun erkannte er den Grund für seine starken Schmerzen: der Fuß war offensichtlich im Gelenk gebrochen und kurz über dem inneren Knöchel hatte sich ein weißlich spitzer Knochensplitter durch die Haut gebohrt. Der Fuß war enorm angeschwollen und die Haut spannte sich heiß und bläulich darum. Als Mann des Nordens wusste er, dass er verloren war. Ohne Emotionen wog er seine Chancen ab. Wenn es ihm nicht gelang, die Hunde vor den Schlitten zu spannen, um sich selbst damit fortzubewegen, war es mit dieser Verletzung unmöglich, vorwärts zu kommen. Nahrung hatte er genug, nun musste er sehen, dass er seine Wunde versorgte, die er zunächst dick mit Hirschtalg einschmierte. Die Kälte hatte bereits dafür gesorgt, dass die Blutung aufhörte, nun war es wichtig, den Fuß wieder zu wärmen. Dazu nahm er ein Cariboufell vom Schlitten, schlang es um seinen Fuß und befestigte es mit Schnüren, um die eisige Kälte abzuhalten. Unter großen Qualen schaffte er es noch, den Schlafsack aus dem Packen zu zerren und sich hineinzuwinden. Die Hunde drängten sich an ihn und hielten den Wind und die wehenden Schneeschleier etwas von ihm ab. Dann übermannte ihn die Erschöpfung und er fiel in einen todesähnlichen, langen Schlaf.
Irgendwann kämpfte sich sein Bewusstsein wieder an die Oberfläche des Seins. Mühsam teilte er für sich und die Hunde Rationen des Futters auf und aß Unmengen Schnee, den er im Munde schmelzen ließ, um den heißen Durst zu löschen. Das schmerzende Bein klopfte im Rhythmus seines Pulses und fühlte sich heiß und fiebrig an. Wieder glitt er in tiefen Schlaf, der in gnädig umfing.
Beim nächsten Aufwachen quälte er sich aus dem Pelzsack und mühte sich lange, den Fuß aufzuwickeln und nachzuschauen. Um die Wunde herum hatte sich eine rötlichblaue Wulst entwickelt, während die umliegende Haut eine wächserne Blässe aufwies. Die gesamte Schwellung hatte den Fuß fast auf die zweifache Größe anwachsen lassen. Die Zehen waren bis weit in den Fuß hinein schwarz verfärbt und er hatte kein Gefühl mehr an diesen Stellen. Als er alles wieder zugedeckt hatte, begann sich seiner eine tiefe Hoffnungslosigkeit zu bemächtigen. Er machte sich keine Illusionen über den Stand der Dinge. Niemand suchte nach ihnen, da der Jagdausflug mindestens zwei Wochen dauern sollte. Wenn die Fäulnis sich weiter das Bein hinauf fortsetzte, würden die Wundgifte seinen Körper überschwemmen und ihn töten. Hilflos überließ er sich den Schmerzen und der Ausweglosigkeit und glitt wieder in die trüben Schleier einer Ohnmacht. Wirre Träume quälten ihn und im halbbewussten Dämmer seiner Agonie sah er seine Frau und die Kinder die ihn riefen, er hörte seinen Bruder schreien, sah ihn über den Abgrund stürzen, marterte sich mit schrecklichen Schuldgefühlen und schrie selbst in seiner Qual laut auf.
Am dritten oder vierten Tag wachte er mit großen Schmerzen, aber mit einer tiefen seelischen Klarheit auf und wusste, dass er überleben würde. Woher diese Gewissheit kam, war ihm unbekannt, jedoch ging er nun mit größter Sicherheit vor. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass sich der Wundbrand mit seiner tödlichen Schwärze mittlerweile weit über die offene Wunde in den Unterschenkel hineingefressen hatte, bereitete er sich auf seine Rettung vor. Als der Entschluss sich einmal in ihm festgesetzt hatte, überkam ihn eine stoische, gläserne Ruhe. Langsam begann er einen großen Abstand zu seinem Körper und seinen Schmerzen zu entwickeln. Es war, als wenn er sich außerhalb seiner körperlichen Existenz befinde. Er breitete sein Jagdmesser und seine Eissäge sowie einige Felle und ein sauberes Tuch um sich herum aus, gab den Hunden Futter und richtete seinen Oberkörper gegen einen Felsen in aufrechte Position auf. Dann steckte er sich einen Fellknebel zwischen die Zähne und kühlte sein Knie solange mit Eis, bis er nichts mehr spürte. Mit einem kurzen Seil und einem Knebel aus Knochen band er sich über dem Knie das Bein ab. Allmählich fühlte er eine wilde Kraft in sich aufsteigen.
Mit eisiger Entschlossenheit begann er mit dem scharfen Jagdmesser das Fleisch knapp unter seinem Knie aufzuschneiden. Durch die Kühle des Eises schien ihm der Schmerz erträglich. Die Konzentration auf sein Tun schien fast schmerzhafter zu sein, als die Schnitte, die er sich zufügte. Nach schier unendlicher Zeit war es ihm gelungen, rund um den Knochen das Fleisch zu durchtrennen. Immer wieder nahm er Schnee, um die Gefäße zu schließen und so die Blutung zum Stillstand zu bringen. Dann kam das, wovor ihn am meisten graute, weil er fürchtete, dabei das Bewusstsein zu verlieren. Wieder überkam ihn die Energie, die er zuvor gespürt hatte und bündelte alle Kräfte, die ihm der Überlebenswille verlieh. Er nahm die Eissäge, keilte sich mit dem Rücken fest und biss auf seinen Fellknebel. Als die Säge sich durch sein Schienbein fraß, glaubte er, nicht er selbst zu sein. Das schreckliche Geräusch hatte nichts mit ihm und seinem Körper zu tun. Der reißende Schmerz gehörte nicht zu ihm, deshalb konnte er weitermachen, bis ihn fast eine Ohnmacht einholte. Er kämpfte dagegen an und fuhr verbissen fort, bis der Widerstand nachließ und die Säge seiner Hand entglitt. Als er doch kurzzeitig in eine schwarze Wolke eintauchte, wurde er durch seine Schmerzen zurückgeholt und tat das dringend Notwendige. Mit Schnee kühlte er den blutigen Stumpf unter seinem Knie und wickelte ihn in das saubere Tuch. Es blutete kaum. Dann löste er den Knebel und das kurze Seil, packte den Stumpf in Felle und wickelte Schnüre darum. Als er das abgetrennte Bein nahm und so weit wie möglich fortschleuderte, überkam ihn ein tiefes Grauen. Es war ihm bewusst, dass die Hunde sich darüber hermachen würden. Allein dieses vergiftete, tote Stück seines Körpers anzufassen, das er mit äußerster Selbstüberwindung entfernt hatte, kostete ihn die letzten seiner rasend schnell schwindenden Kräfte.
Für lange Zeit überließ er sich nun dem gnädigen Nichts und der Finsternis einer totalen Erschöpfung. Der bleierne Zustand, in dem sich seine Seele und sein Körper versenkt hatten, dauerte Tage an, währenddessen seine unbegreiflich zähe Natur die schreckliche Wunde heilen ließ. Die Wärme in seinem Schlafsack und die wunderbare Qualität seiner Bekleidung schützten ihn vor der beißenden Kälte. In der Mulde an dem Felsbrocken, der dem Schlitten zum Verhängnis wurde, hatte der Wind Schneeverwehungen angehäuft, die ihn und die Hunde zudeckten und für eine gewisse Isolation sorgten. Die Hunde selbst blieben die ganze Zeit über ruhig an ihn geschmiegt, als spürten sie, dass er ihre Lebensenergie brauche, um zu genesen.
Als er die Augen aufschlug, war das erste, was er spürte, eine ungeheure Gier nach Nahrung und brennenden Durst. Vorsichtig robbte er aus den Schneewehen zum Schlitten und entnahm seinem Gepäck eine kleine Kochvorrichtung, auf der er windgeschützt mit einem kleinen Topf Schnee erhitzte. Mühsam kaute er mehrere Streifen Dörrfleisch und schlang etwas von dem Hundefutter hinunter, welches durch die reichliche Ölbeigabe trotz der Kälte nicht fror. Auch den Hunden gab er zu essen. Er spürte, dass seine Nase und seine Wangenknochen gefühllos waren und massierte sie lange mit Talg aus der Kochvorrichtung. Das abgekühlte, noch warme Wasser trank er in großen gierigen Schlucken und setzte neuen Schnee an. Um nach der Wunde zu sehen, fehlte ihm die Energie, aber er spürte, dass sein kräftiger Körper die Regie übernommen hatte und ihn nicht im Stich ließ. Todmüde schlief er ein und erwachte nach Stunden oder Tagen mit neuen Kräften. Erneut hatte der schützende Schnee in zugedeckt und er wusste, dass er leben würde.
Frei von Fieber und ungesunder Hitze konnte er mit neuer Klarheit sein weiteres Vorgehen planen. Wenn es ihm gelang, den Schlitten zu entladen, konnte er feststellen, wie stark die Beschädigungen waren. Es kostete ihn Stunden, die schwere Last Stück für Stück zu entfernen, währenddessen er immer wieder trank und aß und die Hunde fütterte. Die periodisch aufbrandenden Schmerzen zwangen ihm häufige Pausen auf. Zu seiner Erleichterung war der Schlitten in seinen starken Kufen noch intakt, während er die gebrochenen Streben mit kräftigen Lederschnüren stabilisieren konnte. Unter ihm fand er die steifgefrorenen Leichen der vier erschlagenen Schlittenhunde. Nachdem er erneut lange geschlafen hatte, kontrollierte er das erste Mal seine Wunde. Das zerfetzte Fleisch hatte sich um den Stumpf gelegt und war schorfig, trocken und kühl. Viel konnte er nicht sehen, aber es fühlte sich gut an.
Nun machte er sich an die schwierige Aufgabe, die am Schlitten befestigten Gespannleinen zu entwirren und die drei verbliebenen Hunde wieder ins Geschirr einzubinden. Hierzu wählte er eine dreistrahlige Anordnung, wobei der Leithund in der Mitte mit etwas längerem Spiel laufen sollte. Dazu musste er den Schlafsack verlassen und sich auf den Ellbogen fortbewegen. Das verletzte Bein hatte er gut verpackt und ließ es nachschleifen, während das gesunde Bein unterstützend bei der Fortbewegung helfen konnte. Den Schlitten belud er nur mit Nahrung und ließ alles Überflüssige zurück. Als alles bereit war, legte er sich bäuchlings im Schlafsack auf den Schlitten und nahm die Leinen in die Hand. Langsam ließ er die Hunde anziehen und dirigierte den Schlitten hangabwärts, bis er den Küstensaum erreichte. Mehrmals drohten ihn die Schmerzen und die Erschöpfung zu übermannen, aber er ließ es nicht zu. An der Küste wendete er sein Fahrzeug und ließ die Hunde zwischen den Felsen den Weg finden, der in nach Hause führen sollte. Sobald die Richtung eingeschlagen war, verließ ihn die Kraft und er dämmerte vor sich hin, als sie die niedergegangene Lawine passierten, die seinen Bruder unter sich begraben hatte.
Die flache Küstenlinie ermöglichte den Hunden ein zügiges Fortkommen. Über ihnen zog sich lange der drohende Überhang der Eisklippe hin. Der kluge Leithund hielt seine Gefährten in ständigem Trab und fand sicher eine Spur durch Schollen und Felsen. Nach vielen Stunden erwachte Inuvik und ließ das Gespann halten. Ohne die Hunde abzubinden, gab er ihnen vom Schlitten herab reichlich Futter und ließ sie ruhen. Er selbst verspürte keinen Hunger, er bündelte seine Energien und ruhte sich aus.
Weiter fuhren sie durch eine strahlend helle Nacht dem sicheren Heimatdorf zu. Der Steilhang war zurückgewichen. Später kam Nebel und feuchte Wärme auf. Der Wind hatte nachgelassen und der klebrig werdende Schnee machte den Hunden zu schaffen. Als sie nach endlos scheinenden Stunden die Siedlung erreichten, war die Erleichterung über die Rückkehr überlagert durch die tiefe Trauer um den Verlust, der die kleine Gemeinschaft getroffen hatte.
In der Geborgenheit seiner häuslichen Umgebung erholte sich der Jäger in den nächsten Wochen von seinen Strapazen. Niemand sprach über den Gang der Ereignisse, wenn er selbst nicht davon begann. Da die Jagd im Eis grundsätzlich gefährlich war, kam keiner auf den Gedanken, Inuvik eine Schuld am Tode seines Bruders zuzuschreiben. Aus dem Abstand heraus legten sich auch seine eigenen Schuldgefühle, sodass die Begegnungen mit seiner Schwägerin und dem kleinen Kind an Spannung verloren und an Liebe zunahmen. Seine körperliche Heilung machte ebenfalls gute Fortschritte, so dass er bald wieder am dörflichen Leben teilnehmen konnte. Er fertigte sich Krücken an und lernte sich damit mehr und mehr geschickt fortzubewegen. Da Inuvik nicht jagen konnte, war es unausgesprochen klar für die Dorfgemeinschaft, die Familien der beiden Jäger mit zu versorgen. Dies wurde seit ewigen Zeiten so praktiziert. Je mehr der Sommer sich neigte, desto häufiger und selbstverständlicher hielt sich die junge Witwe im Iglu von Inuvik und Kiinak und dessen Kindern auf



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